Montag, 21. November 2011

Celtic weiter "on fire"

Betrachtet man die nackten Ergebnisse, dann könnte man meinen der Celtic FC hätte zuletzt die Sportart verwechselt. 6:1 (2:0) gegen die Exit Soccers, nun 6:0 (4:0) gegen Lokomotive Ohligs, manche vermuten sich derzeit beim Tennis. Aber so wie die Truppe derzeit auftritt hätten es neben Roger Federer oder Rafael Nadal auch ein Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo schwer ihren Platz in der Mannschaft zu finden. Auch die von ihnen bekannten Kabinettstückchen fehlen nicht. So ist es kein Wunder, dass auch die Partie gegen die Lok mal wieder ausverkauft war. Aufgrund des hohen Andrangs wurde das Spiel mit gut 15 Minuten Verspätung angepfiffen, die Hausherren ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Für einige Akteure in Reihen der Kelten stellte das Duell mit den Ohligsern ein Derby dar, immerhin sind zahlreiche Stars des Teams dort seßhaft. Dementsprechend motiviert ging man zur Sache und kaufte dem Gast von Beginn an den Schneid ab. Das konsequente Pressing provozierte viele Abspielfehler beim Vorletzten der Liga, der nur selten aus der eigenen Hälfte kam. Wenn, dann war der starke Rene Siemes zur Stelle. Sebi Wagner wurde dann am Strafraum zu viel Platz gegeben und so konnte er zur Führung einschießen, links unten schlug es ein. Eine grandiose Kombination endete dann wenig später mit einem Foul, als Martin Stenzel im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schon zuvor hatte man ihn rüde umgesenst, dieses Mal wurde er mit einem Elfmeter belohnt. Matthias Heßmer trat an und traf, was sonst?!? Der Kelten-Express kam jetzt erst so richtig ins Rollen. Während Stenzel und der emsige Matthias Müller im Mittelfeld weiter kaum einen Ball verloren, schickte vorne Wagner Christof Schuba in die Gasse, der keine Mühe hatte das 3:0 zu erzielen.

Die Anhänger gerieten dann völlig aus dem Häuschen, als der Celtic FC von der Taktik "flach spielen, hoch gewinnen" auf "hoch spielen, noch höher gewinnen" umstellte. Wagner war auf rechts durch und flankte margarinenweich in die Mitte, wo Nico Spital wuchtig in den Zweikampf ging und zum 4:0 einköpfte. In der zweiten Halbzeit ließ man der Lok etwas mehr Platz, Siemes konnte sich dabei erneut auszeichnen. Die Null stand hinten also, gleichzeitig war der nächste eigene Treffer nur eine Frage der Zeit. Müller schnappte sich den Ball für einen schnellen Einwurf auf Wagner, der noch ein paar Gegenspieler narrte, bevor er ins lange Eck versenkte. Überragend gemacht von Müller, dem bei diesem Handjob mal wieder die Erfahrungen aus dem Privatleben zu Gute kamen. Einen Höhepunkt zum Schluss setzte dann noch Martin Schüler, der gleich mehrere Lok-Akteure so stehen ließ wie sonst nur die leicht bekleideten Nachwuchstalente des horizontalen Gewerbes. Schüler lebt seit Jahren abstinent, aber dennoch lochte er eiskalt ein. Spielertrainer Sascha Staat durfte sehr zufrieden sein und fasste passend zusammen: "Das war absolute Weltklasse. Aber meine Mitspieler haben es mir auch wirklich leicht gemacht!"

Aufstellung: Siemes Jr. - Cantow, Schmeck, Heßmer (36. Schüler), Mitzka, Spital - Müller, Stenzel Jr. - Staat, Wagner, Schuba

Torschützen: Wagner (2), Heßmer, Schuba, Schüler, Spital

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