Samstag, 16. Juni 2012

Celtic Intern: Staat über den Masterplan

Sascha Staat hatte vor der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit einen großen Traum, er wollte auf vier Abwehrspieler setzen, die hoch pressen und taktisch geschickt verschieben. Dazu noch zwei laufstarke Sechser im Mittelfeld… Wie sich schon an dieser Stelle erahnen lässt ging das Projekt "Viererkette" gründlich in die Hose. Denken alle! Was genau dahinter steckte, warum es so erfolgreich war und wie es weitergehen soll, das verrät uns der Taktikfuchs im exklusiven Interview.

Frage: Herr Staat, zur Saisonbeginn sah es nicht gut aus mit dem Celtic FC, am Ende wurde man Vierter, das Saisonziel "Nichtaufstieg" also mit Bravour gemeistert. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?

Staat: Ich denke der Hauptgrund lag in der Systemumstellung in den ersten Spielen. Aus meiner Sicht war es eine taktische Meisterleistung die Viererkette einführen zu wollen, um so die Truppe entscheidend zu verunsichern. Dadurch haben wir die ersten Partien allesamt verloren. So war der Aufstiegszug direkt ohne uns abgefahren, besser hätte es nicht laufen können.

Frage: Wie kam es dann, dass man plötzlich in die Erfolgsspur zurückfand?

Staat: Wollen wir ehrlich sein, die darauf folgenden Gegner waren einfach unglaublich schlecht. Die ersten Partien mussten wir gegen die drei besten Mannschaften der Liga austragen. Das hat wenig mit einem System zu tun. Der FC Barcelona könnte gegen Bayer Leverkusen auch im 2-6-2 oder 4-1-5 spielen und würde trotzdem gewinnen, weil die Qualität einfach höher ist. Für mich war das also nicht mehr als die logische Konsequenz.

Frage: In dieser Saison hatten die Kelten mit enorm viel Verletzungspech zu kämpfen. Worin sehen Sie hier den Grund? Als Schleifer sind Sie ja nicht gerade bekannt…

Staat: Wollen Sie mir mit dieser Frage zu lasche Trainingsmethoden unterstellen? Dann sei Ihnen gesagt, dass kein Team in der dritten Halbzeit so viel Gas gibt wie unsere Truppe. Dass bei uns einige Akteure direkt vom Ballett in den Kader gestoßen sind und bei jeder Kleinigkeit per Handzeichen und Winken mit dem rosa Taschentuch um Auswechslung bitten, sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein. Aber hier die Schuld bei den Verantwortlichen zu suchen halte ich für den komplett falschen Denkansatz.

Frage: Im kommenden Jahr geht der Celtic FC bereits in seine zehnte Saison, immer wieder werden neue Zuschauerrekorde geschrieben. Wie sehen Sie die Zukunft des Clubs?

Staat: Ich denke die Grenzen sind noch lange nicht erreicht. Gerade erst wurde der Exklusiv-Vertrag mit Sky verlängert, ab sofort werden auch unsere Testspiele live übertragen und es wird sogar während des Spiels Interviews geben. Wir gehen damit so weit wie noch kein anderer Profiverein zuvor. Außerdem konnten wir eine Vereinbarung mit einer Stickerei erzielen, die uns mit Merchandise beliefern wird. Dabei setzen wir auf die hiesige Wirtschaft und nicht auf Billigprodukte aus dem Ausland. Dass die Artikel dann für die Fans kaum zu bezahlen sind steht auf einem anderen Blatt.

Frage: Das rein Sportliche betrachtet, was waren die bisherigen Highlights der Vereinsgeschichte?

Staat: Neben der Gründung gilt es da vor allem den verkappten Pokalsieg 2010 zu nennen. Immer wieder ist es auch enorm reizvoll ungeschlagene Teams in die Schranken zu weisen, wie in diesem Jahr mit Team Off oder vor zwei Jahren mit Solagon geschehen. Auch jeder Mannschaftsabend ist ein Höhepunkt für sich und es werden sicherlich noch einige dazu kommen.

Montag, 4. Juni 2012

Wettmafia schlägt eiskalt zu

In Italien wurde zuletzt ein Nationalspieler vom Trainingsgelände der Squadra Azzurra in Handschellen abgeführt, da er in einen Manipulationsskandal verwickelt sein soll. Zustände, die man sich in Deutschland nicht wünscht, in Zukunft aber an der Tagesordnung sein werden, wenn weiterhin so offensichtlich die Begegnungen von den Akteuren auf dem Platz beeinflusst werden. Ein handfester Skandal ereignete sich nämlich beim letzten Saisonspiel des Celtic FC gegen die Clim Klickers im diesmal restlos ausverkauften Stadion an der Adolf-Clarenbach-Straße. Trotz der unfassbar schlechten Witterungsbedingungen, es goss in Strömen, hatten sich die treuen Fans mal wieder in Massen versammelt, um ihre Kulttruppe siegen zu sehen. Doch daraus konnte nichts werden, denn nicht nur Petrus hatte an diesem Abend Lust auf die Stimmung zu drücken, auch der Schiedsrichter wollte mal wieder seinen Teil zur Unterhaltung beitragen. Mitte der ersten Halbzeit ereignete sich dann, wovon noch in Generationen gesprochen werden wird, das sogenannte Turnplatz-Tor. Heute wie damals, in Wembley 1966, war der Ball bekanntermaßen nicht hinter der Linie. Heute wie damals wurde der Treffer gegeben und geht so in die Geschichte ein. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Kelten so fies betrogen wurden. Dabei sind die Drahtzieher der Wettmafia sogar so dreist, stets auf dem heimischen Geläuf, das heute aufgrund des immensen Wasserverlustes der Wolken enorm schwer zu bespielen war, finanziell "einen drauf zu legen", wie CNN aus sicherer Quelle erfuhr. Über die Schweizer Bankverbindung des Mannes in Schwarz wurde bereits in der Vergangenheit ausreichend spekuliert, nach dieser Partie bestätigten sich die Annahmen leider mal wieder. Aus einer Position heraus, aus der man den Sachverhalt gar nicht beurteilen konnte, wurde einfach mal auf Tor entschieden, schließlich war man sich enorm sicher und wollte den Torhüter sowie den gegnerischen Stürmer, der ebenfalls keinen Treffer gesehen hatte, gar nicht erst befragen. Festhalten kann man also, dass man durch eine bodenlose Frechheit mit einem Rückstand in die Pause gegangen war.



Grund genug gleich drei frische Kräfte zu bringen, die maßgeblich am Sturmlauf der zweiten Hälfte beteiligt waren. Seine Abschiedsvorstellung im Celtic-Trikot gab dabei Mittelfeldstratege Andre Haberla, der bei einigen Aktionen sein Können aufblitzen ließ und oft Situationen erkannte, die andere nichtmal im Traum erahnen würden. Hier stellte sich seine jahrelange Erfahrung in diversen "dunklen Räumen" immer wieder als unglaublicher Vorteil heraus. Das Spiel, auch wenn man es hätte vermuten können, "plätscherte" alles andere als vor sich hin, beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive. Es dauerte auch nicht lange, ehe Libero Martin Schüler sich sozusagen selbst auflöste und die Abwehrspieler Marcel Mitzka und Henning Schmeck die Aufgabe übertrug nun gegen den Mann zu spielen. Dies lösten sie hervorragend, auch wenn sie nach dem Schlusspfiff den direkten Weg zum Sauerstoffzelt aufsuchen mussten. Mitzka entschied sich dabei kurzfristig doch noch für die "Zigarette danach". Die zahlreichen Räume blieben aber lange ungenutzt und da der Ball nur schwer zu kontrollieren war misslang auch das ein oder andere Abspiel. Doch insgesamt bekamen die Fans, die vor der Begegnung mit kostenlosen Speisen und Getränken zur Verfügung gestellt von Großsponsor "MK" angelockt wurden, vor ausverkauftem Haus Fußball vom anderen Stern zu sehen. Welcher das genau war ließen die Beteiligten offen. Torchancen gab es hüben wie drüben, ein Lattenknaller der Gäste fiel unter die Rubrik "Chancentod des Jahres" und auch Marco Altenhofen auf der anderen Seite vergab eine große Gelegenheit, da er auf dem Weg zum Ausgleich zunächst das Spielgerät vergaß. Sascha Staat kam bei einer weiteren Aktion nur eine Fußspitze zu spät, ehe es Altenhofen besser machte und nach einem Einwurf von Simon Schubert aus der Drehung im 5-Meter-Raum dem Keeper keine Chance ließ. Die Supporter brachen wenig später schon in Jubelstürme aus, als Matthias Müller nach einem Konter den Ball in den Winkel schlenzte, doch Florian Hammacher im Kasten der Clims kam mit der Hand noch an das runde Leder und lenkte die Kugel über den Querbalken. Fazit des Spiels und der Saison: Eigentlich gewonnen!

Aufstellung: Heßmer - Opitz (36. Mondry), Schmeck, Schüler, Mitzka, Spital (36. Wagner) - Schauland (36. Haberla), Müller - Staat - Schubert, Altenhofen

Torschützen: Altenhofen