Dienstag, 27. April 2010

Auch Blueliner chancenlos

Das war mal wieder famos, was die Kelten den wie so oft stimmgewaltigen Fans an diesem Abend boten. Nach den Erfolgen gegen Papillon, im Pokal gegen Bulluap, gegen die Village Luders, Walder Lions sowie Calimero fuhr man gegen die Blueliner bereits den sechsten Sieg in Serie ein. Gleich von Beginn an zeigte sich, dass die Gäste nicht würden mithalten können. Keine zehn Minuten waren an der Höher Heide gespielt, da führten die Hausherren bereits mit 2:0. Sebi Wagner hatte gleich zu Beginn ein gutes Näschen bewiesen, im wahrsten Sinne des Wortes. Vom Verteidiger des Gegners sprang der Ball ins Gesicht des Spielmachers und von dort ins Tor der Blueliner. Richtig schön herausgespielt war hingegen der nächste Treffer. Gaetano Trainito behielt die Übersicht bis sich in der Mitte Matthias Müller geschickt freigelaufen hatte und der nur noch den Fuß hinhalten musste. Der Kelten-Express nahm nun etwas die Fahrt raus, doch aufzuhalten war er weiterhin nur schwerlich. Simon Schubert war nun an der Reihe. Er hätte zwar noch genügend Platz gehabt um aus näherer Distanz zu schießen, doch auch sein direkter Versuch fand den Weg vorbei am eher schwachen Gästekeeper, der seine Hand noch am Ball hatte.

Ein Abschlag von Torhüter Matthias Heßmer landete dann kurz vor der Pause ohne Umwege direkt beim Neuzugang, der in seinem sechsten Spiel bereits zum zehnten Mal in Schwarze traf. Dieses Mal war der Mann zwischen den Pfosten der Blueliner allerdings schuldlos. Mit frischen Kräften in der zweiten Halbzeit stellte man die Taktik etwas um und setzte fortan vor allem auf Konter. Nachdem Schubert einen Seitfallzieher nach einer Flanke von Sascha Staat noch über das Tor gesetzt hatte, nutzte er beim zweiten Mal eine Vorarbeit des Mittelfeldakteurs bei einer 4:2-Situation eiskalt aus und machte so den Hattrick perfekt. Schwach agierte an diesem Abend leider die Abwehr der Kelten um Martin Schüler. Sowohl der Libero selbst als auch die sonst so verlässlichen Manndecker Pascal Westring und Henning Schmeck ließen mehrere Torschüsse aus großer Distanz zu, die meist weit am Gehäuse vorbeigingen. Sollte man weiterhin so sorglos agieren, dann droht die Siegesserie schon gegen die Anarcho Kickers am kommenden Montag zu reißen.

Aufstellung: Heßmer - Westring, Schüler, Schmeck - Müller, Schauland (36. Staat), Schmitz, Spital – Wagner - Schubert, Trainito (36. Cantow)

Torschützen: Schubert 3, Müller, Wagner

Samstag, 24. April 2010

TM Anestis wartet im Halbfinale

Nach der souveränen Vorstellung im Pokalviertelfinale gegen Bulluap fand unter Aufsicht von DFB-Chefjustiziar Jörg Englisch die Auslosung der Vorschlussrunde statt. Während im anderen Halbfinale das Team von Rot-Weiß Haan auf den mehrfachen Titelträger Haus am Birkenweiher trifft, bekommen es die Kelten mit TM Anestis zu tun. Die Partie wird am 14. Juni, also einen Tag nach dem deutschen Auftaktsieg bei der WM gegen Australien, an der Zietenstraße stattfinden. Angepfiffen wird um 19 Uhr. Neben der Live-Übertragung bei Sky Select HD wird es natürlich auch möglich sein Karten zu erwerben, um im Stadion den Außenseiter aus der zweiten Liga ins Endspiel zu brüllen. Tickets gibt es überall da, wo es Tickets gibt. Für alle, die das legendäre Spiel gegen Esteghlal Bulluap, das übersetzt so viel heißt wie "leider verloren", verpasst haben, gibt es die Möglichkeit sich das Elfmeterschießen und Interviews von Helden der Vergangenheit nochmals im Internet ansehen. Der sich trotz seiner Vorliebe für einen Gelsenkirchener Vorortverein noch im Kader befindliche Conny Cantow war so freundlich ein Video auf YouTube zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß!

Dienstag, 20. April 2010

Arbeitssieg folgt der Pokalgala

Es war eine sensationelle Woche aus Sicht des Celtic FC. Zunächst hatte man die Village Luders dementiert und danach im Elfmeterschießen gegen Bulluap den Einzug ins FSS-Pokalhalbfinale sichergestellt. Nun galt es im Ligaalltag gegen das Kellerkind von Athletico Papillon wieder Leistung zu bringen. Die Feierlichkeiten der letzten Tage hatten ihre Wirkung. Neben den Auslandsgeschäften mit besonderem Hang zum Spitzensport in Italien und der dadurch bedingten Abwesenheit von Pascal Westring und Sascha Staat standen ebenfalls Martin Schüler, Marcel Siemes und Sebastian Wagner nicht zur Verfügung, die Ausreden werden zeitnah in der BILD unter dem Stichwort "Lolita" veröffentlicht. Somit ergab sich eine Aufstellung, die in dieser Formation noch nie zusammengespielt hatte. Nach gut zehn Minuten verletzte sich dann auch noch Libero Marcel Mitzka, der durch Peter Stenzel ersetzt wurde. Für ihn rückte Andi Schmitz auf die Manndeckerposition, Nico Spital versuchte sich fortan als Abwehrchef. Torchancen waren jedenfalls Mangelware, so dass es torlos in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich der Druck der Hausherren deutlich. Die Gäste standen nur noch hinten drin und so war es kein Wunder, dass Celtic bald führte. Gaetano Trainito hatte sich den Ball auf der rechten Außenbahn erkämpft, verzögerte sein Abspiel auf den durchstartenden Stenzel geschickt und der kam frei zum Schuss. Zwar konnte der Torhüter noch parieren, der Abpraller landete aber direkt vor den Füßen von Simon Schubert, der wieder mal erfolgreich war. Danach kam der Underdog besser ins Spiel. Keeper Matthias Heßmer zeichnete sich aber bei zwei Situationen hervorragend aus und verhinderte den Ausgleich. Der eingewechselte Christof Schuba, noch vollkommen ausgelaugt von seinem Einsatz im Pokalspiel, spielte dann Trainito frei, doch der Schiedsrichter erkannte eine Abseitsposition, die nur er gesehen hatte. Zum Glück aus seiner Sicht waren die 70 Spielminuten kurz danach abgelaufen, da die Ultra-Gruppe „SWWWDAS“ (Schiri, wir wissen wo Dein Auto steht, Anm. d. Red.) schon heiß gelaufen war. Am kommenden Montag warten nun die Blueliner, um sich die nächste Pleite abzuholen.

Aufstellung: Heßmer - Schmeck, Mitzka (10. Stenzel), Spital - Cantow, Schauland, Schmitz (55. Becht), Opitz – Müller - Schubert (60. Schuba), Trainito

Torschützen: Schubert

Freitag, 16. April 2010

Teamgeist sichert Halbfinaleinzug

Was Teamgeist und eine gesunde Einstellung bewirken können zeigte an diesem lauen Frühlingsabend in der ausverkauften Arena am Turnplatz die Mannschaft des Celtic FC. Als Underdog in das Pokalviertelfinale gegen Esteghlal Bulluap gegangen setzte man sich nach einer grandiosen Leistung zwar glücklich im Elfmeterschießen (8:7, 4:4), insgesamt aber hochverdient durch und zog so in die Vorschlussrunde des FSS-Pokals ein. Dort ist man nach wie vor der einzig verbliebene Zweitligist, ein Fakt, der für sich spricht. Noch Stunden (also immer noch) nach der Begegnung feierten die Fans ihre Helden ausgelassen, allen voran den überragenden Christof Schuba, der nicht nur in der regulären Spielzeit gleich doppelt eingenetzt hatte, sondern auch den entscheidenden Strafstoß in souveräner Manier verwandelte. Dabei hatte er den gegnerischen Keeper bewusst vollkommen alt aussehen lassen, indem er den Schuss so ansetzte, dass dieser ihn noch leicht berührte und sich so doppelt ärgerte, dass er den Ball passieren lassen musste. Ein Fuchs, dieser Schuba!

Dass es zum Erfolg der Grün-Weißen kam hatte wohl kaum jemand gedacht, als um 18 Uhr das Spiel vor den fanatischen Anhängern angepfiffen wurde. Der nicht eingeplante Ausfall einiger Stammspieler sorgte sogar dafür, dass man zunächst in Unterzahl agierte und prompt das 0:1 hinnehmen musste. Obwohl man kurze Zeit später endlich mit elf Mann auf dem Platz stand, lief es nicht umgehend besser, im Gegenteil. Nach einer tollen Kombination mit mehreren Doppelpässen bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf 2:0 aus. Doch dann schlug die Stunde des bereits erwähnten Schuba. Mit seinem Anschlusstreffer weckte er die Mitspieler förmlich auf, die plötzlich anfingen an eine Überraschung zu glauben. Auch bwin.com änderte zu diesem Zeitpunkt die Quote auf einen Kelten-Sieg von zuvor 1:100 auf 1:1, denn die Live-Reporter im Stadion spürten, dass die Stimmung kippte. Der Ausgleich sollte nicht lange auf sich warten und es war ein Weltklasse-Tor von Schuba, der den Ball mit der Brust schön annahm, seinen Gegner eiskalt ausspielte und mit links für das 2:2 sorgte. Die Schuba-Show wäre auch ohne Unterbrechung weitergegangen, doch zunächst bremste ihn der nicht wirkliche ebene Rasen aus, dann machte im der Schiedsrichter einen Strich durch die Rechnung. Nico Spital hatte sich schön auf links durchgesetzt, passte im Rücken auf Sascha Staat, der den freien Schuba bediente. Doch plötzlich ertönte zum Entsetzen aller ein Pfiff - Abseits! Eine Skandalentscheidung des eigentlich Unparteiischen, dem nun der Lizenzentzug droht, denn auch in Halbzeit zwei sah er nicht gut aus, als Staat von seinem Gegenspieler den Ball ins Gesicht geworfen bekam. Nur Gelb, das war eindeutig zu wenig.

Doch auch von solchen Dingen ließ man sich bei Celtic nicht beeinflussen. Das 2:3 aus Sicht der Gäste schien nur ein kurzer Nackenschlag zu sein, umgehend kämpfte man sich in die Partie zurück. Das war wohl auch im Sinne des gegnerischen Torhüters, der die Arena zum Kochen brachte. Sebi Wagner hatte aus 25 Metern einfach mal abgezogen, sein Versuch ungefähr die Geschwindigkeit einer Schnecke im Winterschlaf, doch das reichte aus, um den Keeper zu überwinden, der nicht in der Lage war den Ball zu stoppen. Celtic hatte jetzt Überwasser, leider wurden aber auch gute Konterchancen vergeben, das jemand vor der Begegnung Staat mit Lionel Messi verwechselt hatte, was angesichts der enormen Ähnlichkeit der beiden Akteure auch keine Sensation ist. Doch Staat war angeschlagen, mit Gedanken schon auf dem Weg zum nächsten Fußballhighlight und so landate seine Vorlage nicht bei Wagner, sondern ging am langen Pfosten vorbei.

Das nutzte Bulluap im Gegenzug beinahe zum 4:3, doch der Mann im Gehäuse von Celtic, Marcel Siemes, hatte einen fantastischen Tag erwischt und hielt grandios. Seine Parade erinnerte an eine Mischung des Stils von Volker Ippig und Gerald Hillringhaus. Und wer erinnert sich nicht an die beiden Startorhüter der 90er Jahre?!? Auf der anderen Seite ergaben sich ebenfalls weiter Torgelegenheiten. Eine Ecke war es dann, aus der das 4:3 für die Kelten entstand. Wagner hatte zuvor schon mehrfach auf den zweiten Pfosten geflankt und dieses Mal sperrte Staat seinen Gegenspieler so, dass hinter ihm Martin Schüler freie Bahn hatte. Volley netzte er unter großem Jubel gegen die Laufrichtung des Torhüters ein. Dennoch ging es in das Elfmeterschießen, weil Bulluap ebenfalls nicht aufsteckte und per Kopfball noch zum Ausgleich kam. So ging es also ins Elfmeterschießen, dass an Spannung kaum zu überbieten war.

Die Schützen auf Celtic-Seite waren schnell ausgemacht: Wagner, Spital, der später eingetroffene Matthias Heßmer, der sich noch im Auto auf dem Weg zum Spiel umgezogen hatte, Schüler und Siemes. Beim Favoriten lagen nun die Nerven blank, direkt der erste Versuch verfehlte das Tor, Wagner hingegen traf, wie auch der folgende Esteghlal-Schütze. Dann lief Spital an und auf seinem Weg zum Elfmeterpunkt hatte sich bereits angedeutet, dass dies wohl nicht gut enden würde. Vom Mittelkreis sahen die Mitspieler, wie sich hinter ihm eine leicht gelbe Pfütze bildete, kein gutes Zeichen. Spital verschoss und alles war wieder offen. Danach trafen die Gastgeber ebenso wie Heßmer und nach einem erneuten Bulluap-Tor war Schüler an der Reihe. Doch sein Schuss wurde vom Keeper an die Latte gelenkt und somit stand Bulluap kurz vor dem Einzug ins Halbfinale, doch Siemes war zur Stelle und musste nun selbst verwandeln, was er souverän tat. Es ging also in die Verlängerung und erneut war auf Siemes Verlass, als er den sechsten Strafstoß von Bulluap parieren konnte. Der Rest ist bekannt, Schuba schoss Celtic in die Vorschlussrunde, die Fans lagen sich ebenso wie die Spieler in den Armen!

Aufstellung: Siemes - Schmeck, Schüler, Spital - Cantow (42. Opitz), Mitzka, Schauland, Stenzel (42. Heßmer) - Wagner - Schuba, Staat

Torschützen: Schuba 2, Schüler, Wagner

Dienstag, 13. April 2010

Famose Siegesserie hält an

Schlampig, diese Bezeichnung trifft die Abwehrleistung der gastgebenden Village Luders gegen den Celtic FC wohl am besten. Oder war es einfach nur die Überlegenheit der Grün-Weißen, die am Abend dafür sorgte, dass die Partie an der Carl-Ruß-Straße bereits zur Pause entschieden war? Mit 6:2 (5:1) schlug der Stammverein der Filiale aus Glasgow die völlig überforderten Hausherren. Der seit seinem Comeback stets treffsichere Simon Schubert war es, der schon nach wenigen Minuten den Torreigen eröffnete. Mit Nico Spital erhöhte ein weiterer Rückkehrer auf 2:0, ehe man sich kurz ausruhte und den Gegner für einen Moment gewähren ließ. Prompt hieß es 1:2, die Stimmung auf der gut besetzten Kelten-Bank kochte beinahe über. Doch der Keeper der Luders hatte wohl Angst vor Ausschreitungen und so fand der durchaus haltbare Schuss von Schubert den Weg zum 3:1 ins Netz. Gaetano Trainito stellte dann auf 4:1, bevor Sebi Wagner einige Abwehrspieler alt aussehen ließ und sein sehr platzierter Versuch den Weg ins Netz fand. Die vielleicht beste Halbzeit in dieser Saison, vom Ergebnis mit Sicherheit.

Doch plötzlich kam ein Bruch ins Spiel, eindeutig die Schuld des Schiedsrichters, der zum Pausentee gebeten hatte. An den Akteuren konnte es schließlich nicht liegen, denn einige von ihnen hatten sich höchst professionell auf ihre Einwechslung zur zweiten Hälfte vorbereitet. Neben Matthias Heßmer kamen wenig später auch Haudegen Bastian Becht, den auch ein fieser Getränkeunfall am Wochenende nicht stoppen konnte, der flinke Martin Opitz für die rechte Außenbahn und Peter Stenzel, der ebenfalls noch in Erscheinung treten sollte. Das tat auch Sam Schauland im defensiven Mittelfeld, wo er in bekannter Manier jeden Zweikampf mit Freuden annahm und dem Gegner oft in dessen eigener Hälfte bereits den Schneid abkaufte. Aber die mannschaftliche Abwehrarbeit stimmte nicht, weshalb die Luders zum 2:5 kamen. Wütend forderten die enttäuschten Anhänger mehr Druck, der auch noch kommen sollte. Schauland scheiterte gleich mehrfach, zuletzt mit einem Schuss, der nur knapp das Gehäuse verfehlte. Besser machte es da Stenzel, der einen Abpraller nutzte und den Ball zum Endstand unter die Latte nagelte. Die Kelten scheinen also gerüstet für das Spiel des Jahres am kommenden Donnerstag, wenn es im Pokalviertelfinale gegen Bulluap geht.

Aufstellung: Siemes - Westring, Mitzka, Schmeck (40. Becht) - Cantow (40. Opitz), Müller (36. Heßmer), Schauland, Spital (40. Stenzel) - Wagner - Schubert, Trainito

Torschützen: Schubert 2, Stenzel, Spital, Trainito, Wagner