Montag, 27. Mai 2013

Rund ist anders

Es lief eher eckig in dieser mit Hochspannung erwarteten Partie des Celtic FC gegen den ambitionierten und mit Ölmillionen ausgestatteten Konkurrenten der KW Kickers. Diese hatten nämlich auf dem Transfermarkt richtig zugeschlagen, während sich die Grün-Weißen mit ablösefreien Akteuren hatten zufrieden geben müssen. Dies spiegelte sich natürlich auch in den Ergebnissen der letzten Wochen wieder. Während die Hausherren bisher in der Rückrunde noch keine Partie verloren hatten, waren die Kelten in der zweiten Saisonhälfte noch nicht als Verlierer vom Platz gegangen. Der aufmerksame Leser merkt, dass trotz des rollenden Rubels wohl kein großer Unterschied zwischen den sportlichen Leistungen beider Mannschaften festzustellen war. Bis die Gastgeber auch noch in die letzte Trickkiste griffen und reihenweise Spieler des Gegners auf fieseste Art und Weise außer Gefecht setzten. Sie hatten Martin Schüler im Vorfeld der Begegnung aufs Äußerste provoziert mit Bemerkungen, die ähnlich nah an der Zweitklassigkeit waren wie 1899 Hoffenheim. Der blonde Hüne, der mit seinen fast 30 Lenzen den Altersschnitt der Truppe deutlich nach oben zieht, war daher völlig unmotiviert in die Partie gegangen und ließ jegliche Härte im Zweikampf vermissen. Bevor er durch seine unfassbare Lustlosigkeit andere anstecken sollte wurde vor noch vor dem Seitenwechsel vom Platz genommen. Schüler dazu: "Jetzt kann ich mir endlich eine Stadionwurst essen!" Dass man zu diesem Zeitpunkt schon mit 0:2 im Hintertreffen lag interessierte ihn wenig. Ärgerlich auch, dass wenig später ein regulärer Treffer des CFC nicht gegeben wurde. Aber dafür sind die Parteiischen der Liga ja nun auch bekannt.

Man hätte sich also auf die Unwägbarkeiten nur schwierig einstellen können, denn generell ist immer mit einer nicht zu ahnenden Variablen zu rechnen. Dieses Problem ereilte auch Sascha Staat, der bei einem kurzzeitig einberufenen Scouting-Trip in London und Rom nur über Belgien reisen konnte und Opfer einer Baustelle bei Lüttich wurde. Dabei wollte er doch nur einige Akteure beobachten, die in naher Zukunft das Trikot des Solinger Traditionshobbyzweitligisten tragen könnten. Für das Tor fiel ihm ein gewisser Manuel N. ins Auge, auch wenn dessen Gegenüber Roman W. ebenfalls grandios aufspielte. Um das in der Defensive seit Monaten, eher seit Jahren komplett überforderte Duo Mitzka/Schmeck zu ersetzen, hörte man nun schon mehrfach von Staat: "Neven und Mats könnte ich mir richtig gut bei uns vorstellen. Auch bei uns fragt man sich nämlich teilweise, was die Friseure der Spieler eigentlich hauptberuflich so machen. Sie würden sich bestimmt ziemlich wohl fühlen in unserer Truppe." Für das Mittelfeld hat sich Bastian S. bei seiner letzten Vertragsverlängerung angeblich extra eine Ausstiegsklausel einbauen lassen, falls die Kelten anfragen sollten. Für ihn in die bayrische Landeshauptstadt soll der bereits erwähnte Schüler abwandern. Mit Rücksicht auf noch wichtige sportliche Aufgaben seines Vereins wird der Wechsel aber wohl erst nach der EURO der Frauen bekannt gegeben. Für den Sturm, und bei einer 0:4 (0:2)-Niederlage wird hier dringend frisches Blut benötigt, soll Miroslav Josef K. an Land gezogen werden. Da ihm sein aktueller Arbeitgeber aber nur die Teilnahme an der Europe League bieten kann, ist hier zeitnah mit einem Vollzug zu rechnen. Es wäre enorm wichtig vor der Partie am kommenden Montag gegen das Spitzenteam von Hansa Landfürst.

Aufstellung: Börner - Opitz (36. Mitzka), Heßmer, Schmeck - Mondry (36. Staat), Schüler (30. Stenzel Jr.), Müller, Spital - Wagner - Altenhofen, Stenzel

Torschützen: keine

Montag, 13. Mai 2013

Orange trägt nur die Müllabfuhr

Oder wahlweise eben Athletico Papillon. Die "Athleten" sind ein Dauerbrenner der Hobbyliga und ein immer wieder gern gesehener Gast. Denn neben einer durchaus fairen Gangart, die sie an den Tag legen, liefern sie auch in steter Regelmäßigkeit die Punkte beim Gegner ab. So auch an diesem Montag, als der Celtic FC mit einem 6:1 (2:1)-Erfolg vom Platz ging. Seit dem 16. November 2010 hat man nun gegen die Truppe vom Weyersberg nicht mehr verloren und damals kickte noch ein gewisser L. Messi bei den Orangen. Eine Niederlage, die sich also erklären lässt. Aber in dieser Begegnung gaben die Hausherren von Anfang an den Ton an. Dafür sorgte auch der etatmäßige Libero Marco Altenhofen, der auf der 10er-Position wirbeln durfte. Die Kombinationen liefen ähnlich flüssig wie die Hopfenkaltschorle an der Theke der Lieblingskneipe und so war es kein Wunder, dass ausgerechnet der Methusalem der Grün-Weißen die Führung für seine Truppe markierte. Nico Spital hatte nach einer Art Doppelpass aufgelegt. Altenhofen war dann erneut zur Stelle, als Sascha Staat an der Torauslinie nachsetzte und den Ball zu Peter Stenzel spitzelte, der seinen Kollegen mustergültig bediente. Auf der Gegenseite war von AP nicht viel zu sehen, plötzlich dann Unruhe bei den Grün-Weißen: Martin Schüler hatte sich im Strafraum mit einem gegnerischen Stürmer duelliert, dessen Gefallen an der Schwerkraft den insgesamt guten, wenn auch komplett demotivierten Schiedsrichter dazu veranlasste auf den Punkt zu zeigen. Keeper Alex Börner war in die falsche Ecke abgetaucht, der Anschlusstreffer war gleichbedeutend mit dem Pausenstand.



Nach der Pause wollten die Gäste dann alles versuchen, um die Partie noch zu drehen. Doch sie hatten die Rechnung ohne Wirt Sam Schauland gemacht, der ordentlich einen einschenken sollte, vielmehr sogar zwei. Nach einer Ecke von Matthias Müller schraubte er sich in bester OSMA Aufzüge-Manier in die zweite Etage und nickte ein. Dabei hatte er zwar auch das Glück des Tüchtigen, was mehr als nur verwundert. Gerade der defensive Mittelfeldakteur ist ja eher als Stehgeiger bekannt und meidet gerne jeden erdenklichen Zweikampf. Wenig später sorgte er dann auch noch für die Entscheidung, als er von Spital bedient mit aller Seelenruhe zum 4:1 einschob. Es ging weiter mit dem munteren Tore schießen in Person von Stenzel, der die ganze Bandbreite seines Könnens demonstrierte. Dieses Mal wurde der Eckball von Sebi Wagner hineingebracht, der fleißige Stürmer belohnte sich mit einem schulmäßigen Kopfball selbst und durfte über das 5:1 jubeln. Die Medien in seiner Heimat Polen überschlagen sich förmlich, er soll zum Ehrenbürger ernannt werden. Während die Zeremonie bereits geplant wurde konnte Staat noch den Endstand erzielen. Hier zeigte sich wieder seine ganze Stärke, eine Kombination aus Schnelligkeit, Eleganz und Schusskraft. Nach einem Abstoß von Matthias Heßmer hatte und völlig frei vor dem gegnerischen Tor gestanden, dann auf den gegnerischen Abwehrspieler gewartet, sich umsensen lassen, um dann quasi im "Nachsitzen" erfolgreich zu sein. Ein klarer Kandidat für das Kacktor des Monats. Sollte es gegen die KW Kickers in zwei Wochen ähnlich rund laufen wie in dieser Aktion, dann wäre alles andere als ein zweistelliger Sieg eine herbe Enttäuschung.

Aufstellung: Börner - Opitz (36. Schmeck), Schüler (36. Heßmer), Meuter - Mondry (36. Bollenbeck), Schauland, Müller, Spital - Altenhofen (36. Wagner) - Staat, Stenzel

Torschützen: Altenhofen, Schauland (je 2), Staat, Stenzel

Montag, 6. Mai 2013

Schubert noch lange kein Klose

Ein Satz mit X! So könnte man die Partie von Kelten-Stürmer Simon Schubert zusammenfassen. Nur vier mickrige Treffer erzielte der Veteran beim glatten 9:1 (4:0)-Erfolg seiner Truppe bei den Bluelinern, die hoffnungslos unterlegen waren. Der Sieg war auch in dieser Höhe mehr als nur verdient und hätte gut und gerne noch höher ausfallen können. Doch zurück zu Schubert, der den Klose machen wollte, aber an diesem hoffnungslosen Unterfangen sang- und klanglos scheiterte. Es war nicht die erste Partie, in der er mit tollen Toren glänzte, eines schöner als das andere. Seine Schwächen im Abschluss überschatteten aber seine insgesamt durchaus erwähnenswerte Leistung, schade. Denn anders als der Lazio-Goalgetter traf er nicht mit jedem Schuss, mehr als nur peinlich. Alleine das ist Grund genug, ihn im nächsten Spiel entweder auf die Bank zu setzen oder sogar direkt aus dem Kader zu streichen. Noch wird überlegt, welche Maßnahme in den Medien für mehr Diskussionsstoff sorgen wird. Was der CFC nämlich gar nicht gebrauchen kann sind Akteure, die ihre Leistung nicht abrufen. Sind wir ehrlich, Schubert spielt meist einen Dreck daher, jede Putzfrauenkolonne wäre wochenlang damit beschäftigt. Manchmal kann man einen Spieler mit durchschleppen, aber ständig?



Zum Glück trugen an diesem Abend noch andere das Celtic-Trikot und kaum einer, nein wirklich niemand, nutzte dabei seine Chancen so eiskalt wie Sascha Staat, der das immens wichtige 7:1 markierte. Ihm reichte ein einziger Ballkontakt, um das Leder im Netz zappeln zu lassen. Davon könnte sich Schubert wirklich mal eine Scheibe abschneiden. Den Torreigen eröffnete aber nach ein paar Minuten ein ganz anderer, nämlich Peter Stenzel. Gerüchte behaupten, dass der Außenrist nicht im Spiel war. Das berichtet zumindest die Zeitung mit den vier großen Buchstaben, die bei den Grün-Weißen allerdings nicht so gut informiert ist wie beim FC Bayern. Denn in der Klingenstadt bleiben Interna eben noch intern. Nach Stenzel trafen vor dem Seitenwechsel noch Schubert, gleich doppelt, und Sebi Wagner. Im zweiten Durchgang hatte Staat wie erwähnt seine Füße im Spiel, aber auch Martin Schüler dürfte jubeln. Für den Mittelfeldstrategen war es das erste Tor in der laufenden Spielzeit. Florian Mondry und erneut zwei Mal Schubert sorgten dann für die weiteren Treffer, einer abseitsverdächtiger als der andere. Aber der Schiedsrichter bewies Fingerspitzengefühl und hatte wie immer ein gutes Näschen dafür, wann man einfach mal laufen lassen konnte. Prost!

Aufstellung: Heßmer - Schmeck, Altenhofen, Mitzka (36. Meuter) - Mondry, Schüler, Schauland (36. Müller), Spital (36. Bollenbeck) - Wagner - Schubert, Stenzel (36. Staat)

Torschützen: Schubert (4), Mondry, Schüler, Staat, Stenzel, Wagner (je 1)