Montag, 15. April 2013

Holzhacker ermauern sich Punkt

Was soll man sagen zu einem Spiel, in dem die Höhepunkte rar waren, falls es denn überhaupt welche gab? Man könnte von den zwischenzeitlich sommerlichen Verhältnissen berichten, die 22 Fußballbegeisterte an diesem April-Abend am Bavert erwarteten. Wobei es so viele nicht wirklich waren, denn an einem Fußballspiel waren eigentlich nur die Kelten interessiert. Die Walder Lions hingegen hatten wohl nicht mehr genug Feuer für den Kamin im heimischen Wohnzimmer und wollten eine Runde Holz hacken. Vor allem Libero Detlef zeichnete sich immer wieder durch unfaire Aktionen aus, da sich seine Qualitäten ansonsten mehr als nur in Grenzen hielten. Nach einer nicht wirklich erwähnenswerten Grätsche von Nico Spital forderte er dessen Gegen- und seinen Mitspieler dazu auf beim nächsten Mal einfach auf ihn drauf zu fallen, damit es schön Knacks machen würde. Nur kurz danach boxte er dem vorbeilaufenden Sascha Staat den Ellbogen grundlos in die Rippen, nachdem dieser etwas mehr Fair Play gefordert hatte. Er wurde daraufhin noch als Schauspieler tituliert, wahlweise auch als "Schwuchtel". Aus der angekündigten Drohung ihn nach der Partie "ficken" zu wollen wurde natürlich auch nichts. Große Klappe, nichts bzw. absolut gar nichts dahinter. Bei manchen Leuten beschränkt sich das ganze Können eben auf ein außerordentlich hohes Maß an asozialem und primitivem Verhalten. Wer Zweifel hatte dass der Mensch vom Affen abstammt, dem lieferte der letzte Mann der Löwen ausreichend Gründe dieser Theorie endgültig Glauben zu schenken.

CFC Inside würde an dieser Stelle auch gerne über das sportliche Geschehen auf dem Platz berichten, doch es passierte einfach nicht sonderlich viel. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig, auch wenn die Grün-Weißen deutlich mehr Ballbesitz hatten und die Hausherren meist mit acht Mann in der eigenen Hälfte zu finden waren. Die Gäste fanden kaum Mittel und Wege, noch seltener Lücken. Wenn es mal welche gab, dann fehlte die Präzision im Abschluss oder die Ruhe und Genauigkeit beim Pass. Auf der anderen Seite ließ sich die Defensive der Kelten nicht lumpen und kochte die gegnerischen Stürmer reihenweise ab. Dazu kam, dass der Schiedsrichter, gerade wieder für ein paar Stunden aus dem Seniorenwohnheim ausgebrochen, sein Hörgerät wohl immer nur auf Empfang hatte, wenn der Gegner lauthals schrie, das Fernglas hatte er sogar komplett vergessen. Daher blieben auch zwei glasklare Elfmeterpfiffe zu Gunsten der Grün-Weißen aus. Martin Stenzel, vom Unparteiischen über die gesamte Spielzeit zum Freiwild erklärt, und sein Bruder Peter waren jeweils mit unfairen Mitteln vom Ball getrennt worden. Aber es passte zum gesamten Verlauf der Partie, dass eben nicht auf den ominösen Punkt gezeigt wurde. So musste sich der Rückrundentabellenführer mit einem torlosen Unentschieden zufrieden geben und geht nun in eine dreiwöchige Frühlingspause.

Aufstellung: Heßmer - Schmeck, Altenhofen, Mitzka - Cantow, Schüler, Müller (36. Wagner), Spital - Stenzel Jr. - Staat, Stenzel

Torschützen: keine

Montag, 8. April 2013

Fast schon wieder zweistellig

Keine Woche war vergangen seit dem Achtelfinalspiel im Pokal gegen BIA Live und schon stand man sich in der Liga erneut gegenüber. Blöd nur, dass es für den Tabellenführer wieder nichts mit einem zweistelligen Sieg wurde, viel mehr setzte es gegen den tapfer kämpfenden Celtic FC eine 2:3 (2:1)-Niederlage. Blamabel für ein Team, das ganz andere Ansprüche haben sollte. Zumal man sich noch beim Schiedsrichter bedanken durfte, der einige Szenen ungeahnt ließ und somit dafür sorgte, dass die Gastgeber die Partie vollzählig beenden konnten. Der Frust wurde während der Begegnung natürlich immer größer. Allerdings auch kein Wunder, da man nach einer 2:0-Führung das Spiel noch aus der Hand gab und zahlreiche Großchancen ausließ. Doch wie war es überhaupt dazu gekommen? Beim ersten Treffer hatte man sich beim CFC in der Rückwärtsbewegung vertan, um es mal so auszudrücken. Auf der linken Seite entstand so eine Unterzahlsituation, die Flanke zum Torschützen konnte nicht verhindert werden und der war am langen Pfosten zur Stelle. Wenig später war Martin Meuter wohl in Gedanken und machte "den Assani" (er vertändelte den Ball, Anm. d. Red.). Der gegnerische Stürmer schob eiskalt zum 2:0 für seine Farben ein. Da die Hausherren während der Partie gerne mal den Ball mit einem gegnerischen Bein verwechselten, konnten die Kelten noch vor der Pause durch einen von Matthias Heßmer verwandelten Strafstoß verkürzen.



Aufgrund des Rückstandes agierten die Grün-Weißen ziemlich offensiv. Daher musste Ersatzkeeper Heßmer seinem Team einige Male den Allerwertesten retten, so beispielsweise bei einem Kopfball. Laut Aussage der Beteiligten soll die Szene angeblich als Vorlage für das morgige Spiel der Champions League zwischen Dortmund und Malaga dienen, in der Roman Weidenfeller gegen Joaquin ähnlich glänzen wird. Schwer zu sagen, ob die Dramaturgie eines keltischen Auftritts überhaupt noch gesteigert werden kann. Ein ähnliches Comeback scheint kaum vorstellbar. Denn beim Anschlusstreffer blieb es nicht und um Gegensatz zum Gegner schlug man aus den eigenen Möglichkeiten auch Profit. Eine schöne und vor allem schnell vorgetragene Kombination auf der linken Seite brachte Martin Stenzel im Strafraum in Schussposition, der allerdings den noch freieren Sebi Wagner bediente. Der zog ab und markierte den Ausgleich. Aber der CFC wäre nicht der CFC, wenn das den Schlusspunkt bedeutet hätte. Denn bekanntermaßen sind Unentschieden bei den Kelten nicht erlaubt und enorm verschmäht. Also machte man sich auf doch noch als Sieger den Platz zu verlassen. Ein verunglückter Pass von Sascha Staat sorgte bei BIA Live für so viel Verwirrung, dass sich Abwehrspieler und Torhüter uneins waren. Von der Torauslinie schlenzte Wagner den freien Ball einfach mal ins Tor. Treffer, danach Jubel, vergebene Konterchancen, dann Abpfiff, Sieg, Platz eins der Rückrundentabelle!

Aufstellung: Heßmer - Schmeck (36. Mitzka), Altenhofen, Meuter - Cantow, Schüler, Müller, Stenzel Jr. - Wagner - Staat, Stenzel

Torschützen: Wagner (2), Heßmer

Donnerstag, 4. April 2013

Schmeck(t) nicht gibt's doch

Nur acht Treffer fehlten dem Celtic FC und es wäre so gekommen, wie es der Gegner vor der Partie angekündigt hatte, nämlich zweistellig. Schade nur, dass die bärenstarke Leistung der Kelten im Pokalnachholspiel gegen BIA Live auf dem Hinterhof der Union nicht belohnt wurde. Obwohl man im Prinzip keine einzige Großchance der Hausherren aus dem Spiel heraus zuließ, verlor man schließlich sehr unglücklich im Elfmeterschießen. Das taktische Konzept ging in der regulären Spielzeit zunächst blendend auf. Man überließ dem Favoriten den Ballbesitz und lauerte auf Konter. Einen davon hätte Peter Stenzel beinahe zur Führung für die Grün-Weißen verwandelt, doch der BIA-Keeper stand bei seiner Direktabnahme genau richtig. Auf der anderen Seite fiel dem Spitzenreiter der zweiten Liga nicht sonderlich viel ein. Man versuchte sich mit Distanzschüssen, die aber an Genauigkeit vermissen ließen. Dazu kam eine enorme Zweikampfstärke bei den Gästen, gepaart mit ein wenig Glück. Das war auch nach einem langen Ball im Spiel, als ein Abwehrspieler völlig neben sich stand und so Sebi Wagner die Möglichkeit zu einer Torchance bot. Der nutzte seinen Geschwindigkeitsvorteil und besorgte die nicht unverdiente Führung, mit der es auch in die Pause gehen sollte. In der zweiten Halbzeit drehte sich das Blatt äußerst unglücklich. Nach einer Ecke wollte Nico Spital klären, aber der Ball landete auf dem Fuß eines BIA-Akteurs, der direkt abzog und dessen Schuss nicht zu halten war. Die Gastgeber hatten nach wie vor mehr vom Spiel, hätten zu diesem Zeitpunkt aber schon vorentscheidend zurückliegen können. Denn mit einer grandiosen Parade vereitelte der Torhüter von BL das 2:0 durch Martin Schüler, der mit seinem Heber von der Strafraumgrenze eigentlich alles richtig gemacht hatte. Leider wurde diese Szene ebenso wenig belohnt wie die saubere Grätsche im bekannten Spital-Stil im eigenen Strafraum.



Während der Ball klar seine Richtung veränderte sah Schiedsrichter Thomas Röhrig ein Foul, das nur er sah. Diesen Pfiff hätte es nicht mal geben dürfen, wenn Heidi Klum im Bikini an einer Baustelle vorbeigelaufen wäre. Keeper Matthias Heßmer ahnte die Ecke, den fälligen Strafstoß konnte er dennoch nicht halten. Und obwohl der Frust beim Underdog groß war gab man sich dennoch nicht auf. In den letzten Minuten tat BIA alles, um an der Uhr zu drehen, aber wurde dafür völlig zurecht nicht belohnt. Der eingewechselte Sascha Staat hoffte bei seiner Flanke von der rechten Seite einen der zahlreichen Mitspieler im gegnerischen 16er und fand ausgerechnet Henning Schmeck. Das Leder landete direkt vor seinen Füßen, weshalb er förmlich zu seinem Glück gezwungen wurde. Mit voller Wucht hämmerte er das Ding in die Maschen zum vielumjubelten Ausgleich in der Nachspielzeit. Dem Gegner schmeckte das natürlich ganz und gar nicht. Nach tollem Kampf hatte sich die Kulttruppe aus der Klingenstadt so nämlich ins Elfmeterschießen gerettet. Lothar M., ein angesehener TV-Experte, twitterte umgehend: "Das musste so kommen! #schmeck #torjäger #hochverdient" Wer will dem fidelen Franggen da noch die Kombedenz absprechen? Leider reichte es danach nicht zum Weiterkommen, weil der Favorit vier Elfmeter verwandelte, während Wagner ein wenig zu zentral schoss und Marco Altenhofens Versuch an die Latte klatsche. Dennoch konnte man den Platz erhobenen Hauptes verlassen und wünscht dem Gegner nun viel Glück im Viertelfinale gegen Portofino. Das wird er nämlich brauchen, aber vielleicht wird es ja dort dann endlich zweistellig.

Aufstellung: Heßmer - Schmeck, Altenhofen, Mitzka - Cantow (48. Opitz), Schüler, Schauland, Müller, Spital (58. Staat) - Stenzel - Wagner

Torschützen: Schmeck, Wagner