Montag, 18. Februar 2013

Wenn kein Plan funktioniert

Es war ein Spiel, das mal wieder alles andere als nach Plan lief für den Celtic FC. Nur 24 Stunden vor dem Anpfiff gegen Ellens Team schien der Kader förmlich zu platzen, doch binnen kürzester Zeit fielen mehrere Akteure aus diversen Gründen aus. So mussten einige Änderungen an der Aufstellung vorgenommen werden, zudem verließ Martin Schüler zur Pause wegen muskulärer Probleme das Feld, Henning Schmeck folgte ihm zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer Zerrung. Da man aber nicht mehr wechseln konnte agierte man kurzzeitig in Unterzahl. Gott sei Dank hatte man sich zu diesem Zeitpunkt schon eine Führung erspielt. Dabei glänzte man vor allem mit schnellen Kombinationen aus dem Mittelfeld heraus. Nur um den Anschlusstreffer zum 1:2 herum geriet man kurzzeitig vom richtigen Weg ab, ansonsten dominierte man den ersten Durchgang. Nach schönem Passspiel fand Kapitän Matthias Müller im Strafraum Marco Altenhofen, der einfach mal den Fuß hinhielt und über den Jorge Campos im Kasten der Gastgeber den Ball förmlich drüber schob. Kurz danach zeigten die Kelten, woher die europäischen Spitzenteams der Champions League das moderne Umschaltspiel gelernt hatten. Über wenige Stationen landete das runde Leder bei Sascha Staat, der zum Glück genug Vorsprung vor dem Abwehrspieler hatte und zum 2:0 einschieben konnte. Danach sank die Aufmerksamkeit vollkommen unerwartet in den Keller, zumindest zeitweise. Die Veteranen von der Ritterstraße nutzten diese Schwächephase eiskalt aus. Das 1:2 war aber zum Glück ein Weckruf für die Kelten, die durch Sebi Wagner noch vor dem Halbzeitpfiff den alten Abstand wieder herstellten.



Direkt in der ersten Szene der zweiten Hälfte wurde man dann auf dem falschen Fuß erwischt. Der Gegner führte einen Freistoß schnell aus, der Stürmer war auf und davon, und da bei Schmeck der Muskel zu machte und er nicht mehr zu einer seiner gefürchteten Grätschen ansetzen konnte, war der erneute Anschlusstreffer nicht mehr zu verhindern. Da keine Akteure mehr auf der Bank saßen bzw. neben dem Bierkasten standen, war ein erneutes Auswechseln nicht möglich. Allerdings gab man sich keinesfalls auf, sondern stemmte sich gegen den drohenden Ausgleich. Peter Stenzels unermüdliche Laufbereitschaft sorgte dann dafür, dass man wieder in nummerischer Gleichzahl auf dem Platz stand. Der letzte Mann von Ellens Team hielt den flinken Stürmer fest und vereitelte so eine Großchance. Folgerichtig wurde er des Feldes verwiesen, woraus sich zahlreiche Räume ergaben. Es gab auch einige Konterchancen, bei denen auch Stenzel eine Hauptrolle spielen sollte. Florian Mondry wollte das Tor nicht selbst erzielen, doch sein Teamkollege hatte zu kurze Beine und grätsche das Spielgerät am Pfosten vorbei. Nochmal Mondry, im Zusammenspiel mit Staat, ein Freistoß an den Pfosten von Müller und eine Großchance des selten in seinem Leben egoistischeren Martin Opitz, alle Versuche führten nicht zum erlösenden vierten Treffer. Doch da dem Tabellenvorletzten eigentlich gar nichts einfiel, Ausnahme war ein Pfostenschuss von der Torauslinie, blieb es beim hochverdienten 3:2 für die Kelten, die sich aber bis zum Pokalspiel gegen BIA Live in der kommenden Woche massiv steigern müssen, wenn man nicht komplett baden gehen möchte.

Aufstellung: Börner - Schmeck, Mitzka, Mondry - Stenzel, Schüler (36. Opitz), Müller, Spital (36. Cantow) - Wagner - Altenhofen, Staat

Torschützen: Altenhofen, Staat, Wagner

Montag, 4. Februar 2013

Erster Sieg seit November

Nach einer fast einmonatigen Pause aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen startete der Celtic FC erst am heutigen Montag in die Rückrunde der Saison 2012/13, die bisher eher mittelmäßig für den Kultverein aus der Klingenstadt lief. Dabei konnte man durch einen 3:2 (0:1)-Erfolg gegen das Getaway mehr als nur einen Achtungserfolg feiern. Denn immerhin schlug man den Tabellenzweiten und durchbrach gleichzeitig eine viel zu lang andauernde Negativserie. Seit dem 26. November hatte man nämlich nicht mehr gewonnen, weshalb sich der Sieg gleich doppelt gut anfühlte. Wie der heutige Gegner es allerdings so weit nach oben geschafft hatte, das wurde nicht so wirklich klar. Denn die Kelten bestimmten die Partie von der ersten Minute an und schnürten die Gäste fast über die gesamte Spielzeit in die eigene Hälfte. Allerdings versäumte man es die durchaus vorhandenen Chancen auch in Tore umzumünzen. Ein Kopfball von Marco Altenhofen segelte auf die Latte, einem schönen Schuss von Martin Opitz fehlt es ein wenig an Pfeffer und kurz später zielte Altenhofen etwas zu ungenau. Dumm nur, dass man wie in den Begegnungen zuvor die individuellen Fehler nicht abstellen konnte. Eine vermeidbare Ecke führte dadurch nämlich zum völlig unverdienten 1:0 für die Gäste, als sich Keeper Alex Börner verschätze, nachdem er wenige Minuten vorher den Rückstand noch hatte verhindern können. Danach wirkte man für kurze Zeit leicht verunsichert, obwohl die Disco-Kicker weiterhin keine Kreativität an den Tag legten und nur selten in keltischen Gefilden gesichtet wurden. Da man aber selbst ein wenig den Faden verlor blieb es bis zum Seitenwechsel beim erwähnten Spielstand.



Im zweiten Durchgang war man aber vor allem in der Anfangsphase drückend überlegen und der Ausgleich längst überfällig, als Florian Mondry ein Abpraller im 5-Meter-Raum vor die Füße fiel. Diese Chance ließ er sich nicht entgehen. Beim Führungstreffer für den CFC von einer Chance zu sprechen wäre vermessen gewesen. Doch Matthias Heßmer zog einfach mal ab und der Ball landete im Knick. Der eigentlich gute Keeper des Getaway hatte keinerlei Abwehrmöglichkeit. Beim 3:1 für die Hausherren ließ ihn dann leider seine Orientierung komplett im Stich. Er platzierte die Mauer völlig falsch und Heßmer ließ sich da nicht zwei Mal bitten. Das hätte eigentlich die Entscheidung sein müssen, doch der Doppeltorschütze brachte kurz später seinen Abwehrkollegen Marcel Mitzka mit einem Zuspiel in Not, der das runde Leder dann von gleich zwei lauernden Stürmer abgejagt bekam. Einer von ihnen machte sich auf den Weg zum 2:3 und schloss erfolgreich ab. Außer einigen Standardsituationen und viel Gerede, wie man es von diesem Gegner seit jeher kennt, kam aber nicht mehr. Ein Akteur der Gäste fiel leider kurz vor dem Ende nochmal enorm negativ auf. Die komplette Spielzeit über hatte er im Prinzip jede Aktion kommentiert, zum Abschluss folgte dann nochmal eine Slapstick-Einlage der allerersten Güteklasse. Nach einem lang geschlagenen Ball tat er so als hätte Altenhofen den Fuß drauf gehalten und krümmte sich ob nicht vorhandener Schmerzen am Boden, um in der Nachspielzeit noch einen Platzverweis zu schinden. Dabei hatte er selbst das Knie durchgezogen, um so einen Körperkontakt herzustellen und ein Foul vorzutäuschen. Zum Glück fiel der Schiedsrichter auf diesen miesen Trick nicht herein und pfiff umgehend ab. Das war ihm dann doch zu viel des Guten.

Aufstellung: Börner - Heßmer - Mitzka, Schüler, Schmeck (36. Mondry) - Opitz, Schauland, Müller, Spital - Altenhofen, Stenzel (36. Staat)

Torschützen: Heßmer (2), Mondry