Dienstag, 29. Juni 2010

Ein Tor fehlte am Ende

Was für eine Enttäuschung für den Celtic FC! Im abschließenden Ligaspiel der Saison 2009/10 verpasste man die große Chance auf insgesamt 100 Tore um nur einen Treffer. Dieses Kunststück war den Kelten vor fünf Jahren zum bisher einzigen Mal gelungen, damals allerdings in zwei Spielen mehr. Die 3,3 Tore pro Spiel stellen also einen neuen Rekord dar! Mit 62 Zählern stellte man auch den Punkterekord aus dem Jahr 2006 ein, damals ebenfalls in 30 Spielen. Zur besten Defensivleistung der Vereinsgeschichte (44, 2004/05) reichte es nicht, aber mit 50 Gegentoren stellt man nach Meister Solagon zumindest die zweitbeste Abwehrreihe der aktuellen Saison. Das kann sich neben dem vierten Platz ebenso sehen lassen wie die längste Siegesserie der gesamten Liga. Gegen Exit wurde der 13. Erfolg hintereinander eingefahren, das schaffte sonst keine andere Mannschaft! Die letzte Niederlage auf dem Platz (es folgte wenige Tage später eine Pleite am grünen Tisch gegen die Clim Kickers) datiert vom 15. März, als man den Pizzabäckern von Red Lab mit 1:3 unterlag. Seit dieser Begegnung wurden ausnahmslos Siege eingefahren, grandios! Die Krönung soll nun mit dem Pokalsieg am kommenden Samstag folgen. Um 14:30 Uhr wird das Endspiel in Haan an der Hochdahler Straße angepfiffen. Gastgeber Rot-Weiß bietet allen Fußballfans bei wahrscheinlich bestem Wetter die Chance nach dem Finale das deutsche Spiel gegen Argentinien auf einer Leinwand zu verfolgen. Für das Wohl der Ultras ist auf jeden Fall gesorgt, es gilt nun also Celtic zum Sieg zu brüllen.

Ein paar Worte müssen natürlich auch noch zum Spiel gegen Exit verloren werden. Der im unteren Mittelfeld angesiedelte Gegner ging hochmotiviert in die Partie, wie die Auslosung der einzelnen Positionen für das Match eindeutig belegt. Bei drückender Hitze an der Höher Heide taten sich die Akteure schwer, aber dennoch waren die Kelten das bessere Team. Der Führungstreffer fiel jedoch aus dem Nichts. Die Gäste bekamen das runde Leder irgendwie nicht aus der eigenen Abwehr und ein Befreiungsschlag landete auf dem Fuß von Sascha Staat, dessen Versuch den Ball zu stoppen zu einer Vorlage für Marcel Siemes wurde, der volley ins linke untere Eck traf. Seiner Paraderolle als Sturmtank konnte vor der Pause Pascal Westring leider zu keinem Zeitpunkt gerecht werden. Die Fans vermissten den Spielwitz und die Leichtigkeit, die er sonst immer versprüht. Zur Strafe musste er in der zweiten Halbzeit in die Abwehr, um sich nicht komplett lächerlich zu machen. Was folgte war ein nicht immer durchdachter Sturmlauf der Hausherren. Die Treffer durch Sebi Wagner, der aus halblinker Position rechts oben eingenetzt hatte, und Matthias Müller, der einen genialen Lupfer von Simon Schubert per Kopf über die Linie drückte, fielen aber zu spät, um das so sehr herbeigesehnte vierte Tor noch zu machen. Einen erfolgsversprechenden Konter nach einer Ecke des Gegners pfiff der sich nicht immer auf der Höhe befindliche Schiedsrichter ab und beendet gleichzeitig die Ligasaison 2009/10!

Aufstellung: Siemes Jr. - Schmeck (36. Schubert), Mitzka, Spital - Cantow, Stenzel, Schauland (36. Schüler), Schuba (36. Wagner) - Siemes – Staat, Westring

Torschützen: Müller, Siemes, Wagner

Freitag, 18. Juni 2010

Celtic Intern: Spieler Schüler stellt sich knallharten Fragen

Momentan erlebt der Celtic FC die erfolgreichste Zeit der Vereinsgechichte. Keinerlei Verantwortung dafür trägt der selbsternannte Clubchef Martin "Spieler" Schüler, der seit jeher versucht sich unberechtigt in den Mittelpunkt zu schieben. Nun schmierte er den Autor dieses Interviews, damit die Fragen genau auf ihn zugeschnitten sind. Kein Wunder, dass die Antworten besser in einem Roman aufgehoben wären als in einem Blog.

Frage: Spieler Schüler, seit geraumer Zeit ist der Celtic FC nicht mehr zu schlagen. Zuletzt gab es einen grandiosen Sieg gegen den designierten Meister Solagon 09 sowie den Einzug ins Pokalfinale zu bejubeln. Wie schaffen Sie es trotz Ihrer Unbeliebtheit die Truppe so zu motivieren, dass sie Woche für Woche erfolgreich den Platz verlässt?

Schüler: Wie ich es schaffe die Truppe trotz meiner Unbeliebtheit so zu motivieren, dass sie Woche für Woche erfolgreich den Platz verlässt? Ich glaube, dass dies gerade wegen meiner Unbeliebtheit der Fall ist. Hören Sie, ich bin nunmehr seit 19 Jahren im mal mehr, mal weniger bezahlten Profifußball aktiv, davon mittlerweile vier Jahre auch noch parallel im gänzlich unbezahlten Hobbysport. Glauben Sie mir, ich weiß wie das Geschäft funktioniert, ich bin alle erdenklichen Höhen und Tiefen durchlaufen. Als Prinz Charming gewinnst Du bei den Leistungsexplosionen gerade in der zweiten Hobbyliga mit einer Mannschaft keinen Blumentopf mehr. Ein beliebter Trainer kann kein erfolgreicher Trainer sein, das ist mein Credo und in den Regionen, in die wir mit dem Celtic FC jetzt vorgedrungen sind, zählt nun mal nichts anders als der Erfolg. Außerdem erfordern es meine Funktionen als Sportdirektor und Manager, dass die nötige Distanz zu den Spielern gewahrt bleibt. Aus sicherer Quelle weiß ich aber, dass es den Spielern beim Celtic FC dennoch an nichts mangelt, da in Team ein sehr "inniges" Verhältnis gepflegt wird.

Frage: Nebenbei sind Sie beim Post SV auch als Wasserträger tätig. Was empfehlen Sie als Experte, Gerolsteiner oder Bonaqa?

Schüler: Als guter deutscher Junge muss ich da Gerolsteiner den Vorzug erteilen, was Sie übrigens auch tun sollten, denn, wie Sie wissen, stammt Bonaqa aus der Coca Cola-Manufaktur und man muss ja nicht unnötig die Staaten unterstützen, die dem eigenen Land den Rang als Weltmacht Nummer eins abtrünnig machen wollen. Aber generell bin ich dafür, dem Erfinder des H2O, einem gewissen Herrn Wasser Verdienstkreuze anzuhängen. Zugegebenermaßen habe ich sowohl Gerolsteiner als auch Bonaqa lange nicht mehr verköstigt, da ich, um meine Sexsucht weiterhin finanzieren zu können, dazu gezwungen bin, auf No-Name-Produkte aus allseits bekannten Discounter-Ketten zurückzugreifen. Dennoch bekomme ich in meiner Nebentätigkeit als Flaschensammler natürlich das eine ums andere Mal Behältnisse von Gerolsteiner und Bonaqa zu Gesicht. Eine Gerolsteiner-Flasche und eine Bonaqa-Flasche habe ich als Hanteln umfunktioniert und mache damit Krafttraining, anders könnten Sie sich den phänomenalen Zustand meines Körpers sicherlich auch nicht erklären. Ja, Muskelaufbau mit leeren PET-Flaschen ist das Geheimnis.

Frage: Der Verein für Briefträger hat die Saison erfolgreich mit dem Aufstieg gekrönt. Gerüchte sagen, dass Sie sich nun komplett dem Club Ihres Herzens, dem Celtic FC, widmen möchten. Wieso wollen Sie das den Fans und Akteuren antun, obwohl Sie im Team nach wie vor keinerlei Anerkennung genießen?

Schüler: Ich möchte damit noch größeren Hass bei der Mannschaft als auch bei den Fans schüren. Das Umfeld des Celtic FC ist noch bei Weitem zu harmonisch, da muss etwas unternommen werden, umso schöner, wenn ich dem mit meinem Rückzug beim Post SV Rechnung tragen könnte. Der Fußballplatz darf nicht plötzlich zur gewaltfreien Zone mutieren, er muss ein Ort bleiben, wo sich die Menschen die Last des Alltags von der Seele prügeln können. In Perfektion durchgeführt von meinen Freunden von Red Lab Soccer. Sie haben sich dem Druck durch die Bürden des täglichen Lebens entledigt und schauen Sie mit welchem Erfolg! Es kam sogar ein grün-weißer Partybus und sie konnten zwanglos feiern. Ich möchte einen Beitrag leisten, dass sich in Zukunft auch Spieler und Anhänger des Celtic FC auf dem Fußballplatz ungezwungen von ihren Spannungen lösen können.

Frage: Für den Start der kommenden Spielzeit werden Sie für einige Monate in Budapest weilen und sich dort auf Talentsuche begeben. Warum halten Sie die Einbindung von Cheerleadern für so wichtig, reicht Ihnen die Stimmung der Ultras nicht aus?

Schüler: Es geht bei meinem Auslandsaufenthalt nicht grundsätzlich darum Cheerleader zu casten, es ist mein besonderes Ziel osteuropäische Frauen zu gewinnen, um die tägliche Trainingsarbeit noch abwechslungsreicher gestalten zu können und zudem das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Zur weiteren finanziellen Konsolidierung des Vereins ist die Einführung eines Pornosenders geplant, auf dem hauptsächlich vereinseigene Produktionen zu sehen sein sollen. So bekommen wir Geld in die Kassen und den Spielern werden moderne Trainingsmethoden zu teil, die darauf ausgerichtet sind, für Geist und Seele die maximale Entspannung zu erreichen. Die erste Produktion soll unter dem Titel "Bärenjagd in Budapest" über den Sender laufen und um dieses Vorhaben realisieren zu können, werde ich in Ungarn meinen Fühler ausstrecken.

Frage: In weniger als drei Wochen steht das Pokalfinale auf dem Programm. Rot-Weiß Haan soll bereits einige Leihspieler wie Kevin K., Roman W. oder Mats H. verpflichtet haben, um auf Nummer sicher zu gehen. Was können die Kelten entgegensetzen, um den Pokal zu gewinnen?

Schüler: Ich denke, dass ich dazu nicht sehr viel sagen brauche. Wenn Sie die Entwicklung der Mannschaft in den letzten Wochen und Monaten verfolgt haben, werden Sie erkannt haben, dass sich hier eine Einheit formiert hat, die mit Leidenschaft, Kampfgeist und ab und an sogar mit der notwendigen spielerischen Finesse jedem Gegner immer und überall 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit abverlangt. Dass diese Entwicklung ihren Ursprung in einem geschickten Schachzug des Spieler(-trainer)-Manager-Sportdirektors des Clubs - also meiner Wenigkeit - hat, sollte nicht länger verschwiegen werden. Seitdem ich mit meinen beabsichtigten Fehlgriffen als Torwart die 1:9-Niederlage gegen den A.C. Hammerstein verursacht habe, hat es jeden bei der Ehre gepackt und wir spielen wie ausgewechselt. Für diese grandiose Idee muss ich mir eben nochmal selbst auf die Schulter klopfen. Und genau diese Tugenden werden wir auch im Finale wieder in die Waagschale werfen und versuchen das Unmögliche möglich zu machen.

Dienstag, 15. Juni 2010

Finale! Celtic schafft die Sensation

Was für ein absoluter Wahnsinn! Der Celtic FC hat die Sensation geschafft und steht nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen den Erstligisten TM Anestis im Endspiel um den traditionsreichen FSS-Pokal, die im Weltfußball am schwierigsten zu gewinnende Trophäe. Dabei lag man zwischenzeitlich schon mit 1:3 in Rückstand, schaffte aber noch den verdienten Ausgleich in einer stets intensiven Begegnung. Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen des Underdogs alles getan, um die eigenen Fans zu mobilisieren. Aber auch so wären sie sicherlich in Massen ins Stadion an der Zietenstraße, seit dem Verkauf der Namensrecht auch unter GHETTO-Arena bekannt, geströmt. Zunächst tasteten sich beide Teams ab, wobei die Hausherren Probleme hatten den unterklassigen Gegner zu dominieren. Daher war die Stimmung bei den Ultras der Gastgeber schnell hitzig, was sich im Laufe der Partie auch auf die Akteure auf dem Platz übertragen sollte.


Nachdem die Zuschauer in der Anfangsphase keine Torchancen zu sehen bekamen fiel das 1:0 für Anestis so, wie es zum bisherigen Verlauf passte, nämlich aus dem absoluten Nichts. Der Ball sprang gut 20 Meter vor dem Gehäuse von Marcel Siemes auf und wurde per Dropkick in die Maschen gejagt. Traumfußball sieht anders aus! Den zeigten dann die Kelten in Form von Libero Matthias Heßmer. Wie maßgeschneidert landete sein Freistoß aus halbrechter Position im Tor der Gastgeber, nachdem die Mauer auch alles versucht hatte, um dem Schuss aus dem Weg zu gehen. Danach neutralisierten sich beide Teams größtenteils, eher Anestis mal wieder das Glück gepachtet hatte. Heßmer hatte einen Torversuch des Erstligisten an die Latte abgefälscht und der Ball prallte förmlich vor den Kopf des gegnerischen Stürmers, der vollkommen unverhofft zum Torschützen wurde. Mit diesem Resultat ging es dann zum Pausentee, der bei sehr drückendem Wetter vor allem dem Schiedsrichter gut tat, der eine Leistungssteigerung dringend nötig hatte.


Um einen möglichen Platzverweis für Sam Schauland zu vermeiden wechselten die Kelten dann den fleißigen Marcel Mitzka ein, der sich trotz massiver Knieprobleme in den Dienst der Mannschaft stellte. Aber auch er konnte das 1:3 aus Sicht seiner Truppe nicht verhindern. Im Mittelfeld verlor man in der Vorwärtsbewegung das runde Leder, eine Tatsache die sich selten als kluge Maßnahme erweist. Keeper Siemes zögerte etwas beim Herauskommen und diese Zehntelsekunde nutzte einer der Anestis-Akteure eiskalt aus. Er umkurvte den chancenlosen Torhüter und aus spitzem Winkel ließ er sich die Gelegenheit zum Ausbau der Führung nicht nehmen. Doch der Celtic FC wäre nicht der Celtic FC, wenn man nun aufgegeben hätte. Mitzka bediente an der Strafraumkante uneigenützig Martin Schüler, der sich elegant um die eigenes Achse drehte und den Ball links halbhoch ins Tor knallte. Damit war die Aufholjagd fulminant gestartet!


Beim Ausgleich war es wohl der mentale Druck, der bei den Hausherren für einen fatalen Fehler sorgte. Der eigene Abwehrchef spielte geschickt seinen Schlussmann aus und wollte seinen Manndecker bedienen, übersah aber dabei Simon Schubert, der aus gut 20 Metern den Ball ins leere Tor schießen konnte. Fortan verwechselten die TM-Akteure regelmäßig die Sportart und zeigten ihre Stärken unter anderem beim Nachtreten. Nach einem fiesen Tritt an Sebi Wagner musste ein Spieler der Gastgeber mit der gelb-roten Karte vom Feld, kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit trat dann ein weiterer Akteur gegen Mitzka nach und wurde mit einer roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickte.


Danach folgte dann der eigentlich Skandal der Begegnung! Milan Luketic entschied zusammen mit seinen beiden Assistenten darauf sofort ein Elfmeterschießen anzusetzen und so dem in doppelter Unterzahl agierenden Favoriten zu bevorteilen, obwohl die Statuten des Verbandes klar eine Verlängerung vorgeschrieben hätten. Doch die Kelten ließen sich von solchen Aktionen nicht aus der Ruhe bringen. Nachdem Wagner, Schubert, Matthias Müller und Heßmer sowie die Schützen von Anestis sicher getroffen hatten, machte sich Siemes auf erneut der Pokalheld zu werden. Er parierte den vierten Strafstoß und verwandelte dann souverän selbst, um so den Einzug ins Endspiel perfekt zu machen. Dort geht es dann am 3. Juli gegen Rot-Weiß Haan, dass sich gegen Birkenweiher durchsetzen konnte. Mehr Informationen zum Fußballhighlight des Jahres folgen natürlich noch!

Aufstellung: Siemes - Westring, Heßmer, Schmeck - Müller, Schauland (36. Mitzka), Schüler, Spital (50. Schuba) - Wagner – Trainito, Schubert

Torschützen: Heßmer, Schüler, Schubert

Freitag, 11. Juni 2010

Schiedsrichter macht das Leben schwer

Fußball ist ein Spiel elf gegen elf, zumindest schreibt es so das Regelwerk vor. Manchmal hat man jedoch den Eindruck, dass man gegen einen Mann mehr antritt. In der Nachholpartie bei Pankreas schien dies teilweise der Fall gewesen zu sein, auch wenn die Hausherren daran keinerlei Verschulden hatten. Persönliche Eitelkeiten sorgten unter anderem dafür, dass den Kelten ein blitzsauberer Treffer geklaut und die Partie zum Schluss nochmals eng wurde. Wie zuletzt aber immer behielten auch dieses Mal die Grün-Weißen die Oberhand. Mit dem 5:3 (4:0)-Erfolg kam man dem Ziel von 100 Saisontoren dabei auch näher, gegen Exit müssen also noch vier Treffer her, um die magische Grenze zu erreichen. Den Anfang machte Marcel Siemes, der erneut in der Rolle des Stürmers agierte und seine Farben in Führung brachte. Nach einer präzisen Mischung aus Pass und Flanke musste er vor dem chancenlosen Pankreas-Keeper nur noch den Fuß hinhalten. Beim 2:0 machte sich die Schnelligkeit der Kelten bemerkbar. Siemes war rechtzeitig gestartet und hatte die Abseitsfalle überwunden, Martin Opitz lief mit und schob unbedrängt ein. Das 3:0 folgte wenig später in Person von Sebi Wagner, der herrlich freigespielt wurde, den Torwart umkurvte und ins leere Tor einnetzte. Auch der vierte Treffer sollte noch vor der Pause fallen. Martin Schüler bekam am Strafraumrand den Ball, täuschte zwei Mal an, ließ dabei die Innenverteidigung ziemlich alt aussehen und zwirbelte das Leder mit seinem schwachen linken Fuß rechts oben ins Eck.

Was dann nach dem Seitenwechsel folgte hatte mit Sport nicht unbedingt immer viel zu tun. Durch Nachlässigkeiten, Fehlpässe und falsche Zuordnungen kamen die Hausherren wieder in eine Partie, aus der sie schon längst draußen waren. Wie aus dem Nichts hieß es plötzlich 2:4, ehe Pascal Westring im 16er mal etwas körperbetonter agierte. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Schütze eiskalt und plötzlich musste man wieder zittern. Im Anschluss wurde den Kelten dann ein regulärer Treffer geklaut, der die Partie sicherlich vorzeitig entschieden hätte. Nach einem Freistoß von der rechten Seite köpfte Wagner ein, der jedoch im Abseits stand. So zumindest war die Meinung des Schiedsrichters. In dieser Konstellation von einem Unparteiischen zu sprechen würde wohl die Bedeutung des Wortes ad absurdum führen. Zum Glück konnte man sich aber schließlich doch die drei verdienten Zähler sichern. Gaetano Trainito machte mit seinem Kopfballtor zum 5:3 kurz vor dem Abpfiff alles klar. Nun folgt am Montagabend der große Kracher, wenn im Pokalhalbfinale die Truppe von TM Anestis wartet. Mit nun zwölf Siegen in Serie wird man zumindest selbstbewusst in das Duell gehen, auch wenn man Außenseiter sein wird. Doch diese Rolle hat den Kelten in diesem Wettbewerb schon des öfteren sehr gut gefallen.

Aufstellung: Siemes Jr. - Westring, Schüler, Spital - Opitz (36. Schuba), Schauland (36. Staat), Stenzel, Müller - Wagner – Siemes (36. Trainito), Schubert

Torschützen: Opitz, Schüler, Siemes, Trainito, Wagner

Dienstag, 8. Juni 2010

Kelten kochen auf Sparflamme

So zeitnah wie sonst niemand setzte der Celtic FC das von der Bundesregierung heute veranlasste Sparprogramm um. Mit halber Kraft gewann der Pokalhalbfinalist nämlich die Begegnung bei den Bluelinern. Am Ende hieß es 7:0 (4:0), dabei ließ man sogar einige weitere Chancen liegen. Grund hierfür war unter anderem die zu tief stehende Sonne. Dennoch konnte man die Fans durchaus verzücken. Dabei glänzte beispielsweise der zum Stürmer umfunktionierte Torhüter Marcel Siemes, der gleich drei Mal einnetzte. Zunächst war er nach einem tollen Steilpass seines Angriffspartners Simon Schubert erfolgreich. Die selten gut gestellte, aber dennoch häufig erfolgreiche Abseitsfalle der Hausherren hatte versagt und der Kelte eiskalt abgeschlossen. Auch das 2:0 markierte Siemes, dieses Mal durch einen Handelfmeter. Wenig später setzte Schubert dann seine grandiose Erfolgsgeschichte fort. Aus dem Getümmel heraus landete der Ball irgendwie beim Starangreifer der Gäste und schon hieß es 3:0. Seine Vorlage von der linken Seite nutzte dann vor der Pause nochmals Siemes und somit war frühzeitig klar, wer als Sieger den Platz verlassen würde.

Nach dem Seitenwechsel kamen dann ein paar frische Kräfte, um so vor dem WM-Start am Freitag die Energiereserven der Akteure nicht unnötig zu beanspruchen. Nur wenige Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Sascha Staat dem durchgestarteten Peter Stenzel noch irgendwie das runde Leder zuspielen konnte und der auf dem Weg zum Tor zu schnell für sämtliche Abwehrspieler war. Mit dem 5:0 gaben sich die Kelten aber noch lange nicht zufrieden. Schubert ließ mit seinen weiteren Treffern die Zuschauer nochmal komplett ausflippen, teilweise spielten sich unfassbare Szenen ab. Vor allem die weiblichen Fans kannten kein Halten mehr und so fanden zahlreiche BHs den Weg auf den grünen Rasen. Auslöser hierfür war das 6:0, bei dem der Rückkehrer vom linken Strafraumeck mit dem rechten Außenrist ins rechte Kreuzeck jagte. Selbst Weltklassekeeper hätten hier keine Chance gehabt. Die Vorlage mit Weitsicht hatte hier Sam Schauland geliefert, der einen punktgenauen Abschlag von Rene Siemes per Kopf verlängert hatte. Zum Abschluss traf der Torjäger dann nochmal ins kurze Eck, nachdem er sich im Sprintduell gegen die Verteidiger der Blueliner, die es selbst im Rennen gegen die schnellsten Schildkröten der Welt schwer gehabt hätten, durchgesetzt hatte. In den beiden ausstehenden Ligaspielen gegen Pankreas und Exit fehlen jetzt nur noch neun Tore, um die 100er-Marke zu knacken. Sollte das gelingen, dann wäre ein weiterer Rekord sicher.

Aufstellung: Siemes Jr. - Westring (36. Schmeck), Mitzka (36. Spital), Schmitz - Stenzel, Staat, Schauland, Müller (36. Opitz) - Schüler – Siemes (36. Trainito), Schubert

Torschützen: Schubert, Siemes je 3, Stenzel

Dienstag, 1. Juni 2010

Siemes Jr. wie einst Turek

Wer kennt ihn nicht, den berühmten Satz von Herbert Zimmermann aus dem WM-Finale 1954: "Toni, Du bist ein Teufelskerl, Toni, Du bist ein Fußballgott!" Eine bessere Beschreibung hätte man für die heutige Leistung von Keeper Rene Siemes nicht finden können. Dank seiner Paraden gelang es den Kelten den bisher nur ein einziges Mal bezwungenen Spitzenreiter und designierten Meister Solagon mit 2:1 (0:0) zu schlagen und die eigene Erfolgsserie auf zehn Siege hintereinander auszubauen. Der Tabellenführer, der bereits als Aufsteiger in die erste Liga feststeht, hatter in dieser Spielzeit nur gegen die Clim Kickers den Platz als Verlierer verlassen. Im Hinspiel hatte Celtic durch ein Gegentor in der Schlussminute nicht nur unglücklich, sondern auch unverdient verloren. Dementsprechend motiviert waren die Akteure des Pokalhalbfinalisten, der zunächst gut ins Spiel fand, dann aber immer wieder Probleme mit den ständig rochierenden Stürmern des Gegners bekam. Die Fans an der Höher Heide mussten zittern und nur dem bereits erwähnten Torhüter der Hausherren war es zu verdanken, dass man nicht in Rückstand geriet. Zahlreiche Glanztaten sorgten dafür, dass es zur Pause noch keine Treffer gefallen waren.

Je länger aber die Begegnung dauerte, desto besser kamen die Grün-Weißen zurecht und erarbeiteten sich nach und nach eigene Torchancen, die allerdings nicht immer konsequent zu Ende gespielt wurden. Die vom Anpfiff weg heiße Atmosphäre am Spielfeldrand kochte aber über, als Sebi Wagner alleine vor dem Torwart der Gäste auftauchte und den aus gut 13 Metern gleich mit ins Gehäuse schoss. Das Defensivbollwerk von Solagon war nun also gebrochen und die Partie wurde zu einem echten Kampf, ganz im Sinne der nie aufgebenden Kelten, die von ihren Fans wie immer grandios unterstützt wurden. Die Atmosphäre und der Treffer spielten den Gastgebern natürlich in die Karten, nicht jedoch der Unparteiische. Er übersah ein Foul des Stürmers an Libero Matthias Heßmer, der beim Versuch mit dem Kopf zu klären klar von hinten geschoben wurde. Um den Skandal perfekt zu machen landete der Ball auch noch im Tor, der glückliche Ausgleich. Aber Heßmer höchstpersönlich sollte noch zurückschlagen. Ein Freistoß von der rechten Seite schlug er mit seiner linken Klebe in die Mitte, wo zwei seiner Mitspieler das runde Leder ebenso verpassten wie der Gästekeeper. Der Jubel war riesig und kannte keine Grenzen mehr, als der Schiedsrichter wenige Minuten später abpfiff.

Aufstellung: Siemes Jr. - Westring, Heßmer, Schmeck - Müller, Schüler, Schauland, Spital - Wagner – Trainito, Schubert

Torschützen: Heßmer, Wagner