Cal United niedergekämpft

Es war ein harter Kampf an diesem kühlen Herbstabend an der Höher Heide, die laut Aussagen von Verbandsverantwortlichen aufgrund der stetig steigenden Kartennachfrage nun ausgebaut und in eine Multifunktionsarena umgewandelt werden soll, am Ende stand für den Celtic FC nach der Pleite in der Vorwoche ein verdienter Sieg zu Buche. Mit 1:0 (0:0) schlug man Calimero United und blieb dabei erstmalis in dieser Saison ohne Gegentreffer. Teamgeist und der unbedingte Wille zum Sieg waren hierbei ausschlaggebend in einer Begegnung, in der man sich zunächst schwer tat. Vielmehr mussten die Grün-Weißen, bei denen die Zuordnung noch nicht ganz passte, sich bei Keeper Rene Siemes bedanken, der zwei Mal in höchster Not klären konnte. Auch der gegnerische Torwart präsentierte sich in tadelloser Verfassung und die Defensive von Cal Utd stand ebenfalls gut, so dass nur schwer eine Lücke für die Celtic-Angreifer zu finden war. So ging es nicht wenig überraschend mit einem torlosen Remis in die Pause.

Die Kelten stellten dann um und brachten gleich drei frische Kräfte direkt nach dem Seitenwechsel. Stark agierte Rückkehrer Freddie Stamm auf der Position des Liberos, der vor seiner Zeit als Profifußballer als Glaser sein Geld verdiente und wohl deswegen immer den Durchblick behielt. So konnte Matthias Heßmer, der seinen Gegenspieler komplett aus dem Spiel nahm, sich nun auch etwas mehr in die Offensive einschalten. Sein Freistoß wurde dann Ausgangspunkt des entscheidenden Tores. Von der rechten Seite segelte sein Ball mit dem linken Fuß geschossen an den zweiten Pfosten, den Abpraller knallte Sebi Wagner, der schon zuvor das Aluminium getroffen hatte, erneut vor das Gebälk und von dort landete das runde Leder vor den Füßen von Matthias Müller, der eiskalt blieb und den Ball im Netz versenkte. In der Schlussphase versuchte Calimero dann nochmal alles, blieb aber ohne richtige Ausgleichsmöglichkeit. Es war ein Spiel, das Lust auf mehr machte und vor dem Knaller im Pokalachtelfinale gegen Hammerstein am kommenden Montag ein toller Vorgeschmack war. Völlig zurecht feierten die Akteure nach der Partie noch mehrere Stunden mit den hochzufriedenen Fans.

Aufstellung: Siemes Jr. - Schmeck (36. Stamm), Heßmer, Becht - Trainito, Schauland, Schmitz (36. Stenzel), Müller - Wagner - Schuba (36. Siemes), Haberla (50. Staat)

Torschützen: Müller

Lions "fressen" Celtic

Trotz lange eingefädelter Psychotricks, vor der Partie hatten die Ultras von Celtic "aus Versehen" eine Ameise zu Tode getrampelt und dadurch wurde zu Spielbeginn eine kurze Schweigeminute eingelegt, die den ahnungslosen Gegner komplett einlullen sollte, und haushoher Überlegenheit musste der grün-weiße Kultclub aus der Klingenstadt seine erste Saisonpleite auf dem Platz hinnehmen. Im Nachholspiel gegen die Walder Lions verlor man absolut unverdient mit 0:2. Gleich von Beginn an dominierte man das Geschehen an der Höher Heide, der Gegner aus dem Solinger Nordwesten schien überfordert. Nur der glänzend aufgelegte Keeper verhinderte mit zahlreichen Paraden den Rückstand seines Teams, das dann nach einer Ecke eiskalt zuschlug und so mit einer Führung in die Pause ging.

Auch nach dem Seitenwechsel drückte Celtic weiter. Die Löwen, die an diesem Abend wenig bissig wirkten, verließen kaum die eigene Hälfte, standen aber hinten umso massiver. Dennoch konnten sie weitere Torchancen der Hausherren nicht verhindern. Doch die fanden entweder im Schlussmann der Lions ihren Meister oder hatten Pech im Abschluss. Es kam, wie es kommen musste. Erneut eine Standardsituation sorgte für das 2:0 aus Sicht der Gäste. Nach einem Freistoß hatte Keeper Freddi Stamm den Ball sicher, wurde dann im Fünf-Meter-Raum von einem Walder klar behindert und die Kugel landete am Rücken eines Gegenspielers, der ins leere Tor einschob. Der Chefankläger des DFB, Götz Eilers, soll aber bereits ein Verfahren gegen den Schiedsrichter eingeleitet haben. Die Kelten haben nun zwei Wochen Zeit sich von der ganzen Aufregung zu erholen, danach geht es in einem weiteren Heimspiel gegen Calimero United.

Aufstellung: Stamm - Schmeck, Heßmer, Westring (36. Becht) - Trainito (46. Opitz), Müller, Mitzka, Cantow (46. Staat) - Wagner - Schuba, Haberla (36. Schmitz)

Torschützen: keine

Auch Exit hat keine Chance

Auch wenn Akteure wie Westring wieder mit dabei oder Staat erneut über 70 Minuten im Einsatz waren, konnte der Celtic FC seine Erfolgsserie in der Serie B der Solinger Hobbyliga fortsetzen. Nach dem klaren Sieg in der Vorwoche schlug man im ersten Regenspiel der Saison (ein wahrer Orkan wütete über die ausverkaufte Arena an der Zietenstraße) die Truppe der Exit Soccers mit 5:2 (4:2). Dabei zeigte Sebi Wagner erneut, welch ein unverschämter Egoist er doch ist. Gleich zwei Mal schnappte er sich den Ball vom Fuß eines Mitspielers mehr oder weniger in der eigenen Hälfte und schloss nach einem Solo erfolgreich selbst ab, anstatt noch kurz den schlechter postierten Teamkollegen anzuspielen. Nach der schnellen Führung durch den erwähnten Torjäger und dem folgenden Ausgleich des Gegners war es Haberla, der ebenfalls nur das Tor vor Augen sah und umgehend seine Farben wieder in Front brachte. Kurz darauf wurde Staat angeschossen und der Ball knallte zum 3:1 für die Grün-Weißen unter die Latte. Danach folgte der zweite Solotreffer von Wagner, ehe die Gastgeber mit einer unglaublichen Aktion auf 2:4 verkürzten. Der Linksverteidiger war nach vorne geeilt und wollte den Ball mit dem Vollspann unters Kreuz nageln. Doch die Lederkugel erwischte er nur mit dem Außenrist und mit einer selten gesehenen Flugbahn (wie es einst nur ein Roberto Carlos konnte) landete das Spielgerät im rechten unteren Eck, unhaltbar für den Keeper. Nach dem Seitenwechsel und diversen Umstellungen stotterte das Celtic-Getriebe dann ein wenig, aber wie selten zuvor hatte man teilweise auch die (Bier-)Ruhe weg und ließ den Ball geschickt laufen. Mit einem Kontertor sorgte der eingewechslte Schuba für die Entscheidung, nachdem er den gegnerischen Keeper schön auf den Hintern gesetzt hatte. In einer Woche steht nun das wichtige Nachholspiel gegen die Walder Lions auf dem Programm, bei dem es darum geht in der Tabelle weiter nach oben zu klettern. Die Partie ist übrigens auf dem Spielplan ebensowenig eingetragen wie die nächste große Veranstaltung rund um den kultigsten Club des Landes. Am 23. Oktober ist die Mannschaft zu einem großen Teamabend in die BloG-Hütte eingeladen.

Aufstellung: Siemes - Schmeck, Mitzka, Westring - Cantow, Stenzel (55. Opitz), Müller, Staat - Wagner - Cinar, Haberla (36. Schuba)

Torschützen: Wagner (2), Haberle, Staat, Schuba