Freitag, 25. März 2011

Auch die Südstadt geht unter

Auch im zweiten Spiel innerhalb von nur wenigen Tagen präsentierte sich der Celtic FC in bester Verfassung und gewann am Turnplatz vor ausverkauftem Haus ohne Probleme mit 6:2 (3:1) gegen das Team von HFC Internationale Südstadt 09. Dabei konnten gleich einige Akteure der Begegnung ihren Stempel aufdrücken, wie etwa der dreifache Torschütze Sebi Wagner, der vierfache Vorlagengeber Martin Schüler oder auch der emsige Peter Stenzel, der seine starke Leistung mit einem Treffer krönen konnte. Gleich in den ersten Minuten bestimmten die Kelten das Spiel, auch wenn der Hausherren immer wieder über die rechte Seite Druck machten und die Defensive der Gäste teilweise zu spät kam. Richtig gefährlich wurde es aber zum Glück selten bis nie und die Grün-Weißen setzten dann in Person von Wagner auch schnell ein Zeichen, als man mit 1:0 in Führung ging. Der Spielmacher hatte aus ganz spitzem Winkel den überraschten Keeper von Inter überwunden. Schon dubios, wie frech ein Stürmer doch manchmal sein kann. Auch beim 2:0 war Wagner zur Stelle. Der bereits erwähnte Schüler hatte den Ball traumhaft in die Gasse gebracht und der Torjäger hatte keine Mühe den Vorsprung zu verdoppeln. Sehenswert auch Wagners Antritt vor dem 3:0, als er auf der linken Seite mehrere Abwehrspieler stehen ließ und in die Mitte ablegte, wo Marcel Siemes nur noch den Fuß hinhalten musste. Damit war die Partie eigentlich schon frühzeitig entschieden. Aber der körperlich präsente, geistig eher abwesende Schiedsrichter wollte wohl noch etwas Spannung ins Spiel bringen und gab nach einem Foul an Kelten-Verteidiger Henning Schmeck Elfmeter für die Südstädtler, eine Farce. Der eher dürftige Versuch bedeutete dann sogar das 1:3, da Torhüter Rene Siemes sich für die die falsche Ecke entschieden hatte.

Die allerdings weiterhin sehr bemühten CFCler wollten im zweiten Abschnitt aber schnell den Sack zu machen. Nach einem famosen Hackentrick von Schüler war Stenzel im Mittelfeld vollkommen frei, nur noch 40 Meter lagen zwischen ihm und dem gegnerischen Kasten. Diese Übersicht Schülers war nur schwer zu toppen. Doch Stenzel ließ sich nicht lumpen und verwertete die Vorlage des Kollegen nach einem Sprint bis kurz vor den HFC-Strafraum, um von dort flach ins linke Eck zu treffen. Ein Schuss wie ein Strich sieht freilich anders aus, die Effektivität von 100 Prozent überzeugt dennoch. Die konnte, bis auf den dubiosen Strafstoß kurz vor der Pause, auch die Defensive der Kelten aufweisen. Bis, ja bis Marco Altenhofen seine Sozialarbeit auf den Platz verlegte und dem Gegner noch ein kleines Erfolgserlebnis gönnte. Er spielte dem Stürmer der 09er direkt in die Füße. Der nahm das Geschenk dankbar an, denn ohne fremde Hilfe wäre auch nichts drin gewesen. Doch der Fauxpax war schnell vergessen, als Schüler eine Ecke scharf wie eine Chilischote an den langen Pfosten brachte, so sich Christof Schuba hochschraubte. Schon hieß es 5:2, was allerdings noch nicht der Schlusspunkt sein sollte. Schuba schickte Wagner in der Nachspielzeit bei einem Konter nochmal steil und der markierte den Endstand. Danach setzte der Referee dem ganzen Spektakel nochmal die Krone auf, als er vor dem anschließenden Anstoß, der letzten Aktion der Partie, Sascha Staat den gelben Karton zeigte. Der hatte, fies wie er ist, die Dreistigkeit besessen bei einer 3-Tore-Führung wenige Sekunden vor Ende auf Zeit zu spielen. Den Fair-Play-Preis wird er in dieser Saison wohl nicht mehr gewinnen.

Aufstellung: Siemes Jr. - Altenhofen, Schüler, Schmeck - Opitz (36. Cantow), Stenzel, Mitzka (36. Heßmer), Müller - Wagner - Staat, Siemes (36. Schuba)

Torschützen: Wagner (3), Schuba, Siemes, Stenzel

Dienstag, 22. März 2011

In Unterzahl zum Kantersieg

Um es direkt vorweg zu nehmen, es war ein legendäres Spiel zwischen den Village Luders und dem Celtic FC, das die Gäste am Ende souverän und auch in der Höhe absolut verdient mit 4:1 (3:1) für sich entschieden. Dabei konnte die Truppe von der Höher Heide endlich mal wieder gegen ein Spitzenteam komplett überzeugen, auch wenn man zwei Drittel der Begegnung auf "Il Muro" (die Mauer, Anm. d. Red.), Pascal Westring, verzichten musste. Der impulsive Verteidiger hatte nicht seinen besten Tag und erwies seinen Mitspielern den oft zitierten Bärendienst gleich doppelt. Dabei hatte alles sehr gut begonnen, Christof Schuba vor der Partie wohl mit einem Duracell-Häschen geflirtet. So war er fast die gesamte Partie über in der Lage die gegnerische Defensive voller Energie ständig unter Druck zu setzen und tat das auch nach einer guten Viertelstunde. So kam er schließlich in halblinker Position aussichtsreich zum Abschluss. Der Torhüter konnte den Abpraller allerdings nicht kontrollieren, der beim einschussbereiten Andre Haberla landete und schon führte die Kulttruppe. Doch danach drohte das Spiel zu kippen, weil man für einige Minuten abwesend schien. Ein Abstoß landete direkt bei den Luders, die von der rechten Seite in den Fünfmeterraum flankten, wo Westring eine unglückliche Figur abgab. Seine Grätsche fälschte den Schuss noch leicht ab, Keeper Rene Siemes war vollkommen chancenlos. Wenig später dann der Skandal! Westring, innerlich noch auf 180 nach einem unnötigen Foulspiel des Gegners an der Torauslinie, wurde fies vom Ball getrennt. Der Schiedsrichter machte den Felix Brych und entschied nur auf Einwurf. Beim Aufstehen geriet Westring, ein Mann wie ein Bonsaibäumchen, irgendwie in Berührung mit seinem Kontrahenten. Die Folge waren die rote Karte und eine mehrwöchige Sperre. In Unterzahl war man dennoch weiter überlegen, schob eine ruhige Kugel und ließ den Gastgeber laufen. Die logische Konsequenz war die erneute Führung, dieses Mal hatte Marcel Siemes aufgepasst. Nach einer Ecke hatte Haberla mit einer Flanke Schuba freigespielt, der wieder im Keeper der Luders seinen Meister fand. Siemes allerdings war den bekannten Schritt schneller und netzte zum 2:1 ein.

Das sollte es im ersten Durchgang allerdings noch nicht gewesen sein. Schuba lief sich die Lunge aus dem Leib und wurde dafür dann auch belohnt. Er luchste dem VL-Akteur das Leder auf der linken Seite ab und war für diesen danach nur noch mit dem Fernglas zu erkennen. Endlich sollte er nun auch beweisen, dass er ein Stürmer ist. Mit einem schönen Schlenzer ins lange Eck konnte er den Torhüter der Hausherren überwinden. Die nummerische Unterlegenheit setzte also wie so oft Kräfte frei, besonders fiel aber die Ruhe auf, die von den Kelten an diesem Abend an der Carl-Ruß-Straße an den Tag gelegt wurde. Nach der Pause zog man dem Gegner so den letzten Nerv, der nicht wirklich zu Torgelegenheiten kam. Im Gegenteil, der Gast gab weiter Gas und drängte auf den nächsten Treffer, der nur eine Frage der Zeit war, da die Luders schon früh alles auf eine Karte setzten. Dabei verzockten sie sich allerdings gehörig. Bei einer Ecke waren gefühlt sogar alle Ersatzspieler des Tabellenführers mit aufgerückt. Ein gefundenes Fressen für Celtic, das in Person von Haberla den entscheidenden Pass spielte. So lief Schuba alleine auf den gegnerischen Torhüter zu, eine Szene die ihm bekannt vorkommen sollte. Abgeklärt markierte er den Endstand. Allerdings hätte man noch deutlicher gewinnen können und spielte einige Konter nicht immer perfekt aus. Besonders als bei Martin Opitz die X-Taste klemmte und Siemes dadurch im Abseits stand, ärgerten sich die Verantwortlichen am Spielfeldrand. Dennoch konnte man insgesamt mit dem Ergebnis sowie der Leistung mehr als zufrieden sein, denn immerhin bezwang man niemand geringeren als den Spitzenreiter. Das Nachholspiel gegen den HFC Internationale Südstadt 09 am Donnerstag kann also kommen.

Aufstellung: Siemes Jr. - Westring, Altenhofen, Schmeck - Cantow (51. Opitz), Stenzel, Schüler, Müller - Haberla - Siemes, Schuba (60. Staat)

Torschützen: Schuba (2), Haberla, Siemes

Dienstag, 15. März 2011

Celtic spielt für guten Zweck

Aufgrund der unfassbar hohen Qualität des Celtic FC reicht in der zweiten Solinger Hobbyliga meist nur eine ordentliche Halbzeit, um als Sieger vom Platz zu gehen. Gegen das Spitzenteam von Calimero, das in dieser Saison vollkommen überraschend den Weg in die erste Liga zu gehen scheint, war dies allerdings anders und so setzte es eine 3:7 (2:1)-Pleite, die aber nur dazu dienen sollte, dem Gegner den erhofften Aufstieg nicht zu verbauen. Die Akteure der Hausherren freuten sich dennoch über den Erfolg, was zu denken gibt. Etwas Spektakel wollten die Gäste aber dennoch bieten. Nach einer kurzen Ecke von Matthias Müller war Marcel Siemes, dieses Mal wieder als Stürmer aufgeboten, am langen Pfosten vollkommen frei und musste nur noch den Kopf hinhalten. Sein Bruder Rene stand dann im Mittelpunkt, als der Ausgleich fiel. Der Einwurf des Calimero-Spielers kam wie ein Schuss in den Strafraum und der junge Keeper starrte verdutzt. Da war es dann auch schon zu spät und es hieß 1:1, als der Ball von seinen Händen ins Gehäuse abprallte. Doch die Kelten ließen sich davon nicht beeindrucken, warum auch, der Gegner kochte schließlich auch nur mit Wasser, dazu noch ohne Kohlensäure. Eine tolle Direktkombination über links endete mit einem Steilpass von Siemes auf Christof Schuba, der vollkommen frei zum 2:1 einschoss. Dabei bliebe es auch bis zur Pause, ehe das „Unheil“ seinen Lauf nahm.

Der Stratege Martin Schüler, einst Ikone und Legende in Personalunion, aber nach seinem ungarischen Intermezzo nur noch ein Schatten früherer Tage, war aufgrund eines Auslandaufenthalts am Wochenende körperlich noch massiv angeschlagen. Gleich mehrfach sah er seine Gegner einfach nicht, der enorm starke Grappa hatte ihm arg zugesetzt. So auch beim 2:2, als sein Fehlpass den Treffer der Gastgeber einleitete. Beim 2:3 zeigte dann Martin Opitz, dass er einem Zweikampf geschickt aus dem Weg gehen kann. Sein Gegenspieler war per Drehschuss und dazu noch volley erfolgreich, Siemes Jr. im Kasten ebenso chancenlos wie beim 2:4. Dort hatte erneut Schüler seine Finger im Spiel, was an diesem Abend nichts Gutes heißen konnte. Wieder war ein Ballverlust die Ursache für ein schnelles Tor von Calimero, die sich auch beim 5:2 auf die Mithilfe des Celtic FC verlassen durften, als ein Einwurf von Sam Schauland geschickt abgefangen wurde und so einen weiteren Treffer ermöglichte. Die Fans am Spielfeldrand liefen Amok vor lauter Ekstase, sowas hatten sie selten gesehen. Im Minutenrhythmus ging es weiter, als man dem Gegner das runde Leder wieder freiwillig überließ, um die Stimmung in der Kabine des Gegners nicht zu sehr in den Keller zu ziehen. Links oben schlug es im Tor der Kelten ein, die dann aber doch selbst wieder Akzente setzten. Sogenannter One-Touch-Fußball in Perfektion führte dazu, dass Andre Haberla auf Siemes durchstecken konnte und der im Strafraum frei zum Abschluss kam. Der Schlusspunkt war aber Calimero gegönnt. Opitz sah bei einem Freistoß nur seinen Mann, allerdings nicht den Ball und schon war es zu spät, auch wenn Siemes Jr. noch dran war. Genau zehn Treffer, eine runde Sache also. Die Village Luders dürfen sich am kommenden Montag auf einen Kontrahenten in Topform freuen!

Aufstellung: Siemes Jr. - Altenhofen, Schüler, Schmeck - Cantow, Mitzka (36. Schauland), Müller, Opitz - Staat - Siemes, Schuba (45. Haberla)

Torschützen: Siemes (2), Schuba

Dienstag, 1. März 2011

Tano-Doppelback für freien Eintritt

Schon wieder kostenlos feiern? Was ist da nur los, werden sich nun die Laien fragen. Den Experten ist aber klar, worum es geht. In den sogenannten "Discowochen" konnte der Celtic FC nach dem klaren 3:0 gegen Getaway in der Vorwoche nun das Team der Exit Soccers souverän mit 5:1 (2:0) bezwingen und darf nun wieder gratis Party machen. Die Begegnung gegen die Ausgangskicker stand aber ganz unter dem Motto "Pyrotechnik ist kein Verbrechen!". Im Mittelpunkt stand aber Gaetano Trainito, der sein letztes Spiel für die Kelten absolvierte. Ihn zieht es zurück in seine Heimat Sizilien zum Club Lamentare Calcio, dem Vorzeigeverein auf der beliebten Ferieninsel. Allerdings wird dort nur auf Sand gespielt, weshalb er seine Fußballschuhe mit dem heutigen Spiel an den Nagel hängte. Zum Abschluss ließ er es nochmal richtig krachen. Nach einem Doppelpack in der Vorwoche traf er vor ausverkauftem Haus wieder zweifach ins Schwarze. Das erste Tor wurde dabei mustergültig vom emsigen Matthias Müller vorbereitet, der einen Gegenspieler stehen ließ und dann mit rechts vor den Kasten des chancenlosen Gästekeepers flankte, wo Trainito nur noch einköpfen musste. Bei seinem zweiten Treffer zeigte er, warum die Italiener so berühmt für ihre feine Technik sind. Mit der Pike zog er von der Strafraumgrenze aus dem Getümmel heraus ab und knallte das Leder rechts oben in den Winkel.


Der perfekte Abschluss einer einzigartigen Karriere, denn zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde Trainito unter dem Applaus seiner Teamkameraden ausgewechselt und machte Andre Haberla Platz. Doch bevor der Joker glänzen konnte musste man den Ehrentreffer der Gäste hinnehmen. Ex-Kelte Freddi Stamm hatte einen Freistoß vom rechten Flügel fies ins Richtung langes Eck gezogen, wo sein Mitspieler irgendwie doch noch mit dem Kopf an den Ball kam und zwischenzeitlich den Anschluss herstellte. Doch die Rechnung hatte der Außenseiter ohne den Wirt gemacht. Zunächst zog Sebi Wagner direkt vom Anstoß ab, doch sein Versuch klatschte an den Pfosten. Celtic wollte den Sieg aber unbedingt und Haberla nutzte seine Chance in vorderster Front eiskalt. Mit einer Art Grätschschuss nagelte er das Spielgerät links oben ins Netz. Da war schnell vergessen, dass er zuvor zweimal kanpp verzogen hatte. Wie so oft an diesem Abend war jedenfalls einer der Abwehrspieler von Exit zu spät gekommen, so auch beim 4:1, bei dem Martin Opitz überragte. Sein Altruismus stahl selbst Trainito an diesem Abend die Show. Frei stand er vor dem leeren Kasten und die Fans hatten schon zu Jubelstürmen angesetzt, als der kleine Irrwisch auf der anderen Seite Müller sah und das Leder an den Innenpfosten setzte, so dass sein Kapitän nur noch einschieben musste. Experten sprachen jedoch vom Chancentod des Jahres, von einem Akteur, der selbst ein Scheunentor nicht treffen würde oder, wie Udo Lattek knallhart sagen würde, von einem Versager. Quasi mit dem Schlusspfiff markierte Sascha Staat dann noch das 5:1 und zeigte Opitz wie es geht, nachdem Haberla den Nebenmann perfekt bediente und der nur noch das leere Gehäuse vorfand. Doch das alles war Nebensache, denn die Hauptrolle für den Deppen der Saison hatte sich Opitz bereits gesichert.


Aufstellung: Siemes Jr. - Westring, Schüler, Mitzka - Cantow (36. Opitz), Schauland, Stenzel, Müller - Wagner - Staat, Trainito (45. Haberla)

Torschützen: Trainito (2), Haberla, Müller, Staat