Montag, 29. Oktober 2012

Stenzel-Wirbel fegt Exit weg

In einer einseitigen Partie und bei Dauerregen gelang dem Celtic FC nach der knappen Niederlage gegen El Greco vor Wochenfrist ein lockerer 7:2 (2:0)-Erfolg gegen den absoluten Lieblingsgegner, die Truppe der Exit Soccers. Die Kombination mehrerer unglücklicher Umstände sorgte für einen leicht verspäteten Anstoß, davon ließ man sich aber nicht wirklich beirren. Nach wenigen Minuten hatten die Gäste sogar auffüllen können, und damit war nicht der Biervorrat im heimischen Kühlschrank gemeint, im Gegenteil. Zum gefühlten ersten Mal in ihrer langen Vereinsgeschichte traten die Soccers mit elf Mann an und erlaubten sich es sogar in der Pause einen Einwechselspieler auf das Feld zu schicken, eine absolute Frechheit! Aber die keltische Serie sollte Bestand haben, in den letzten drei Spielzeiten gewann man alle sechs Begegnungen mit einem Torverhältnis von insgesamt 33:5 Treffern. Daher kam es wenig überraschend, dass man auch bei der heutigen Begegnung eigentlich über die gesamte Spielzeit klar den Ton angab. Alles begann mit einer fiesen Körpertäuschung des wieselflinken Martin Opitz, der im Strafraum von den Beinen geholt wurde und so Sebi Wagner die Chance gab vom Elfmeterpunkt die Führung zu erzielen. Beim 2:0 wurde dieser dann von Sascha Staat bedient, der die Lücke in der löchrigen Defensive von Exit, auch unter dem Decknamen "Schweizer Käse" in Expertenkreisen gefürchtet, erkannt hatte. Überhaupt waren die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen enorm groß und daher viel Platz, leider aber auch bei den Hausherren. Daher versäumte man es noch vor der Pause für die endgültige Vorentscheidung zu sorgen.



Matthias Heßmer hatte dann für einen kurzen Moment die Sportarten verwechselt und das auch noch im eigenen 16er, sein Handspiel brachte den Soccers die Möglichkeit auf einen seltenen Torerfolg gegen den CFC. Keeper Alex Börner ahnte zwar die Ecke und war mit den Fingerspitzen noch am Ball, es fehlten aber ein paar Zentimeter, um den Schuss zu parieren. Die Gastgeber waren für ein paar Minuten aus dem Rhythmus, doch zum Glück hatte Martin Stenzel bei der Halbzeitansprache besonders gut zugehört. Und wer nicht dabei war, der wird es nicht glauben, aber er traf tatsächlich mit dem rechten Fuß, auch noch aus mehr als einem Meter Entfernung. Auch der vierte Treffer ging auf seine Kappe, erneut hatte sein Bruder Peter die Vorarbeit geleistet. So auch beim 5:2, einem von Heßmer verwandelten Elfmeter, nachdem Stenzel Sr. und Staat quasi zeitgleich nur per Foul zu stoppen waren. Dazwischen lag ein weiteres Tor von Exit, nach einem Freistoß klärte man den Ball nicht richtig bzw. gar nicht, dieses Geschenk nahmen die Gäste natürlich gerne an. Auf der anderen Seite legte man aber noch nach, um einen standesgemäßen Sieg einzufahren. Die Fans flippten völlig aus, als Sam Schauland eine Ecke von Conny Cantow einköpfte. Er hatte sich in die Luft geschraubt wie einst Felix Baumgartner, allerdings ohne technische Hilfsmittel, ein Teufelskerl. Staat schloss die Partie dann mit dem 7:2 ab, Stenzel Jr. hatte dieses Mal als Vorbereiter geglänzt. Gerade vor dem enorm schweren Spiel gegen BIA Live in sieben Tagen sicherlich Balsam auf die Seelen der zahlreichen Supporter des Kultclubs.

Aufstellung: Börner - Schüler - Opitz, Mitzka, Meuter (36. Heßmer) - Cantow, Schauland, Stenzel Jr., Spital (36. Müller) - Wagner (36. Stenzel), Staat

Torschützen: Stenzel Jr., Wagner (je 2), Heßmer, Schauland, Staat (je 1)

Montag, 22. Oktober 2012

Griechisch für Anfänger

Wer schon immer mal einen Kurs in "Griechische Schimpfwörter" machen wollte, der war an diesem Abend am Brabant genau richtig. Dort nämlich gastierte der Celtic FC bei El Greco. Der größtenteils hellenisch unterwanderte Gastgeber war ein großer Freund von Kommunikation, vor allem mit dem Unparteiischen. Über die gesamt Spielzeit wurde im Prinzip jede Aktion mit dem netten Hinweis "Ey Schiri" kommentiert, damit der auch ja den Überblick behielt. Die ein oder andere gelbe Karte mehr hätte da eventuell Abhilfe getan, den Spielverlauf beeinflusste es allerdings nicht. Am Ende mussten die Kelten eine 2:3 (1:1)-Niederlage hinnehmen, das Verletzungspech, persönliches Unvermögen und einige Sperren verhinderten mehr, eine fiese Kombination. Dabei hatte es für die Gäste gut begonnen, denn Simon Schubert hatte am Vorabend anscheinend genug Zielwasser auf Ex getrunken. In seinem Garten traf er zur 1:0-Führung, die von den Hausherren, die mehr Ballbesitz hatten, aber keine zwingenden Chancen besaßen, mit einem Montagsschuss in den Winkel ausgeglichen wurde. Das runde Plastik entwickelte während der Flugphase eine Instabilität wie das primäre Geschlechtsmerkmal von Hugh Hafner ohne die Einnahme von Viagra. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause, die gefühlt keine 60 Sekunden dauerte. Die Beteiligten standen wohl unter enormen Druck der Funktionäre. Unter anderem hatte L. Icht, der gerne anonym bleiben möchte, gedroht den Stecker zu ziehen und so einen Abbruch zu provozieren.



Es ging also in Windeseile weiter, leider mit einem Erfolgserlebnis für das falsche Team. Malaka United, so der Spitzname von EG, traf nach einer schnellen Kombination zum 2:1 und verwaltete danach lange das Spielgeschehen. Dann nahm das Unheil endgültig seinen Lauf, als bei Henning Schmeck der Oberschenkel zumachte. Wer den Abwehrrecken kennt der weiß, dass das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Es springt ja auch niemand aus einem Ballon aus 40 Kilometern Höhe mit Schallgeschwindigkeit gen Erde. Aber so war man zu einem Wechsel und entsprechenden Umstellungen gezwungen, der körperlich angeschlagene Sascha Staat hatte geistig Probleme seine Beine zu ordnen und machte es den Mitspielern nicht leichter. Conny Cantow gab nach langer Pause zehn Minuten vor dem Ende sein Saisondebüt und ersetzte Kapitän Matthias Müller, der nach einem Wellness-Urlaub im Hochsauerland noch nicht wieder bei vollen Kräften war. Dubios, dachte man doch er wäre vor allem wegen der guten Luft dort gewesen. Dennoch gelang dem CFC nochmal der Ausgleich, eine weite Flanke von Matthias Heßmer nahm Schubert von der rechten Strafraumseite mit dem Außenrist direkt und schlenzte den Ball flach ins lange Ecke, ein Traumtor! Ein Alptraumtor war für die Kelten dann der Treffer, der die Begegnung entscheiden sollte. Gleich mehrfach konnte man im eigenen 16er nicht klären, bis der Stürmer endlich frei abschließen konnte. Was sagt man nur dazu? Genau, μαλάκας (Deutsch: Malaka)!

Aufstellung: Börner - Heßmer - Schmeck (50. Staat), Schüler (36. Stenzel Jr.), Mitzka - Opitz, Müller (60. Cantow), Schauland, Spital - Stenzel, Schubert

Torschützen: Schubert (2)

Montag, 1. Oktober 2012

Teamgedanke vergessen, Punkte behalten

Gegen Ellens Team geht es gerne mal zur Sache. Auch in der heutigen Partie war kein Bein sicher, dazu kam ein leicht verunsicherter Schiedsrichter, der sich das gesamte Spiel lang unnötige Kommentare der Akteure anhören musste. Die hatten mindestens alle genauso viele Fehler produziert, eher mehr, das während der Partie anscheinend aber vergessen. Los ging es mit einigen guten Offensivaktionen der Kelten, von den Gästen war wenig bis gar nichts zu sehen. Die Zuschauer mussten teilweise schon die Ferngläser rausholen, um Szenen des Auswärtsteams zu erkennen. Folgerichtig gingen die Hausherren in Front, als ein langer Abschlag von Keeper Matthias Heßmer bei Sebi Wagner landete und der zum 1:0 abschloss. Wenig später dann drohte die Situation nach einer Aktion im keltischen Strafraum zu eskalieren. Aus Sicht des Unparteiischen, dem Ellens Team eben jene Neutralität absprach, weil man ja gerade in der Hobbyliga durch verschobene Begegnungen in Kombination mit Online-Wetten unfassbar reich werden kann, war Marco Altenhofen etwas zu ungestüm in den Zweikampf gegangen. Der Gäste-Stürmer nutzte diese Gelegenheit um abzuheben und holte so einen Elfmeter heraus. Altenhofen fand das gar nicht witzig und schubste den Ellener völlig unnötig und ohne Grund zu Boden, Platzverweis! Leider nicht der erste in dieser Saison, der mehr als vermeidbar gewesen wäre... Seinem Team erwies er dadurch natürlich einen Bärendienst, fortan musste man in Unterzahl agieren. Was dann aber folgte war Slapstick pur. Der Strafstoß sprang von der Unterkante der Latte wieder ins Feld und der Schütze selbst verwandelte den Abpraller zum Ausgleich, dachten alle. Auch Thomas Röhrig gab zunächst den Treffer, um ihn wenig später zu annullieren. Denn einer der unzähligen Paragraphen des Regelwerks sagt, dass der ausführende Spieler nach dem Schuss keinen weiteren Ballkontakt haben darf, sofern nicht jemand anders das Spielgerät zuvor berührt. Das versaute den Jungs von ET endgültig die Laune, wahrscheinlich hatten sie es einfach nicht verstanden. Dass bis zur Pause und sogar bis zum Schlusspfiff alle gesund blieben grenzte ob der Einstellung einiger fast schon an ein Wunder. Martin Opitz wurde rotwürdig umgesenst, die Hinausstellung blieb aber aus.



Auch in der zweiten Halbzeit war das Spiel sehr zerfahren, weil die Kelten, immerhin ja mit einem Mann weniger auf dem Feld und dennoch klar die bessere Elf bzw. Zehn, manchmal zu ungenau agierten. Die Gäste versuchten es derweil häufig mit langen Bällen, auf dem Niveau eine häufig eingesetzte taktische Finesse. Dumm nur, dass diese das ein oder andere Mal sogar funktioniert. So kam Ellens Teams bis in den 16er des CFC und ergaunerte sich durch eine Verkettung unglücklicher Umstände einen Handelfmeter, als Abwehrrecke Henning Schmeck völlig machtlos das runde Leder an das Greifwerkzeug der oberen Extremitäten, gerne auch Manus genannt, bekam. An dieser Stelle sei der Bestseller-Autor Manus Skript erwähnt, auch wenn er rein gar nichts mit der Sache zu tun hatte. So verlängert er allerdings geschickt den Bericht und baut beim Leser künstlich Spannung auf. Aber natürlich war abzusehen, dass nicht zwei Strafstöße in einer Begegnung verschossen werden und so hieß es aus heiterem Himmel plötzlich 1:1. Immens ärgerlich, denn wenn man ehrlich ist hatte sich der Gast diesen Spielstand nicht wirklich verdient und die Überzahl bis dato enorm schlecht zu seinen Gunsten nutzen können. Das ging auch so weiter und die Chancen hatte vermehrt der Celtic FC, der auf den Führungstreffer drängte. Besonders auffällig agierte in dieser Phase unter anderem Peter Stenzel, der sich für keinen Meter zu schade war und immer wieder geschickt Fouls provozierte. So gab es die nötige Entlastung und einer der zahlreichen Angriffe brachte dann das hochverdiente 2:1, als Wagner nach Flanke von Martin Opitz ins Schwarze traf. Viel mehr gab es dann in der verbliebenen Zeit nicht zu sehen, da Ellens Team relativ wenig einfiel. Die Variante "Hoch und weit bringt Sicherheit" führte nicht mehr zum Ausgleich, der nach dem Spielverlauf auch mehr als schmeichelhaft gewesen wäre.

Aufstellung: Heßmer - Altenhofen - Schmeck, Schüler, Mitzka - Opitz, Wagner, Müller, Meuter - Stenzel, Staat

Torschützen: Wagner (2)