Samstag, 3. August 2013

Ein öffentlicher Ehrenerweis auf eine berühmte Persönlichkeit, der man sich verpflichtet fühlt

"Shit happens", wer kennt es nicht, diese aus dem Englischen stammende Phrase, Scheiße passiert. Kein Wunder also, dass dem bekannten Star-Autor sowie Pulitzer-Preis-Gewinner und nebenbei auch Verfasser dieser Texte in all den Jahren sicherlich auch schon mal der ein oder andere Patzer, gerne auch Schnitzer genannt, unterlaufen ist. Nicht zu verwechseln natürlich mit den mit einer speziellen Technik der Holzverarbeitung agierenden Handwerkern. Oder mit dem bekannten Bio-Brot nach Rezepturen eines Schwarzwälder Unternehmens. Jedenfalls war dies selten von so großer Wichtigkeit wie in diesem Fall. Denn das "Spiel der Legenden" hatte seine Premiere und nur zum ersten und einzigen Mal konnte man daher den Einsatz eines Akteurs unerwähnt lassen, der in all den Jahren stets der Edelfan seiner ehemaligen Truppe gewesen war. Wer hat schließlich nicht mehr im Gedächtnis, wie er bei gefühlten zwei Zentimetern Außentemperatur in seinem legendären schottischen Kilt die Herzen der weiblichen Fans am Spielfeldrand reihenweise zum Schmelzen brachte und für den mehrfachen Einsatz der Sanitäter sorgte?!? Oder als er einfach nur an der Seitenlinie dumm rumstand und mit seinen Kollegen irgendwelchen gequirlten Dünnpfiff daher quatschte?!? Auch den Standardsprechchor vor Eckbällen ("hinein, hinein, hinein") auf seine ganz eigene Art und Weise in Zusammenarbeit mit den Cheerleadern zu interpretierten war seit jeher ein absolutes Highlight, das jedem in Erinnerung bleiben wird, vor allem dem beteiligten Stöckelwild. Da er sich aber meist außerhalb des Rasens verausgabte musste sein Körper entsprechend Tribut zollen und so reichte es nur zu einem Kurzeinsatz in den letzten Minuten. Bei dem verhinderte er allerdings mit allerletztem Einsatz den entscheidenden Gegentreffer. Und wiedermal hatte Christian "Luchti" Luchtenberg allen die Show gestohlen.

Samstag, 20. Juli 2013

Einfach nur legendär

Zehn Jahre ist es nun her, dass der Celtic FC Solingen gegründet wurde. Unzählige Fußballschlachten wurden dabei geschlagen, ob auf Asche oder mittlerweile Kunstrasen, über 800 Tore geschossen in legendären Stadien wie der Höher Heide, dem Rölscheider Berg oder dem Exerzierplatz. Genau zu diesem, gelegen am idyllischen Flockertsholzer Weg, zog es die aktuelle Truppe, die unter Organisation von Sascha "EU-Ausländer" Staat zum "Spiel der Legenden" eingeladen hatte. Dabei stellte die Auswahl der Ehemaligen ein Team auf die Beine, das in der zweiten Hobbyliga seinesgleichen suchen würde. Die Interpretation dieser Worte obliegt in diesem Fall dem Leser. So traten jedenfalls Akteure vor den Ball, die schon einige Jahre nicht mehr das keltische Trikot getragen hatten. Unter anderem kehrte Gründungsvater Sebastian Spital auf den Platz zurück und brillierte nicht nur mit einem blitzsauber ausgeführten Anstoß, sondern griff kurz später rotzfrech nochmal ins Spielgeschehen ein, nachdem Mathias "Fucki" Fuchs elfmeterreif gefoult worden war. Diese Chance ließ sich der Wahlbadener nicht entgehen und netzte eiskalt zur Führung ein. Passenderweise ging also der erste Treffer im "Spiel der Legenden" auf das Konto des Kugelblitzes. Hüben wie drüben machte den Akteuren vor allem das Wetter zu schaffen, bei bulliger Hitze nutzte die aktuelle Truppe ihren größten (Kritiker sagen einzigen) Vorteil gnadenlos aus. Hatten sie sich aufgrund von Personalmangels schon eines nicht spielberichtigten Aushilfsspielers für das Tor bedienen müssen, wechselten sie durch, während die All-Stars nach der frühen Verletzung von Bastian "Kaaaaaaaaampf" Becht und starken gesundheitlichen Problemen von Ismail "Isi" Atar ("Die Nacht war ganz schön kurz!") ohne Auswechselspieler auskommen mussten. Aus diesem Grund legten TAFKAP (the Akteure formerly known as players) direkt Protest ein, was sich auszahlen sollte.



Nach dem Ausgleich von CFC-Kapitän Matthias "Fogel" Müller, der die ewige Nummer eins Markus "Pico" Edelkamp nur mit einem abgefälschten Schuss überwinden konnte, stellte Simon "Simmi" Jänig die Kräfteverhältnisse wieder her. In diesem Moment hatten die Ehemaligen ihr Ziel bereits erreicht und ließen den Gegner fortan in dem Glauben besser zu sein. Sam "The Slam" Schauland und Peter "Pea" Stenzel drehten die Partie und die Freude beim Team 2013 war groß. Niemand hatte ihnen bis dato gesagt, dass alles nur abgesprochen war. So auch beim ersten Treffer in der zweiten Halbzeit. Im Vorfeld hatte man sich mit dem Wetterbeauftragten Petrus kurzfristig auf tief stehende Sonne einigen können, was Cornelius "Conny" Cantow mit einer fiesen Bogenlampe zum Torerfolg nutzen konnte. Nach einer an Lächerlichkeit kaum zu toppenden Schwalbe von Müller markierte "Heßmer" per Strafstoß das 5:2, Schauland kurz danach das 6:2. Im guten Glauben nicht mehr gewinnen und so dem Gastgeber nicht die Laune verderben zu können, schalteten die Ex-Stars nun wieder einigen Gang hoch. So trafen Simon "Schubi" Schubert und Fuchs noch zum Endstand von 6:4 und alle waren zufrieden, denn die aktuelle Truppe meinte gewonnen zu haben und die Ehemaligen wussten, dass der Sieg am grünen Tisch sportlich einfach mehr Wert ist.

Statistiken zum Spiel:

Celtic 2013: Björn Bollenbeck (Tor), Sönke Bollenbeck, Conny Cantow, Marcel Mitzka, Matthias Müller, Martin Opitz, Sam Schauland, Henning Schmeck, Christof Schuba, Martin Schüler, Nico Spital (1. HZ), Peter Stenzel, Sebastian Wagner

All-Stars: Ismail Atar, Bastian Becht, Martin Bischof, Markus Edelkamp (Tor), Fabian Deblon, Mathias Fuchs, Andre Haberla, Johannes Imhof, Simon Jänig, Christian Luchtenberg, Andreas Schmitz, Simon Schubert, Nico Spital (2. HZ), Sebastian Spital, Sascha Staat

Torschützen: Schauland (2), Cantow, Heßmer (Elfmeter), Müller und Stenzel für das aktuelle Team; Fuchs, Jänig, Schubert und Spital (Elfmeter) für die All-Stars

Parteiischer der Begegnung: Martin Stenzel

Zuschauer: viele (ausverkauft)

Montag, 24. Juni 2013

Zum Abschluss alles versaut

Es war alles angerichtet für das absolute Highlight beim letzten Saisonspiel gegen Lokomotive Ohligs. Natürlich auch der Grill, auf dem nach der Partie das ein oder andere Würstchen brutzelte, und einige Liter Hopfenkaltschale soll es auch gegeben haben. Vor allem aber hatte sich Martin Schüler im Strafraum des Gegners gegen Ende der zweiten Halbzeit mit einer grandiosen Darbietung direkt für Hollywood beworben. So schindete er für seinen Abwehrchef Marcel Mitzka einen Elfmeter, nachdem Sascha Staat zuvor vom Lok-Keeper in Mähdreschermanier umgesenst wurde, der fällige Pfiff aber ausblieb. Eine Konzessionsentscheidung des Referees, der sich mit seinen zahlreichen Fehlentscheidungen in den letzten zehn Minuten die kicker-Note 1 verdarb, es wurde schließlich nur eine 5,5 (kicker-Redakteure kennen da kein Pardon). Denn kurz danach wurde Staat an weiterer Treffer aberkannt, weil er sich angeblich aufgestützt hatte, dann bugsierte er den Ball aus Abseitsposition über das Tor, es gab Abstoß. Zitat: "Der Ball war ja nicht drin, deswegen kein Freistoß." Wäre diese Regelinterpretation nicht schon lächerlich genug, setzte er dem Ganzen beim bereits erwähnten Strafstoß komplett die Krone auf. Mitzka lief jedenfalls an, schickte den Keeper in die falsche Ecke und verwandelte souverän. Ein Lok-Akteur war derweil zu früh in den Strafraum gelaufen. Das veranlasste den Referee beim Stande von 6:0 kurz vor Ende des Spiels diesem den gelben Karton zu zeigen und den Elfmeter wiederholen zu lassen. Eine komplette Farce und es passte natürlich ins Bild, dass Mitzka den zweiten Strafstoß an den Pfosten setzte. Auch hier befanden sich Lok-Spieler vor dem Schuss im Strafraum, aber da der Ball nicht im Netz landete schien das keine Rolle zu spielen. Verschwörungstheorien machten nach dem Abpfiff die Runde, zurecht. Da hatte man fast schon vergessen, dass nebenbei ja auch noch Fuball gespielt wurde.Und der war hochklassig, zumindest von Seiten der Gastgeber, die bis auf die Begegnung in der Hinrunde, als man nach überlegenem Spiel mit 2:3 als Verlierer vom Platz ging, bisher jede Partie gegen den durch Zugkraft umweltfreundlich angetriebenen Rivalen gewonnen hatte. Los ging es mit einem Treffer von Nico Spital, eingeleitet durch einen Hackentrick von Simon Schubert und einem Pass in die Schnittstelle von Sebi Wagner. Der war auch am 2:0 beteiligt, als er in den Rücken der indisponierten Abwehr spielte und Staat eiskalt vollstreckte. Beim 3:0 ließ er einige sogenannte Defensivakteure der Ohligser stehen und traf selbst, vor dem 4:0 flankte er den Ball in Richtung Fünfer. Dort geschah dann ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, so dass es unter den Augenzeugen umgehend Verwunderung und Erstaunen auslöste. Staat nickte per Kopf ein, das auch noch völlig bewusst. Man rieb sich verwundert die Sehorgane, aber es war tatsächlich passiert. Der Betroffene selbst äußerte sich gewohnt gelassen: "Diesen Treffer widme ich mir selbst!" Es war der Abschluss einer famosen ersten Hälfte unter teilweise strömendem Regen, sinnbildlich für die Darbietung der Gäste. Von denen hatte man sich nach den tollen Resultaten der letzten Monate viel mehr Gegenwehr erwartet. Es muss also die großartige Leistung der Kelten gewesen sein, die für so ein deutliches Resultat sorgte. Auch im Umschaltspielt glänzte man. Peter Stenzel kreuzte geschickt, Staat schickte Martin Meuter in die Gasse und der schob zu seinem allerersten Torerfolg im keltischen Trikot ein. Dabei blieb es aber nicht, dann Kapitän Matthias Müller zog von der Strafraumgrenze einfach mal ab und der Ball senkte sich fies in die Maschen des Lok-Kastens. Zumindest ein gelungener Saisonabschluss für eine durchaus turbulente Spielzeit mit Höhen und Tiefen.

Aufstellung: Heßmer - Mondry, Altenhofen (36. Mitzka), Meuter - Cantow, Schüler, Schauland, Spital (36. Stenzel Jr.) - Wagner (36. Müller) - Schubert (36. Stenzel), Staat

Torschützen: Staat (2), Meuter, Müller, Spital, Wagner