Dienstag, 12. April 2011

Pure Anarchie bringt klaren Sieg

So kennen wir sie, die Anarchos. Jeder macht so ziemlich das, was er will. Daher entschloss sich die Hälfte des Teams zum Duell gegen den Celtic FC einfach nicht zu erscheinen, wahrscheinlich aus Angst, dass man als Zweiter der Tabelle so alt aussehen könnte wie es mancher Spielerpass aussagt. Allerdings muss man sich an dieser Stelle für die faire Haltung der Gastgeber bedanken, die in nummerischer Unterlegenheit von Beginn an chancenlos waren. Die Kelten gewannen schließlich locker mit 9:2 (5:1) und sicherten sich den höchsten Sieg der Saison. Die Geschichte der Spiels wäre auch schnell erzählt, wenn nicht so unfassbar viele Treffer gefallen wären. Sascha Staat eröffnete mit einem Kopfball, der Leser mögen sich zurecht wundern, nach einen butterweichen Flanke von Christof Schuba den Torreigen. Nur wenig später war es Marcel Siemes, der eine Vorlage des durchgestarten Sebi Wagner nur noch über die Linie drücken musste. Das war auch im Falle des Neuzugangs Marco Altenhofen so, der sein erstes Tor im Trikot der Kelten markieren konnt. Matthias Heßmer brachte eine Ecke scharf vor den Kasten und während Staat sich beim Versuch eines Hackentricks fast ins Krankenhaus manövrierte, war "Daller" in der Mitte zur Stelle. In Halbzeit eins sollte es das aber noch lange nicht gewesen sein, denn Wagner konnte mit einem satten Schuss ins linke untere Ecke auf 4:0 stellen. Danach präsentierten sich die Gäste als absolut sozialkompetente Truppe und ließen den Hausherren freien Lauf, leider bis direkt in den eigenen Strafraum. Kurzfristig hatte Heßmer den 16er mit der Holzfällerfabrik verwechselt und mähte den Stürmer der Anarchos rüde um. Der fällige Strafstroß wurde souverän verwandelt. Kein Grund aber für Mittelfeldmotor Peter Stenzel, sich zu ärgern, im Gegenteil. Er setzte nach und mit dem Pausenpfiff sowie nach schönem Doppelpass mit Heßmer knallte der das Leder von links aus git acht Metern an den rechten Innenpfosten.

Auf Seiten der Gäste wollte man sicher weiter keine Blöße geben und ging auch nach der Pause beherzt zu Werke. Allerdings springt ein gutes Pferd nur so hoch, wie es muss. An dieses Motto hielt sich auch der Celtic FC, bot aber durchaus ordentlichen Fußball. Die Fans am Spielfeldrand flippten teilweise völlig aus, hier sollen allerdings hauptsächlich alkoholhaltige Getränke wie Eistee der Grund gewesen sein. Zurück zum Sportlichen, dann dort gab es ja noch eine Menge zu berichten. Unter anderem war noch Abwehrchef Heßmer erfolgreich, der nach einer Wagner-Flanke mit dem Kopf zur Stelle war. Der Torhüter der Anarchos musste einem fast schon leid tun, denn die Kelten drückten immer weiter. Schön auch das 7:1, bei dem Staat es schaffte die Beine zu öffnen wie sonst nur die jungfräulichen Partyhäschen von Silvio B., so dass der Ball bei Siemes landete, der problemlos vollenden konnte. Beim 8:1 konnte dann Staat seinen Doppelpack schnüren, als er mal wieder blöd rumstand und das runde Leder vollkommen verwirrt durch den Strafraum flog, nachdem Schuba abgezogen hatte, und von seinem Fuß ins leere Tor prallte. Den letzten Treffer für die Grün-Weißen erzielte an diesem Abend der emsige Schuba, der sich dieses Erfolgserlebnis wirklich verdient hatte. Zuvor war er nämlich bei einem sehenswerten Seitfallzieher am Aluminium gescheitert. Sein satter Schuss ins kurze Eck saß dann allerdings. Auf der Gegenseite durften dann nochmal die Hausherren jubeln, als einer der Anarchos nach einem Solo im Strafraum frei zum Abschluss kam.

Aufstellung: Siemes Jr. - Schmeck, Heßmer, Altenhofen - Schuba, Schüler 47. Cantow), Mitzka, Stenzel - Wagner - Schuba, Staat

Torschützen: Siemes, Staat (je 2), Altenhofen, Heßmer, Schuba, Stenzel, Wagner

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