Dienstag, 19. April 2011

CFC mit standesgemäßem Erfolg

Die Stimmung war großartig an diesem warmen Frühlingsabend auf der Höher Heide, wo die Zuschauer bereits frühzeitig von den Kelten verzückt wurden auf ihrem Weg zum glatten 4:1 (2:0)-Erfolg gegen die Blueliner. Dabei probierte Spielertrainer Sebi Wagner eine vollkommen neue Formation, zumindest was die Offensive betraf. Der wiederum mit einer wüsten Haarpracht auflaufende Martin Schüler dürfte den Spielmacher mimen, während Peter Stenzel und Andre Haberla, ansonsten eigentlich immer im Mittelfeld eingesetzt, das Sturmduo bildeten. Hierbei konnte sich Stenzel direkt in Szene setzen, auch wenn ihm die vergebene Großchance sicherlich noch wochenlang negativ in Erinnerung bleiben wird, wie natürlich auch den Medien. Fans, Verantwortliche und Journalisten rieben sich nämlich verwundert die Augen, als der Miroslav Klose der Kelten (der Vergleich bezieht sich ausnahmslos auf die Herkunft der beiden Akteure, fußballerische Ähnlichkeiten sind nahezu auszuschließen) nach einer tollen Kombination völlig frei vor dem Keeper der Gäste auftauchte. Der entschied sich schon recht früh für das lange Eck, doch diese Idee hatte auch Stenzel, dessen Schuss vom Torhüter noch gerade so gehalten werden konnte. Die berühmten Fingerspitzen waren am Ball. Das 1:0 für die Hausherren fiel allerdings direkt im Anschluss, als Abwehrchef Marco Altenhofen beim folgenden Eckball hoch stieg und das runde Leder unhaltbar im Kasten platzierte. Die Führung wirkte entspannend auf die bereits locker aufspielenden Gastgeber. Stenzel hatte etwas gut zu machen und setzte zu einem unwiderstehlichen Sololauf an. Dieses Mal war er allerdings erfolgreich, der Applaus des Publikums war im ebenfalls sicher und das 2:0 hielt auch bis zur Pause.

Zur Halbzeit hatte dann der ehemalige Ungarn-Legionär Schüler seine Schuldigkeit getan und wich Simon Schubert, der nach seinem Doppelpack am Donnerstag gegen Team Geleckt wieder glänzen wollte. Kurz darauf ersetzten Sascha Staat und Martin Opitz jeweils auf ihren Position Stenzel sowie Conny Cantow. Die Spielweise blieb aber gleich, es wurde viel gegen den Ball gearbeitet, der Gegner früh unter Druck gesetzt und mit wenigen Kontakten der Abschluss gesucht. Im Prinzip ganz so wie man es beispielsweise dem Trainer von Hannover 96, Mirko Slomka, bei seiner Hospiz in der Saisonvorbereitung beigebracht hatte. Diese taktische Vorgabe nahm sich dann auch Staat zu Herzen, als er in Mittelstürmerposition vom Strafraum direkt abzog, eigentlich nicht seine Stärke. Das wurde dann auch jedem bewusst, der seinen Schuss ins Tor trudeln sah. Zwischenzeitlich waren sogar einige Schildkröten am runden Leder vorbeigezogen, doch die Nummer eins der Gäste kam dennoch zu spät, schwer vorstellbar. Noch vollkommen verdutzt von dieser Aktion stellten die Blueliner fast im Gegenzug den alten Abstand wieder her. Wie das genau passierte wissen nur die direkt Beteiligten, die nach dem Spiel keinerlei Auskünfte geben wollten, allen voran Marcel "Beverly" Mitzko. Auch Verteidiger Henning Schmeck ließ sich nur zur Aussage "nur der BVB" hinreißen, die auch kein Licht ins Dunkel brachte. Andere, wie Sam Schauland, konzentrierten sich weiter auf das Wesentliche. Mit einer traumhaften Passflanke narrte er die komplette Abwehrreihe der Blueliner. Schubert reagierte blitzschnell und hob den Ball über den herausstürmenden Torwart zum Endstand ins verwaiste Gehäuse. Durch den Sieg schob man sich übrigens wieder sehr nah an die Aufstiegsplätze heran, wie die aktuelle Tabelle beweist.

Aufstellung: Siemes - Schmeck, Altenhofen, Heßmer - Müller, Schauland, Mitzka, Cantow (46. Opitz) - Schüler (36. Schubert) - Stenzel (44. Staat), Haberla

Torschützen: Altenhofen, Schubert, Staat, Stenzel

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