Donnerstag, 4. April 2013

Schmeck(t) nicht gibt's doch

Nur acht Treffer fehlten dem Celtic FC und es wäre so gekommen, wie es der Gegner vor der Partie angekündigt hatte, nämlich zweistellig. Schade nur, dass die bärenstarke Leistung der Kelten im Pokalnachholspiel gegen BIA Live auf dem Hinterhof der Union nicht belohnt wurde. Obwohl man im Prinzip keine einzige Großchance der Hausherren aus dem Spiel heraus zuließ, verlor man schließlich sehr unglücklich im Elfmeterschießen. Das taktische Konzept ging in der regulären Spielzeit zunächst blendend auf. Man überließ dem Favoriten den Ballbesitz und lauerte auf Konter. Einen davon hätte Peter Stenzel beinahe zur Führung für die Grün-Weißen verwandelt, doch der BIA-Keeper stand bei seiner Direktabnahme genau richtig. Auf der anderen Seite fiel dem Spitzenreiter der zweiten Liga nicht sonderlich viel ein. Man versuchte sich mit Distanzschüssen, die aber an Genauigkeit vermissen ließen. Dazu kam eine enorme Zweikampfstärke bei den Gästen, gepaart mit ein wenig Glück. Das war auch nach einem langen Ball im Spiel, als ein Abwehrspieler völlig neben sich stand und so Sebi Wagner die Möglichkeit zu einer Torchance bot. Der nutzte seinen Geschwindigkeitsvorteil und besorgte die nicht unverdiente Führung, mit der es auch in die Pause gehen sollte. In der zweiten Halbzeit drehte sich das Blatt äußerst unglücklich. Nach einer Ecke wollte Nico Spital klären, aber der Ball landete auf dem Fuß eines BIA-Akteurs, der direkt abzog und dessen Schuss nicht zu halten war. Die Gastgeber hatten nach wie vor mehr vom Spiel, hätten zu diesem Zeitpunkt aber schon vorentscheidend zurückliegen können. Denn mit einer grandiosen Parade vereitelte der Torhüter von BL das 2:0 durch Martin Schüler, der mit seinem Heber von der Strafraumgrenze eigentlich alles richtig gemacht hatte. Leider wurde diese Szene ebenso wenig belohnt wie die saubere Grätsche im bekannten Spital-Stil im eigenen Strafraum.



Während der Ball klar seine Richtung veränderte sah Schiedsrichter Thomas Röhrig ein Foul, das nur er sah. Diesen Pfiff hätte es nicht mal geben dürfen, wenn Heidi Klum im Bikini an einer Baustelle vorbeigelaufen wäre. Keeper Matthias Heßmer ahnte die Ecke, den fälligen Strafstoß konnte er dennoch nicht halten. Und obwohl der Frust beim Underdog groß war gab man sich dennoch nicht auf. In den letzten Minuten tat BIA alles, um an der Uhr zu drehen, aber wurde dafür völlig zurecht nicht belohnt. Der eingewechselte Sascha Staat hoffte bei seiner Flanke von der rechten Seite einen der zahlreichen Mitspieler im gegnerischen 16er und fand ausgerechnet Henning Schmeck. Das Leder landete direkt vor seinen Füßen, weshalb er förmlich zu seinem Glück gezwungen wurde. Mit voller Wucht hämmerte er das Ding in die Maschen zum vielumjubelten Ausgleich in der Nachspielzeit. Dem Gegner schmeckte das natürlich ganz und gar nicht. Nach tollem Kampf hatte sich die Kulttruppe aus der Klingenstadt so nämlich ins Elfmeterschießen gerettet. Lothar M., ein angesehener TV-Experte, twitterte umgehend: "Das musste so kommen! #schmeck #torjäger #hochverdient" Wer will dem fidelen Franggen da noch die Kombedenz absprechen? Leider reichte es danach nicht zum Weiterkommen, weil der Favorit vier Elfmeter verwandelte, während Wagner ein wenig zu zentral schoss und Marco Altenhofens Versuch an die Latte klatsche. Dennoch konnte man den Platz erhobenen Hauptes verlassen und wünscht dem Gegner nun viel Glück im Viertelfinale gegen Portofino. Das wird er nämlich brauchen, aber vielleicht wird es ja dort dann endlich zweistellig.

Aufstellung: Heßmer - Schmeck, Altenhofen, Mitzka - Cantow (48. Opitz), Schüler, Schauland, Müller, Spital (58. Staat) - Stenzel - Wagner

Torschützen: Schmeck, Wagner

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