Montag, 17. Oktober 2011

Ellens Team chancenlos

In der ersten Runde des Pokals musste der Celtic FC am Abend bei Ellens Team ran, das schon im Vorfeld angekündigt hatte gegen den selten bezwungenen Rivalen Vollgas geben zu wollen. Bekanntlich reicht das nicht immer. Zum Glück konnten die Gäste jederzeit einen Gang höher schalten und verließen den Platz als klarer Sieger. Nachdem man zur Pause bereits mit 3:0 führte, gewann man schließlich mit 5:1 gegen einen größtenteils chancenlosen Kontrahenten. Obwohl in Halbzeit eins nicht immer konsequent genug im Abschluss, konnte man dennoch einen klaren Vorsprung herausspielen, angeführt von Kapitän Matthias Müller. Der zeichnete sich als Doppeltorschütze aus und brachte seine Truppe so auf die Siegerstraße. In der Anfangsphase war den Kelten noch ein klarer Strafstoß nach Foul an Sebi Wagner verweigert worden, doch davon ließ man sich nicht aus der Bahn werfen. Martin Stenzel hatte sich in Minute 22 auf der linken Seite durchgespielt und legte den Ball im Strafraum quer auf Müller, der nur noch einschieben musste. Nicht das erste Mal, dass die Abwehr der Hausherren große Schwächen offenbarte. Ein Doppelschlag kurz vor dem Seitenwechsel zog Ellens Team dann endgültig den Zahn, dessen Schärfe eher mit einer Erdbeermarmelade zu vergleichen war anstatt mit einer asiatischen Chilischote. Jedenfalls ging es wieder über links, am Strafraum spitzelte Nico Spital den Ball noch kurz auf Müller, der Auge bewies. Anstatt einfach den Hammer auszupacken und seine erotischen Vorlieben zu präsentieren, schob er die Kugel nach dem Vorbild eines deutschen Stürmers mit polnischen Wurzeln in brisanten Derbys einfach ins Eck. Keine zwei Minuten danach war es Wagner, der eine fantastische Vorlage von Christof Schuba nutzte und für die Vorentscheidung sorgte.

Das gab dem heute aufgrund eines Emotionsüberschusses an die Seitenlinie gefesselten "Trainer" Sascha Staat die Chance selbst Akteure wie einen Martin Schüler oder Matthias Heßmer auf dem Feld zu lassen, die vor allem mit ihren technischen Schwächen immer wieder für pure Angst in den eigenen Reihen gesorgt hatten. Bälle, die die Mitspieler erreichen, Paraden, die nicht zu Gegentoren führen, das war zu viel des Guten. Doch auch sie konnten die Suppe nicht mehr versalzen. Denn nach gut einer Viertelstunde in Durchgang zwei entschloss sich Florian Mondry seinen Drang zum Einlochen wieder mal auszuleben. Nach unübersichtlichem Gewühl im Strafraum staubte er ab. Zu diesem Zeitpunkt war endgültig klar, dass die Hausherren die Partie nicht mehr besonders hoch gewinnen würden. Aber zum Ehrentreffer sollte es doch noch reichen. Im eigenen 16er bekam Schüler den Ball unglücklich vor den Arm, für den Schiedsrichter ein glasklarer Elfmeter. Keeper Heßmer wollte da natürlich nicht den Spielverderber mimen und tauchte bewusst in die falsche Ecke ab, um dem Gegner noch ein wenig Freude zu lassen an dem aus dessen Sicht eher tristen Herbstabend. Den Schlusspunkt wollte man aber natürlich selbst setzen, denn das hatte man sich im Verlaufe der Begegnung auch verdient. Wie schon so oft an diesem Abend hatte der Rechtsverteidiger des Gegners nicht das beste Stellungsspiel und man kann für seine Partnerin nur hoffen, dass diese Schwäche sich nicht durch sein ganzes Leben zieht. So war Wagner frei im Strafraum, passte auf Marco Altenhofen, der auf Umwegen wieder seinen Kollegen bediente, der dann die Faxen dicke hatte und den Endstand markierte. Die zweite Runde wird dann am Mittwoch ausgelost. Aufgrund der finanziellen Engpässe verzichtet Sky trotz des großen Interesses in der Bevölkerung auf eine Live-Übertragung. Das Duell in der Liga beim Schlusslicht HSC Solingen 11 am kommenden Montag soll aber wieder zu sehen sein.

Aufstellung: Heßmer - Mondry, Altenhofen, Mitzka (46. Schmeck), Spital - Schüler - Müller, Schauland (36. Stenzel), Wagner, Stenzel Jr. (36. Cantow) - Schuba (65. Opitz)

Torschützen: Müller (2), Wagner (2), Mondry

1 Kommentar:

Daller hat gesagt…

Beste Saisonleistung !