Dienstag, 22. März 2011

In Unterzahl zum Kantersieg

Um es direkt vorweg zu nehmen, es war ein legendäres Spiel zwischen den Village Luders und dem Celtic FC, das die Gäste am Ende souverän und auch in der Höhe absolut verdient mit 4:1 (3:1) für sich entschieden. Dabei konnte die Truppe von der Höher Heide endlich mal wieder gegen ein Spitzenteam komplett überzeugen, auch wenn man zwei Drittel der Begegnung auf "Il Muro" (die Mauer, Anm. d. Red.), Pascal Westring, verzichten musste. Der impulsive Verteidiger hatte nicht seinen besten Tag und erwies seinen Mitspielern den oft zitierten Bärendienst gleich doppelt. Dabei hatte alles sehr gut begonnen, Christof Schuba vor der Partie wohl mit einem Duracell-Häschen geflirtet. So war er fast die gesamte Partie über in der Lage die gegnerische Defensive voller Energie ständig unter Druck zu setzen und tat das auch nach einer guten Viertelstunde. So kam er schließlich in halblinker Position aussichtsreich zum Abschluss. Der Torhüter konnte den Abpraller allerdings nicht kontrollieren, der beim einschussbereiten Andre Haberla landete und schon führte die Kulttruppe. Doch danach drohte das Spiel zu kippen, weil man für einige Minuten abwesend schien. Ein Abstoß landete direkt bei den Luders, die von der rechten Seite in den Fünfmeterraum flankten, wo Westring eine unglückliche Figur abgab. Seine Grätsche fälschte den Schuss noch leicht ab, Keeper Rene Siemes war vollkommen chancenlos. Wenig später dann der Skandal! Westring, innerlich noch auf 180 nach einem unnötigen Foulspiel des Gegners an der Torauslinie, wurde fies vom Ball getrennt. Der Schiedsrichter machte den Felix Brych und entschied nur auf Einwurf. Beim Aufstehen geriet Westring, ein Mann wie ein Bonsaibäumchen, irgendwie in Berührung mit seinem Kontrahenten. Die Folge waren die rote Karte und eine mehrwöchige Sperre. In Unterzahl war man dennoch weiter überlegen, schob eine ruhige Kugel und ließ den Gastgeber laufen. Die logische Konsequenz war die erneute Führung, dieses Mal hatte Marcel Siemes aufgepasst. Nach einer Ecke hatte Haberla mit einer Flanke Schuba freigespielt, der wieder im Keeper der Luders seinen Meister fand. Siemes allerdings war den bekannten Schritt schneller und netzte zum 2:1 ein.

Das sollte es im ersten Durchgang allerdings noch nicht gewesen sein. Schuba lief sich die Lunge aus dem Leib und wurde dafür dann auch belohnt. Er luchste dem VL-Akteur das Leder auf der linken Seite ab und war für diesen danach nur noch mit dem Fernglas zu erkennen. Endlich sollte er nun auch beweisen, dass er ein Stürmer ist. Mit einem schönen Schlenzer ins lange Eck konnte er den Torhüter der Hausherren überwinden. Die nummerische Unterlegenheit setzte also wie so oft Kräfte frei, besonders fiel aber die Ruhe auf, die von den Kelten an diesem Abend an der Carl-Ruß-Straße an den Tag gelegt wurde. Nach der Pause zog man dem Gegner so den letzten Nerv, der nicht wirklich zu Torgelegenheiten kam. Im Gegenteil, der Gast gab weiter Gas und drängte auf den nächsten Treffer, der nur eine Frage der Zeit war, da die Luders schon früh alles auf eine Karte setzten. Dabei verzockten sie sich allerdings gehörig. Bei einer Ecke waren gefühlt sogar alle Ersatzspieler des Tabellenführers mit aufgerückt. Ein gefundenes Fressen für Celtic, das in Person von Haberla den entscheidenden Pass spielte. So lief Schuba alleine auf den gegnerischen Torhüter zu, eine Szene die ihm bekannt vorkommen sollte. Abgeklärt markierte er den Endstand. Allerdings hätte man noch deutlicher gewinnen können und spielte einige Konter nicht immer perfekt aus. Besonders als bei Martin Opitz die X-Taste klemmte und Siemes dadurch im Abseits stand, ärgerten sich die Verantwortlichen am Spielfeldrand. Dennoch konnte man insgesamt mit dem Ergebnis sowie der Leistung mehr als zufrieden sein, denn immerhin bezwang man niemand geringeren als den Spitzenreiter. Das Nachholspiel gegen den HFC Internationale Südstadt 09 am Donnerstag kann also kommen.

Aufstellung: Siemes Jr. - Westring, Altenhofen, Schmeck - Cantow (51. Opitz), Stenzel, Schüler, Müller - Haberla - Siemes, Schuba (60. Staat)

Torschützen: Schuba (2), Haberla, Siemes

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