Dienstag, 1. März 2011

Tano-Doppelback für freien Eintritt

Schon wieder kostenlos feiern? Was ist da nur los, werden sich nun die Laien fragen. Den Experten ist aber klar, worum es geht. In den sogenannten "Discowochen" konnte der Celtic FC nach dem klaren 3:0 gegen Getaway in der Vorwoche nun das Team der Exit Soccers souverän mit 5:1 (2:0) bezwingen und darf nun wieder gratis Party machen. Die Begegnung gegen die Ausgangskicker stand aber ganz unter dem Motto "Pyrotechnik ist kein Verbrechen!". Im Mittelpunkt stand aber Gaetano Trainito, der sein letztes Spiel für die Kelten absolvierte. Ihn zieht es zurück in seine Heimat Sizilien zum Club Lamentare Calcio, dem Vorzeigeverein auf der beliebten Ferieninsel. Allerdings wird dort nur auf Sand gespielt, weshalb er seine Fußballschuhe mit dem heutigen Spiel an den Nagel hängte. Zum Abschluss ließ er es nochmal richtig krachen. Nach einem Doppelpack in der Vorwoche traf er vor ausverkauftem Haus wieder zweifach ins Schwarze. Das erste Tor wurde dabei mustergültig vom emsigen Matthias Müller vorbereitet, der einen Gegenspieler stehen ließ und dann mit rechts vor den Kasten des chancenlosen Gästekeepers flankte, wo Trainito nur noch einköpfen musste. Bei seinem zweiten Treffer zeigte er, warum die Italiener so berühmt für ihre feine Technik sind. Mit der Pike zog er von der Strafraumgrenze aus dem Getümmel heraus ab und knallte das Leder rechts oben in den Winkel.


Der perfekte Abschluss einer einzigartigen Karriere, denn zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde Trainito unter dem Applaus seiner Teamkameraden ausgewechselt und machte Andre Haberla Platz. Doch bevor der Joker glänzen konnte musste man den Ehrentreffer der Gäste hinnehmen. Ex-Kelte Freddi Stamm hatte einen Freistoß vom rechten Flügel fies ins Richtung langes Eck gezogen, wo sein Mitspieler irgendwie doch noch mit dem Kopf an den Ball kam und zwischenzeitlich den Anschluss herstellte. Doch die Rechnung hatte der Außenseiter ohne den Wirt gemacht. Zunächst zog Sebi Wagner direkt vom Anstoß ab, doch sein Versuch klatschte an den Pfosten. Celtic wollte den Sieg aber unbedingt und Haberla nutzte seine Chance in vorderster Front eiskalt. Mit einer Art Grätschschuss nagelte er das Spielgerät links oben ins Netz. Da war schnell vergessen, dass er zuvor zweimal kanpp verzogen hatte. Wie so oft an diesem Abend war jedenfalls einer der Abwehrspieler von Exit zu spät gekommen, so auch beim 4:1, bei dem Martin Opitz überragte. Sein Altruismus stahl selbst Trainito an diesem Abend die Show. Frei stand er vor dem leeren Kasten und die Fans hatten schon zu Jubelstürmen angesetzt, als der kleine Irrwisch auf der anderen Seite Müller sah und das Leder an den Innenpfosten setzte, so dass sein Kapitän nur noch einschieben musste. Experten sprachen jedoch vom Chancentod des Jahres, von einem Akteur, der selbst ein Scheunentor nicht treffen würde oder, wie Udo Lattek knallhart sagen würde, von einem Versager. Quasi mit dem Schlusspfiff markierte Sascha Staat dann noch das 5:1 und zeigte Opitz wie es geht, nachdem Haberla den Nebenmann perfekt bediente und der nur noch das leere Gehäuse vorfand. Doch das alles war Nebensache, denn die Hauptrolle für den Deppen der Saison hatte sich Opitz bereits gesichert.


Aufstellung: Siemes Jr. - Westring, Schüler, Mitzka - Cantow (36. Opitz), Schauland, Stenzel, Müller - Wagner - Staat, Trainito (45. Haberla)

Torschützen: Trainito (2), Haberla, Müller, Staat

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

DANKE FUER ALLES. IHR FEHLT MIR JETZT SCHON!!! CIAO RAGAZZI. EURE TANO IL SICILIANO