Dienstag, 23. November 2010

Heßmers Doppelpack wertlos

Einen absoluten Klassiker konnten die Fans am Montagabend zwischen dem besten Team der Liga, dem Celtic FC, und dem unerwarteten Tabellenführer, den Anarcho Kickers, bewundern. Ganz dem Saisonziel entsprechend verloren die Kelten mit 3:4 (2:3), ohne dabei wirklich jemals Vollgas zu geben. Dennoch bereitete man den anwesenden Zuschauern im Hexenkessel von Aufderhöhe jede Menge Freude, zu Beginn brannte man sogar ein Feuerwerk ab. Als Brandmeister konnte sich dabei der selbsternannte Kugelblitz Matthias Heßmer in Szene setzen, der seine Farben in Führung schoss und diese wenig später sogar ausbaute. Jeweils von der Strafraumgrenze hatte er unbedrängt abgezogen und dabei extra nur mit halber Kraft den Ball Richtung Gehäuse befördert, um dem gengnerischen Torwart noch eine Chance zu lassen. Doch der wollte anscheinend nicht und so waren die Kelten-Ultras natürlich bestens gelaunt, während die Verantwortlichen am Spielfeldrand nur über die Höhe der Niederlage diskutierten. Würde man dem Gegner noch ausreichend Gelegenheit bieten zurück in die Begegnung zu finden? Kein Problem, dazu hatte man ja jederzeit die Gelegenheit das Abseits aufzuheben. Kurz nach dem 2:0 fiel daher auch direkt der Anschlusstreffer, als die Gäste schön in die Gasse spielten. Der Ausgleich ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten. Wiederum war Keeper Rene Siemes chancenlos und wurde von seinen Vorderleuten vollkommen bewusst im Stich gelassen.

Da die Hausherren aber keinesfalls mit dem Schwung eines Unentschiedens in die Kabine gehen wollten, setzte man noch einen drauf. Doppeltorschütze Heßmer hatte für einen kurzen Moment Fußball als Kampfsportart interpretiert und aus dem daraus resultierenden Freistoß für die Anarchos entstand der nächste Treffer. Keiner fühlte sich am langen Pfosten für niemanden verantwortlich und schon lag der Gast in Front. Auch direkt nach der Pause schalteten die Kickers schneller und im Strafraum konnte der Mittelstürmer des Gegners den Ball vollkommen frei zum 4:2 in die Maschen hauen. Einen Streich bei der danach folgenden und ungewollten Aufholjagd hätte beinahe der Schiedsrichter gespielt. Seine Auslegung der Abseits-Regel an diesem Abend hätte ganz Lehrbücher füllen können. So geschah es dann, dass der mindestens zwei Meter hinter dem letzten Abwehrspieler postierte Gaetano Trainito mit dem Ball in Richtung Tor maschieren durfte und von der rechten Seite den freistehenden Matthias Müller in der Mitte bediente. Der ließ sich nicht lumpen und netzte ein. Und beinahe wäre der arme Trainito zum doppelten Pechvogel des Abends geworden. Joker Ismail Atar war in einer Kopie der vorherigen Szene auf und davon, legte auf den Sizilianer ab und die Fans wollten bereits jubeln. Doch sie konnten nicht ahnen, dass Trainito noch am Sonntag die neuesten Ideen zur aktiven Torverhinderung mit Jakub B., besser bekannt unter seinem Künstlernamen Kuba, ausgiebig trainiert hatte. Aus nur drei Metern traf er ausgerechnet den Torhüter, der sein Glück kaum fassen konnte und so blieb es beim 3:4 aus Sicht der Kelten.

Aufstellung: Siemes Jr. - Becht, Mitzka, Schmeck - Opitz, Schauland, Heßmer, Cantow - Müller - Trainito, Schuba (36. Atar)

Torschützen: Heßmer (2), Müller

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