Montag, 4. März 2013

Bloß keine Trotzreaktion

Es war mal wieder Zeit für die Champions League in der zweiten Hobbyliga, am Abend gastierte die Truppe von El Greco im Sportpark an der Adolf-Clarenbach-Straße. Es knisterte, das Flutlicht strahlte, Fans waren gespannt, ein Gegner der Spitzenklasse. Da half es, dass die Kelten vor allem in der ersten Halbzeit einen sehr guten Tag erwischt hatten und den Gegner komplett beherrschten. Nur ein Pfostenschuss brachte Keeper Matthias Heßmer ein wenig ins Schwitzen. Da er aber sein Geodreieck mit dabei hatte, konnte er schnell die Flugbahn des Balles berechnen und den Schuss passieren lassen. Das runde Leder prallte daher vom Gestänge ab und die Situation konnte bereinigt werden. Zu diesem Zeitpunkt führte der CFC allerdings schon mit 2:0 und war mehr als nur Herr im eigenen Haus. Es waren gut 15 Minuten gespielt, als die Grün-Weißen in Führung gingen. Sebi Wagner steckte durch auf Martin Stenzel, der frei vor dem gegnerischen Torhüter eiskalt einschob. Das Bollwerk des Gegners war erstmalig geknackt. Noch schöner war der Treffer zum 2:0, der die spielerische Klasse der Gastgeber mal wieder untermauerte. Die Situation ähnelte der des ersten Tores ein wenig. Dieses Mal hatte Matthias Müller den Ball auf Sascha Staat durchgespielt, der allerdings Angst hatte sich beim Schuss zu zerren. Daher legte er nochmal ab auf den völlig blanken Conny Cantow, der sich nicht lumpen ließ und den Vorsprung sehenswert verdoppelte. Sogar ein 3:0 zur Pause wäre möglich gewesen, doch bei einem Schuss von Wagner tauchte der Keeper des Tabellenzweiten noch rechtzeitig ab.



Als es dann in die zweite Spielhälfte ging befand sich der Celtic FC bereits in nummerischer Überlegenheit. Circa zehn Minuten vor dem Seitenwechsel hatten die nie um den ein oder anderen Kommentar verlegenen Gäste sich selbst einen Bärendienst erwiesen. Einer ihrer Akteure bezeichnete wen auch immer als männlichen Masturbanten, das war dem Schiedsrichter nach den zahlreichen Monologen El Grecos dann doch zu viel des Guten. Er zückte absolut berechtigt den roten Karton. Das passte aber so gar nicht in des Konzept der Hausherren, die aus dem Nichts völlig von der Rolle waren. Die Zuordnung stimmte nicht mehr und so erspielten sich "Die Griechen" einige Torgelegenheiten. Die schwierigste nutzten sie in Form eines direkt verwandelten Freistoßes aus gut 18 Metern. Problem hierbei war, dass Heßmers Geodreieck aufgrund der nun tiefer stehenden Flutlichtmasten nicht mehr richtig funktionierte und er den Anschlusstreffer nicht verhindern konnten. Gott sei Dank war er bei weiteren Chancen der Gäste und irgendwann war es dann Wagner, der mit seinem Tor zum 3:1 für die Entscheidung sorgte. Danach wollte der Abwehrchef des Gegners von seinem Team bloß keine Trotzreaktion sehen. Welch Glück, dass diese ausblieb. Dafür gab es noch einen weiteren Platzverweis, dieses Mal in Form einer Ampelkarte. Der Grund lag wie zuvor in der recht direkten Art des Spielers, sich zum Geschehenen zu äußern. Schien ihm irgendwie nicht ganz gepasst zu haben, eine Motzreaktion quasi. Da hatte er wohl etwas verwechselt.

Aufstellung: Heßmer - Mitzka - Opitz, Schmeck (36. Mondry), Meuter - Cantow, Wagner, Müller, Spital - Staat, Stenzel Jr. (36. Altenhofen)

Torschützen: Cantow, Stenzel Jr., Wagner

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