Montag, 19. November 2012

Offene Rechnung

Wer die Schlagzeile liest der mag vermuten, dass die Blueliner dem deutschen Vorzeigeverein Celtic FC in der Vergangenheit häufiger richtig fies mitgespielt haben. Dass es zu Scharmützeln auf dem Platz gekommen ist und dabei die Emotionen oft hochkochten. Oder dass es nicht selten Spitz auf Knopf stand und dabei mit den Akteuren die Pferde durchgingen. Oder, was allerdings völlig absurd und nahezu unmöglich erscheint, man kurz vor Schluss noch den Sieg aus der Hand gegeben hat. All das war allerdings nicht der Fall. Vielmehr hatte die Stadt vergessen ihre eigene Stromrechnung zu bezahlen. So blieb es in einer der vier Ecken dunkel, eine Farce sondergleichen. Was für andere ein Skandal gewesen wäre, war den Beteiligten an diesem Abend völlig egal, es interessierte sie nicht die Kidneybohne. Einige wären allerdings froh gewesen, wenn ihnen ein Licht aufgegangen wäre. Vor allem die Gäste hatten kaum etwas zu bieten, zumindest fußballerisch war das eher Currywurst als Filetsteak. Und zwar ohne Sauce! Die Anfangsphase war daher von Langeweile geprägt, weil auch die Kelten den Schock des Flutlichtmastausfalls erstmal verkraften mussten. Ein Lattenschuss der Blauen war dann endgültig der Weckruf, danach spielte nur noch Grün-Weiß. Zunächst ließ man noch zwei gute Gelegenheiten aus, dann nahm Sebi Wagner eine Flanke von Conny Cantow direkt und sorgte für den Führungstreffer. Das reichte den Hausherren dann, zumindest für die erste Hälfte.



Drei frische Kräfte kamen dann mit dem Seitenwechsel in die Begegnung, die bei den weiteren Toren ihre Finger bzw. ihre Füße im Spiel haben sollten. Zunächst stach Joker Sascha Staat, aufgelegt hatte ihm der ebenfalls eingewechselte Martin Stenzel. Mal wieder hatte man also bei der Aufstellung den richtigen Riecher bewiesen. Bis zu diesem Treffer hatte es aber ein wenig gedauert, danach ging es Schlag auf Schlag. Die Defensive der Blueliner fiel völlig auseinander, die Gastgeber zeigten sich gnadenlos. Wagner setzte sich nach einem Musterpass von Marcel Mitzka im Duell gegen einen Verteidiger durch, der von hinten zog und trat, aber zu langsam war, um das 0:3 aus Sicht seiner Farben zu verhindern. Beim 4:0 hatte Staat Matthias Heßmer, der zuvor mit einem Fallrückzieher, bei dem sich selbst schwedische Selbstdarsteller der internationalen Fußballszene noch etwas hätten abgucken können, an der Latte gescheitert war, ein Zeichen gegeben. Der Libero hämmerte den Abstoß über die gegnerische Abwehrreihe, die dummerweise auf Abseits gestellt hatte. Staat erlief, so berichteten die verwunderten Augenzeugen, den Ball und legte ihn am Keeper vorbei, um ihn dann in den verwaisten Kasten zu schieben. Conny Cantow beendete das Torfestival dann mit einem abseitsverdächtigen Tor zum Endstand, auch er blieb eiskalt vor dem einsamen Keeper. Eine insgesamt blitzsaubere Leistung des CFC, der auch und vor allem in der Defensive überragte, nur zwei Chancen im ganzen Spiel zuließ und jederzeit Herr der Lage war. Athletico Papillon, der kommende Gegner, muss sich warm anziehen. Schließlich sollen es nur um die sechs Grad werden.

Aufstellung: Börner - Heßmer - Opitz, Schüler (36. Mitzka), Schmeck - Cantow, Schauland (36. Stenzel Jr.), Müller, Spital - Stenzel (36. Staat), Wagner

Torschützen: Staat, Wagner (je 2), Cantow

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr nett geschrieben, aber leider ein paar wesentliche Ereignisse vergessen! So sollte der Schiedsrichter der den Celtics in einigen Szenen unterstützend zur Seite doch von euch erwähnt werden!

Im Rückspiel werden wir, dann noch mal sehen wie euch die Currywurst ohne Soße schmeckt!

Ein Blauer

Kreis Ab - Der Podcast hat gesagt…

Es gab ein wohl irreguläres Tor, das auch als "abseitsverdächtig" beschrieben wurde. Wenn das direkt "einige Szenen" waren, dann habe ich wohl bei der einfachen Grammatik in der Grundschule nicht richtig aufgepasst.