Montag, 1. Oktober 2012

Teamgedanke vergessen, Punkte behalten

Gegen Ellens Team geht es gerne mal zur Sache. Auch in der heutigen Partie war kein Bein sicher, dazu kam ein leicht verunsicherter Schiedsrichter, der sich das gesamte Spiel lang unnötige Kommentare der Akteure anhören musste. Die hatten mindestens alle genauso viele Fehler produziert, eher mehr, das während der Partie anscheinend aber vergessen. Los ging es mit einigen guten Offensivaktionen der Kelten, von den Gästen war wenig bis gar nichts zu sehen. Die Zuschauer mussten teilweise schon die Ferngläser rausholen, um Szenen des Auswärtsteams zu erkennen. Folgerichtig gingen die Hausherren in Front, als ein langer Abschlag von Keeper Matthias Heßmer bei Sebi Wagner landete und der zum 1:0 abschloss. Wenig später dann drohte die Situation nach einer Aktion im keltischen Strafraum zu eskalieren. Aus Sicht des Unparteiischen, dem Ellens Team eben jene Neutralität absprach, weil man ja gerade in der Hobbyliga durch verschobene Begegnungen in Kombination mit Online-Wetten unfassbar reich werden kann, war Marco Altenhofen etwas zu ungestüm in den Zweikampf gegangen. Der Gäste-Stürmer nutzte diese Gelegenheit um abzuheben und holte so einen Elfmeter heraus. Altenhofen fand das gar nicht witzig und schubste den Ellener völlig unnötig und ohne Grund zu Boden, Platzverweis! Leider nicht der erste in dieser Saison, der mehr als vermeidbar gewesen wäre... Seinem Team erwies er dadurch natürlich einen Bärendienst, fortan musste man in Unterzahl agieren. Was dann aber folgte war Slapstick pur. Der Strafstoß sprang von der Unterkante der Latte wieder ins Feld und der Schütze selbst verwandelte den Abpraller zum Ausgleich, dachten alle. Auch Thomas Röhrig gab zunächst den Treffer, um ihn wenig später zu annullieren. Denn einer der unzähligen Paragraphen des Regelwerks sagt, dass der ausführende Spieler nach dem Schuss keinen weiteren Ballkontakt haben darf, sofern nicht jemand anders das Spielgerät zuvor berührt. Das versaute den Jungs von ET endgültig die Laune, wahrscheinlich hatten sie es einfach nicht verstanden. Dass bis zur Pause und sogar bis zum Schlusspfiff alle gesund blieben grenzte ob der Einstellung einiger fast schon an ein Wunder. Martin Opitz wurde rotwürdig umgesenst, die Hinausstellung blieb aber aus.



Auch in der zweiten Halbzeit war das Spiel sehr zerfahren, weil die Kelten, immerhin ja mit einem Mann weniger auf dem Feld und dennoch klar die bessere Elf bzw. Zehn, manchmal zu ungenau agierten. Die Gäste versuchten es derweil häufig mit langen Bällen, auf dem Niveau eine häufig eingesetzte taktische Finesse. Dumm nur, dass diese das ein oder andere Mal sogar funktioniert. So kam Ellens Teams bis in den 16er des CFC und ergaunerte sich durch eine Verkettung unglücklicher Umstände einen Handelfmeter, als Abwehrrecke Henning Schmeck völlig machtlos das runde Leder an das Greifwerkzeug der oberen Extremitäten, gerne auch Manus genannt, bekam. An dieser Stelle sei der Bestseller-Autor Manus Skript erwähnt, auch wenn er rein gar nichts mit der Sache zu tun hatte. So verlängert er allerdings geschickt den Bericht und baut beim Leser künstlich Spannung auf. Aber natürlich war abzusehen, dass nicht zwei Strafstöße in einer Begegnung verschossen werden und so hieß es aus heiterem Himmel plötzlich 1:1. Immens ärgerlich, denn wenn man ehrlich ist hatte sich der Gast diesen Spielstand nicht wirklich verdient und die Überzahl bis dato enorm schlecht zu seinen Gunsten nutzen können. Das ging auch so weiter und die Chancen hatte vermehrt der Celtic FC, der auf den Führungstreffer drängte. Besonders auffällig agierte in dieser Phase unter anderem Peter Stenzel, der sich für keinen Meter zu schade war und immer wieder geschickt Fouls provozierte. So gab es die nötige Entlastung und einer der zahlreichen Angriffe brachte dann das hochverdiente 2:1, als Wagner nach Flanke von Martin Opitz ins Schwarze traf. Viel mehr gab es dann in der verbliebenen Zeit nicht zu sehen, da Ellens Team relativ wenig einfiel. Die Variante "Hoch und weit bringt Sicherheit" führte nicht mehr zum Ausgleich, der nach dem Spielverlauf auch mehr als schmeichelhaft gewesen wäre.

Aufstellung: Heßmer - Altenhofen - Schmeck, Schüler, Mitzka - Opitz, Wagner, Müller, Meuter - Stenzel, Staat

Torschützen: Wagner (2)

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