Montag, 22. Oktober 2012

Griechisch für Anfänger

Wer schon immer mal einen Kurs in "Griechische Schimpfwörter" machen wollte, der war an diesem Abend am Brabant genau richtig. Dort nämlich gastierte der Celtic FC bei El Greco. Der größtenteils hellenisch unterwanderte Gastgeber war ein großer Freund von Kommunikation, vor allem mit dem Unparteiischen. Über die gesamt Spielzeit wurde im Prinzip jede Aktion mit dem netten Hinweis "Ey Schiri" kommentiert, damit der auch ja den Überblick behielt. Die ein oder andere gelbe Karte mehr hätte da eventuell Abhilfe getan, den Spielverlauf beeinflusste es allerdings nicht. Am Ende mussten die Kelten eine 2:3 (1:1)-Niederlage hinnehmen, das Verletzungspech, persönliches Unvermögen und einige Sperren verhinderten mehr, eine fiese Kombination. Dabei hatte es für die Gäste gut begonnen, denn Simon Schubert hatte am Vorabend anscheinend genug Zielwasser auf Ex getrunken. In seinem Garten traf er zur 1:0-Führung, die von den Hausherren, die mehr Ballbesitz hatten, aber keine zwingenden Chancen besaßen, mit einem Montagsschuss in den Winkel ausgeglichen wurde. Das runde Plastik entwickelte während der Flugphase eine Instabilität wie das primäre Geschlechtsmerkmal von Hugh Hafner ohne die Einnahme von Viagra. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause, die gefühlt keine 60 Sekunden dauerte. Die Beteiligten standen wohl unter enormen Druck der Funktionäre. Unter anderem hatte L. Icht, der gerne anonym bleiben möchte, gedroht den Stecker zu ziehen und so einen Abbruch zu provozieren.



Es ging also in Windeseile weiter, leider mit einem Erfolgserlebnis für das falsche Team. Malaka United, so der Spitzname von EG, traf nach einer schnellen Kombination zum 2:1 und verwaltete danach lange das Spielgeschehen. Dann nahm das Unheil endgültig seinen Lauf, als bei Henning Schmeck der Oberschenkel zumachte. Wer den Abwehrrecken kennt der weiß, dass das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Es springt ja auch niemand aus einem Ballon aus 40 Kilometern Höhe mit Schallgeschwindigkeit gen Erde. Aber so war man zu einem Wechsel und entsprechenden Umstellungen gezwungen, der körperlich angeschlagene Sascha Staat hatte geistig Probleme seine Beine zu ordnen und machte es den Mitspielern nicht leichter. Conny Cantow gab nach langer Pause zehn Minuten vor dem Ende sein Saisondebüt und ersetzte Kapitän Matthias Müller, der nach einem Wellness-Urlaub im Hochsauerland noch nicht wieder bei vollen Kräften war. Dubios, dachte man doch er wäre vor allem wegen der guten Luft dort gewesen. Dennoch gelang dem CFC nochmal der Ausgleich, eine weite Flanke von Matthias Heßmer nahm Schubert von der rechten Strafraumseite mit dem Außenrist direkt und schlenzte den Ball flach ins lange Ecke, ein Traumtor! Ein Alptraumtor war für die Kelten dann der Treffer, der die Begegnung entscheiden sollte. Gleich mehrfach konnte man im eigenen 16er nicht klären, bis der Stürmer endlich frei abschließen konnte. Was sagt man nur dazu? Genau, μαλάκας (Deutsch: Malaka)!

Aufstellung: Börner - Heßmer - Schmeck (50. Staat), Schüler (36. Stenzel Jr.), Mitzka - Opitz, Müller (60. Cantow), Schauland, Spital - Stenzel, Schubert

Torschützen: Schubert (2)

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