Montag, 5. März 2012

HSC mit Sensationserfolg

In einer selten hochklassigen Partie rang der HSC Solingen 11 den Celtic FC nicht unverdient mit 2:0 (1:0) nieder. Die Kelten dominierten weite Strecken der Begegnung, in der man das Chancenplus nicht in einen Torerfolg ummünzen konnte, im Gegenteil. Gerade im zweiten Abschnitt fehlte dem Kultverein schlechthin, der wie immer von den Fans über die komplette Spielzeit grandios unterstützt wurde, oft das kreative Element, während die Gäste sicher in der Defensive standen und in der Schlussphase den Sensationserfolg endgültig perfekt machten. Spielertrainer Sascha Staat änderte im Vergleich zur 1:3-Niederlage im Pokal gegen das Haus am Birkenweiher die Formation gleich mehrfach, so führten Verletzungen und private Termine unter anderem dazu, dass erneut Nico Spital in den Kasten musste. In der Liga hatte er diese Rolle bereits übernommen und so gab es keinen Grund ohne Zuversicht in das Spiel gegen den Tabellenletzten zu gehen. Kein Wunder also, dass man direkt vom Anpfiff weg das dominierende Team war und den Gegner in dessen Hälfte festnagelte. Oft fehlte aber das nötige Quäntchen Glück, um mal erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Staat vergab noch die beste Gelegenheit, nachdem sich Florian Mondry gut bis in den Strafraum gespielt hatte. Doch sein Versuch segelte ebenso über den Kasten wie ein Freistoß des bereits vor dem Seitenwechsel eingewechselten Sebi Wagner. Der hatte den verletzten Christof Schuba ersetzt, dessen Ergebnis einer MRT-Untersuchung noch aussteht. Ihm droht allerdings eine mehrwöchige Zwangspause, Clubarzt Dr. Horst-Jürgen Schmidt-Fürsorge wollte aber noch keine finale Prognose abgeben. In der Drangphase der Hausherren gelang dem HSC dann die überraschende Führung. Nach einem langen Ball kam Spital Sekundenbruchteile zu spät aus seinem Kasten und von der Strafraumgrenze aus war der Stürmer mit der Fußspitze zuerst am Ball und lupfte das Spielgerät in hohem Bogen zum Halbzeitstand genau unter die Latte.



Mit dem Wiederanpfiff hatte man sich dann natürlich eine Menge vorgenommen, Kapitän Matthias Müller ersetzte Marcel Mitzka, Mondry rückte dafür auf die Manndeckerposition. An der Dominanz der Hausherren änderte sich nicht viel, aber auch kaum etwas am Fakt, dass hochklassige Torgelegenheiten Mangelware blieben. Alleine die Tatsache, dass sich die Beteiligten kaum an gute Szenen erinnern können unterstreicht, wie gut der Gegner seine Sache machte. Die Räume waren enorm eng, die Gäste verteidigten mit Mann und Maus und dabei über die komplette Spielzeit mit absolut fairen Mitteln. Vor der Leistung und dem Auftritt des HSC konnte man an diesem Abend nur den Hut ziehen, moderne Menschen auch gerne das Basecap, mit geradem Schirm versteht sich. Mit dem Mute der Verzweiflung drängten die Kelten dennoch mit allen Mitteln auf den Ausgleich. Martin Schüler rückte in die Abwehr, Marco Altenhofen dafür ins Mittelfeld, Mondry und Peter Stenzel tauschten ebenfalls die Positionen. Doch das Spiel der Gastgeber war einfach zu langsam, um Lücken in die gegnerische Defensive zu reißen. Dabei dauerte es oft viel zu lange, bis die Seiten gewechselt wurden. Also musste ein Stilmittel her, das gerade in England seit jeher nicht zu Erfolgen des Nationalteams führt, das gute "Kick & Rush". Doch da nach jedem Abpraller oder bei jedem Kopfball noch irgendein Gästeakteur im Weg war, kam es so, wie es kommen musste. Nachdem Stenzel erst kurz zuvor mit einem Hackentrick versucht hatte den zweiten Treffer der 11er, die in diesem Jahr ihr einjähriges Vereinsjubiläum feiern werden, einzuleiten, hatte er später keinerlei Probleme, als er einen Pass von Spital dem Gegner überließ. Der Torhüter der Kelten reagierte zunächst prächtig, doch im Nachschuss war auch er machtlos und der HSC durfte über den zweiten Saisonsieg jubeln. Am kommenden Montag hat man die Chance sich für die Pleite zu revanchieren. Dann geht es am Schaberg im bereits ausverkauften Stadion mit dem abwegigen Namen "Am Schaberg" um 18:00 Uhr gegen das Team der Exit Soccers.

Aufstellung: Spital - Cantow, Schmeck, Altenhofen, Mitzka (36. Müller), Stenzel - Mondry, Schauland - Schüler - Schuba (30. Wagner), Staat

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