Skandal sorgt für Pleite

Eigentlich hatte es vor der Partie gut ausgesehen für die Kelten nach der völlig desolaten Vorstellung gegen Team On in der Vorwoche (die New York Post berichtete). Der selten torgefährliche Sebi Wagner hatte sich wegen einer angeblichen Verletzung abgemeldet, Abwehrrecke Bastian Becht, auch "Die Lücke" genannt, konnte man für den Moment noch rechtzeitig aus dem Team mobben. Doch dann kam der schwarze Mann den Grün-Weißen in die Quere! Am Ende verlor man mit 0:1 gegen Tabellenführer Solagon 09, den man jederzeit im Griff hatte. Besonders bitte war dabei, dass der entscheidenden Treffer ein Tor war, dass dem Akteur des Gegners selbst auf der Play Station nach jahrelangem Training wohl nicht gelingen würde. Mit dem Schlusspfiff kam der Solagon-Spieler auf der rechten Seite am Strafraumeck an den Ball und wollte das runde Leder zu einem Teamkameraden in die Mitte passen. Sein Zuspiel mit dem linken Außenrist landete allerdings jenseits von Gut und Böse im langen Eck und prallte vom Innenpfosten vorbei am verdutzten Rene Siemes in den Kasten.

Doch zurück zum eigentlich Thema des Abends, dem Schiedsrichter. Er war an diesem frostigen Abend im Solinger Zentrum einige Minuten zu spät erschienen, über die pikanten Details hüllten die leicht bekleideten Damen aus Osteuropa und Asien am Spielfeldrand den Mantel des Schweigens. Als es dann endlich losging stand er dann zwar häufig im Mittelpunkt des Geschehens, den Überblick behielt er aber eher selten, anwesende Kollegen des kicker und der Sport-Bild nahmen sogar das Wort "nie" in den Mund. Als plötzlich das Handy des Spielleiters klingelte und der Name eines gewissen Ante S. auf dem Display erschien (die Stadionbetreiber hatten netterweise eine direkte Leitung zum Videowürfel herstellen können), da war allen klar, hier lag etwas im Busch. Dabei muss es sich wohl um ein 5-Mark-Stück gehandelt haben. Das spielte dem "Unparteiischen", der als Kettenraucher gilt, voll in die Karten. Es kam, wie es kommen musste. Obwohl nach dem Tor für die Hausherren noch hätte weitergespielt werden müssen, pfiff der Referee keine 20 Sekunden später ab. "Skandal" titelte wenig später BILD-Online und zitierte dabei nicht nur den legendären Spielmacher des SSV Ulm 1846, Janusz Gora. Damit war aber niemandem geholfen, vor allem nicht den armen Bluelinern, die nun in der letzten Begegnung vor der Winterpause auf sicherlich hochmotivierte Kelten treffen werden.

Aufstellung: Siemes Jr. - Schmeck, Schüler, Westring - Müller, Mitzka (45. Stenzel), Schauland (48. Cantow), Heßmer - Haberla (55. Opitz) - Schuba, Trainito

Torschützen: keine