Wann der Celtic FC zum letzten Mal bei Athletico Papillon gewann, das lässt sich kaum noch feststellen. Auch das Archiv von kicker.de gibt darüber komischerweise keinen Aufschluss. Nun kann man aber sagen, dass der jahrelange Fluch endlich besiegt werden konnte. Durch einen 4:2 (3:1)-Erfolg konnte man den verhassten Weyersberg mit drei Punkten aus dem Duell mit den "Orangenen" verlassen. Dabei bekamen die Zuschauer eine kuriose Partie zu sehen, zudem zahlreiche Torchancen, die mitunter kläglich vergeben wurden. An einem frischen Dezember-Abend fanden die Gäste jedenfalls bestens in die Begegnung, nur selten konnten sich die Hausherren spielerisch aus der eigenen Hälfte befreien, meistens suchte man mit langen Bällen die einfache Lösung, um jegliches Risiko zu vermeiden. Schnell wurde klar, dass der Führungstreffer für die Kelten nur eine Frage der Zeit war. So setzte sich Sebi Wagner nach einer schönen Ballstaffette rechts im Strafraum gegen mehrere Gegenspieler durch, passte hart in die Mitte durch den 5-Meter-Raum, in den sich Nico Spital hineingeschlichen hatte. So musste er nur noch den Fuß hinhalten, ein Kinderspiel. Als er wenig später nach einer Ecke nochmals erfolgreich war, konnte er sich ein Lachen kaum verkneifen. Verrückt war, dass er quasi schuldlos am Treffer zum 2:0 war. Nach einem Eckball hatten die Hausherren fast schon alles getan, um erneut den Ball aus dem Netz holen zu müssen. Ein Kopfball an die Latte, ein Querschläger, dann noch einer, plötzlich wurde Spital angeschossen und von ihm prallte das Spielgerät wieder in die Maschen. Slapstick der allerersten Güteklasse, die man sonst nur von der Abwehr des VfL Wolfsburg kennt. Beim dritten Tor hatte man im Mittelfeld in Person von Martin Schüler blitzschnell umgeschaltet und seit jeher ist zum Glück das sofortige Abspiel seine besondere Stärke, so auch in dieser Szene. Er spielte direkt in die Gasse, Wagner schnappte sich die runde Kugel, umkurvte den Torhüter und schoss vorentscheidend ein. Zumindest dachte man das zu diesem Zeitpunkt, denn von Papillon ging recht wenig Gefahr aus. Doch ehe man sich versah stellte Athletico den Anschluss her. Es ging blitzschnell, der trockene Schuss von der Strafraumgrenze durch die Beine des Verteidigers war für Rene Siemes nicht zu halten.
Kurze Zeit später mache Christof Schuba dann den "Frank Mill", neuerdings auch "Edgar Prib" genannt. Matthias Müller und der zweitbeste Torjäger der Kelten waren auf und davon und der emsige Mittelfeldmotor der Gäste zeigte sich wie üblich enorm mannschaftsdienlich. Er legte quer und somit war der Keeper der Hausherren geschlagen. Dachte man! Schuba machte das Unmögliche möglich und setzte den Ball neben das Gehäuse. Somit musste man noch zittern, als ein Ballverlust in der Offensive Mitte der zweiten Hälfte zum zweiten Gegentreffer führte. Der stets faire Gegner, dem an dieser Stelle ein großes Lob gebührt, konterte eiskalt und schon war die Partie wieder offen. Doch auch das war ein Trugschluss, denn dem Ausgleich kam Papillon nie wirklich nahe. Vielmehr drückten die Gäste auf die Entscheidung, doch der Torhüter, der Pfosten oder das eigene Unvermögen standen mehrfach reichlich blöd im Weg. So hatten Wagner, Schuba und Müller tolle Chancen, doch der erlösende vierte Treffer wollte einfach nicht fallen. Allerdings kann man sein Glück ja bekanntlich auch erzwingen und das gelang dem Celtic FC selbstredend. Quasi mit dem Schlusspfiff setzte sich Martin Stenzel nach einem Einwurf durch und zog ab, man munkelt sogar mit dem falschen Fuß, der Schuss wurde abgefälscht und der Torhüter war absolut chancenlos. Nur wenige Sekunden später wurde die Partie dann von einem wirklich herausragenden Schiedsrichter beendet. Durch den Sieg setzte man sich unter den ersten Sechs der Tabelle nun endgültig fest, passend zum Spietzenspiel am Montag gegen das Getaway.
Aufstellung: Siemes Jr. - Opitz, Mondry, Heßmer, Mitzka (36. Schmeck), Spital (30. Cantow) - Schüler (36. Stenzel Jr.), Müller - Wagner - Staat, Schuba
Torschützen: Spital (2), Stenzel Jr., Wagner
Montag, 12. Dezember 2011
Fluch endlich besiegt
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