Wer kennt ihn nicht, den berühmten Satz von Herbert Zimmermann aus dem WM-Finale 1954: "Toni, Du bist ein Teufelskerl, Toni, Du bist ein Fußballgott!" Eine bessere Beschreibung hätte man für die heutige Leistung von Keeper Rene Siemes nicht finden können. Dank seiner Paraden gelang es den Kelten den bisher nur ein einziges Mal bezwungenen Spitzenreiter und designierten Meister Solagon mit 2:1 (0:0) zu schlagen und die eigene Erfolgsserie auf zehn Siege hintereinander auszubauen. Der Tabellenführer, der bereits als Aufsteiger in die erste Liga feststeht, hatter in dieser Spielzeit nur gegen die Clim Kickers den Platz als Verlierer verlassen. Im Hinspiel hatte Celtic durch ein Gegentor in der Schlussminute nicht nur unglücklich, sondern auch unverdient verloren. Dementsprechend motiviert waren die Akteure des Pokalhalbfinalisten, der zunächst gut ins Spiel fand, dann aber immer wieder Probleme mit den ständig rochierenden Stürmern des Gegners bekam. Die Fans an der Höher Heide mussten zittern und nur dem bereits erwähnten Torhüter der Hausherren war es zu verdanken, dass man nicht in Rückstand geriet. Zahlreiche Glanztaten sorgten dafür, dass es zur Pause noch keine Treffer gefallen waren.
Je länger aber die Begegnung dauerte, desto besser kamen die Grün-Weißen zurecht und erarbeiteten sich nach und nach eigene Torchancen, die allerdings nicht immer konsequent zu Ende gespielt wurden. Die vom Anpfiff weg heiße Atmosphäre am Spielfeldrand kochte aber über, als Sebi Wagner alleine vor dem Torwart der Gäste auftauchte und den aus gut 13 Metern gleich mit ins Gehäuse schoss. Das Defensivbollwerk von Solagon war nun also gebrochen und die Partie wurde zu einem echten Kampf, ganz im Sinne der nie aufgebenden Kelten, die von ihren Fans wie immer grandios unterstützt wurden. Die Atmosphäre und der Treffer spielten den Gastgebern natürlich in die Karten, nicht jedoch der Unparteiische. Er übersah ein Foul des Stürmers an Libero Matthias Heßmer, der beim Versuch mit dem Kopf zu klären klar von hinten geschoben wurde. Um den Skandal perfekt zu machen landete der Ball auch noch im Tor, der glückliche Ausgleich. Aber Heßmer höchstpersönlich sollte noch zurückschlagen. Ein Freistoß von der rechten Seite schlug er mit seiner linken Klebe in die Mitte, wo zwei seiner Mitspieler das runde Leder ebenso verpassten wie der Gästekeeper. Der Jubel war riesig und kannte keine Grenzen mehr, als der Schiedsrichter wenige Minuten später abpfiff.
Aufstellung: Siemes Jr. - Westring, Heßmer, Schmeck - Müller, Schüler, Schauland, Spital - Wagner – Trainito, Schubert
Torschützen: Heßmer, Wagner
Dienstag, 1. Juni 2010
Siemes Jr. wie einst Turek
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen