Manche Spieler sind Legenden des Weltfußballs, andere haben nicht mal in der Hobbyliga einen Stammplatz. Ohne irgendwie eine Verbindung zum Interview mit Pascal "Stasi" Westring herstellen zu wollen für uns Anlass genug, mit einem der Gründungsmitglieder des Vereins ein paar Worte zu wechseln.
Frage: Herr Westring, zuletzt war Celtic einfach nicht mehr zu bezwingen. Die Siegesserie begann allerdings, als Sie häufiger verletzt fehlten und gleichzeitig Bayer Leverkusen in der Bundesliga anfing es mal wieder ordentlich zu verkacken. Ist hier ein Zusammenhang zu erkennen oder ist Zufall hier der wahre Grund?
Westring: Also da beweisen Sie ja bereits mit der ersten Frage dieses Interviews das völlige Fehlen eines Fußballsachverstandes. Naja, die langen Verletzungspausen lassen sich wohl durch die geringe Auflaufprämie erklären. Die Tatsache, dass unsere medizinische Abteilung auf eine Kombination aus altafrikanischem Kulturtanz und spontaner Selbstheilung setzt, trägt mit Sicherheit auch dazu bei.
Frage: Wenn man die Spielweise von Ronaldo oder Messi mal mit der einer Ballerina auf dem Feld vergleichen möchte, dann ähnelt ihr Stil wohl eher dem eines bulligen Türstehers. Wie lange hat es gedauert, bis Sie diese Art verinnerlichen konnten und wer war Ihr prägender Mentor?
Westring: Das zu erreichen war hartes Training. Jahrelanges üben von Pressschlägen an Häuserwänden und Stacheldrahtzäunen haben ihre Wirkung nicht verfehlt.
Frage: Zuletzt hörte man Sie häufig weinen, meckern und lamentieren. Eine schlechte Angewohnheit aus Ihrer Zeit im italienischen Exil oder die Ausprägung eines Faibles für die schauspielernden „Künstler“ vom Stiefel?
Westring: Eigentlicher Grund meines Aufenthaltes in Italien war der Besuch der Universitá degli Studi di Lamento (Ital. für Meckern, Anm. d. Red.) in Rom. Dieser Eliteschule habe ich eine exzellente Ausbildung zu verdanken.
Frage: Laut eigenen Angaben waren Sie früher für den Geheimdienst bzw. die Ermittlungsbehörde eines ehemaligen Ostblocklandes tätig, ins Detail wollten Sie aber nicht gehen. Sie, der von Ihren Mitspielern „Stasi“ genannt wird, sind der erste Fußballprofi, der sich zu diesem heiklen Thema geoutet hat. Haben wir noch andere Outings zu befürchten oder wie kommt es, dass Sie in der Dusche immer der Erste sind, der sich nach der Seife bückt? Nicht umsonst prägten Sie ja auch den Slogan „11 Freundinnen müsst ihr sein!“ entscheidend mit.
Westring: Können wir diese Frage später an einem geheimen Ort beantworten, dessen Name ich hier auf das Papier schreibe? Sagen wir um 18 Uhr? Und bitte ändern Sie Ihr Erscheinungsbild. Nichts Auffälliges, danke.
Frage: Nicht nur Ihre Leistungen stagnieren massiv, auch im körperlichen Bereich marschieren Sie direkt auf den Scheintod zu. Früher mussten Sie sich noch vor den Groupies mit Bodyguards schützen, mittlerweile müssen Sie sich vor Halloween nicht mal mehr verkleiden, wenn Sie als Schreckgespenst um die Häuser ziehen wollen. Daher die konkrete Frage: Steht das Karriereende kurz bevor?
Westring: Also davon kann man nun überhaupt nicht sprechen. Wie man sieht, nähert sich das Erscheinungsbild mit zunehmendem Alter dem von Sami Hyypiä an. Das ist notwendig und ein entscheidender Schritt im Reifeprozess eines Innenverteidigers. Deshalb gebe ich mir noch mindestens zehn Jahre bis ich mein volles Leistungspotenzial ausgeschöpft habe. Das Ziel ist es schließlich, dem Gegenspieler schon vor dem Zweikampf seine Hoffnungslosigkeit klarzumachen.
Mittwoch, 26. Mai 2010
Celtic Intern: Abwehrrecke Westring steht Rede und Antwort
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