Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Partie bei den Anarcho Kickers konnte der Celtic FC seine beeindruckende Siegesserie fortsetzen und bezwang den Gastgeber am Ende souverän mit 6:2 (0:1). Dabei zeigte man allerdings in der ersten Hälfte eine unkonzentrierte Leistung und kam in den Zweikämpfen teilweise zu spät. Das führte auch zum ersten Gegentor an diesem Abend. Im Mittelfeld war man nicht nah genug am Gegenspieler und auch im Abwehrzentrum glänzte man nicht unbedingt mit Pünktlichkeit. So schob der freie Stürmer den Ball schließlich problemlos am chancenlosen Rene Siemes vorbei ins lange Ecke. Die eher mäßige Vorstellung vor der Pause zwang Manager Martin Schüler in der Halbzeit zu gleich vier Wechseln. Matthias Heßmer agierte fortan als Libero, Peter Stenzel zog es vom Sturm in das defensive Mittelfeld und Matthias Müller von der Spielmacherposition auf den linken Flügel. Nico Spital bildete nun das Manndeckerduo mit Pascal Westring. Sofort lief es bei den Kelten besser, vor allem weil man cleveren Fußball spielte und den Gegner viel laufen ließ. Zum Ausgleich brauchte es allerdings einen Gewaltschuss von Müller, der seine Freiheiten in der zweiten Halbzeit optimal nutzte und mit einem Hammer, der ewig in der Luft schien, den Siegeszug der Kelten einleitete. Der wurde allerdings temporär durch die Hausherren gestoppt. Ein direkter Freistoß aus gut 21,43 Metern knallte von der Unterkante der Latte in den Kasten der Gäste.
Es sollte ein letzter, aber entscheidender Weckruf werden für den zuletzt unbezwingbaren Fünften der Tabelle. Torjäger Simon Schubert machte sich kurz danach auf der linken Seite nach tollem Heßmer-Pass auf den Weg zum erneuten Ausgleich, behielt bei seinem Versuch die Übersicht und traf ins lange Eck. Wenige Minuten später bot sich Schubert eine tolle Freistoßgelegenheit, die er nicht ungenutzt ließ. Der Torwart hatte sich zu sehr auf die Mauerecke konzentriert, das sah auch der Schütze und schon hieß es 3:2 aus Kelten-Sicht. Aber auch die anderen Stürmer sollten noch zum Torerfolg kommen. Sebi Wagner schüttelte wie so oft mehrere Gegenspieler ab und hielt aus gut 20 Metern einfach mal drauf. Erneut sah der Keeper nicht gut aus, doch das störte niemanden so wirklich. Der nächste Treffer für die Gäste war dann sinnbildlich für den Verlauf der zweiten Hälfte. Mit sehr viel Übersicht verlagerte man das Spiel ständig bis Kapitän Müller links frei durch war und zu Schubert in die Mitte ablegte, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Auch Gaetano Trainito kam noch zu seinem persönlichen Erfolgserlebnis. Er stocherte einen Abpraller zum Endstand von 6:2 ins Netz, nachdem ein Schuss von Wagner vom Torhüter nicht festgehalten werden konnte. Unschön dann die Szenen nach der Partie, die den tollen Erfolg überschatteten. Die Celtic-Ultras blockierten den Mannschaftsbus und protestieren lauthals gegen die ihnen gebotene Langeweile. Die Begegnungen wären mittlerweile nicht mehr interessant und spannend genug. Erst als Vorzeigeprofi Heßmer sich den Fans annahm und sie zu einem Grillfest am Wochenende mit "leckerem Erpelschloot" einlud beruhigte sich die Meute und so fand der Abend doch noch einen positiven Ausklang.
Aufstellung: Siemes Jr. - Westring, Siemes (36. Wagner), Schmeck (36. Trainito) - Cantow (36. Opitz), Schmitz (36. Staat), Heßmer, Spital – Müller - Schubert, Stenzel
Torschützen: Schubert 3, Müller, Trainito, Wagner
Dienstag, 4. Mai 2010
Ausschreitungen überschatten Kantersieg
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