Wer kennt es nicht, das bekannte Kartenspiel "11er raus!"? Fast unter diesem Motto spielte sich die Partie der Kelten gegen Schlusslicht Haribo United ab. Vielmehr hieß es aber "10er rein!", denn die vier Treffer wurden allesamt von den Spielmachern der Gastgeber erzielt. Dabei stand die Begegnung ganz im Schatten eines grandiosen Rückkehrers, der bereits in der Vergangenheit eine Menge für den Celtic FC geleistet hat, Simon Schubert. Nein, hier nun Martin Schüler, den pfeilschnellen Außenstürmer und Flankenläufer, der kurzzeitig an Paprika Gulasch Budapest ausgeliehen war, zu erwähnen, das wäre nicht richtig gewesen. Stattdessen sprechen wir lieber von Schubert, der wieder eindrucksvoll bewies, warum er als ein Torjäger gilt, der jede Chance eiskalt nutzt. Doch an diesem Abend war er sich selbst nicht der Nächste, sondern setzte vor allem eine Mitspieler geschickt in Szene. Sein alter Spezi Sascha Staat, der ihn bereits aus gemeinsamen Zeiten am US-College Sword Street bestens kennt, profitierte dabei besonders von der Uneigenützigkeit seines Kollegen. Dabei muss man sich an dieser Stelle natürlich fragen, inwiefern Schubert einen Einwurf zu sich selbst hätte ausführen sollen. So war er gezwungen Staat zu bedienen, der nur noch den etwas ungelenken Libero der Gäste sowie den Keeper vor sich hatte, die beide auf die eleganten und in Höchstgeschwindigkeit ausgeführten Bewegungen des Laufwunders hereinfielen. So gingen die Hausherren in Führung und noch vor dem Pausenpfiff war es erneut die Kombination Schubert/Staat, die für das 2:0 sorgte. Volley legte Schubert mit der Hacke auf Staat ab, der im Strafraum sofort abzog und ins lange Eck traf. Wie das passierte wusste er hinterher selbst nicht mehr.
Nach dem Seitenwechsel rutschte der Doppeltorschütze in den Sturm, Sebi Wagner nahm die Position des Spielgestalters ein, die heute besonders viel Glück bringen sollte. Er umkurvte in gewohnter Manier die gegnerischen Abwehrspieler wie früher Alberto Tomba die Slalomstangen und lochte ähnlich sicher ein wie der Italiener nachts im olympischen Dorf. Wenig später dürfte dann auch die Legende, der Stratege sowie die Lichtgestalt in Personalunion, Spieler Schüler, wieder das Feld betreten. Er zeigte sofort, was er in der ungarischen Provinz alles gelernt hatte, nämlich absolut nichts! Prompt erzielte die Gummibärchenbande das 1:3, was aber nicht weiter ins Gewicht fiel, da Kapitän Matthias Müller noch ein taktisches Ass im Ärmel hatte. Dabei handelte es sich um die Freistoßvorlage per Latte, die Wagner per Kopf zum Endstand nutzte. Wer war nun bester Mann auf dem Platz, werden sich viele Fans jetzt fragen, wo gleich zwei Akteure doppelt erfolgreich waren. Die Antwort ist eindeutig, es war der Schiedsrichter! Die vollkommen berechtigte gelbe Karte gegen Celtic-Keeper Marcel Siemes in Halbzeit eins wegen eines zu lange dauernde Abschlags oder die Verwarnung gegen Wagner nach der Pause wegen nicht ordnungsgemäßer Spielkleidung zeigten erneut, dass auch die Unparteiischen in der Hobbyliga das Niveau hätten in der Champions League auf dem Platz zu stehen, Hut ab.
Aufstellung: Siemes - Becht (48. Schüler), Schmeck, Westring (25. Mitzka, 54. Opitz) - Cantow, Müller, Stenzel, Trainito - Staat - Schuba (36. Wagner), Schubert
Torschützen: Staat, Wagner (je 2)
Dienstag, 8. Februar 2011
"10er rein!" an der Höher Heide
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