Eine altbewährte Maßnahme aus den knallharten Fußballzeiten der 70er und 80er Jahre hat sich für den Celtic FC ausgezahlt. Die zuletzt kaum noch zu gebrauchenden Akteure Matthias Müller, Marco Altenhofen, Marcel Mitzka, Henning Schmeck, Nico Spital, Matthias Heßmer und Florian Mondry waren von den verantwortlichen kurzerhand zu einem Trainingslager in die Niederlande geschickt worden. Dort sollten sie Abstand gewinnen von den Geschehnissen der letzten Wochen, in denen sie nicht mehr an die in der (fernen) Vergangenheit gezeigten Leistungen anknüpfen konnten. Zu oft zeigte man sich nicht zielsicher genug, kleine technischen Feinheiten und Abstimmungsfehler führten dazu, dass man nicht mehr so glänzen konnte wie gewohnt. Da kam es dem Septett genau recht in den Niederlanden keinen Dosenpfand zahlen zu müssen. Denn so konnte man seine eigentlichen Stärken trainieren und die Schwächen wieder vergessen machen. Natürlich war es da kein Wunder, dass man bei bestem Wetter am Schaberg gegen den HSC Solingen 11 zu Beginn noch Konditionsprobleme offenbarte, aber danach Gang um Gang höher schalten konnte. So erklärt sich auch der 0:2-Rückstand, den man noch vor der Pause egalisieren konnte. Mit einem grandiosen Fallrückzieher nach einem Eckball hatte Marco Altenhofen nach gut einer halben Stunde den Anschluss hergestellt, der emsige Martin Opitz danach die Koordinationsprobleme der gegnerischen Defensive mit einem höchst platzierten Kullerball hämisch zum 2:2 ausgenutzt.
Nach der Pause konnte man dann mal wieder aus dem vollen Schöpfen und brachte drei frische Kräfte. Gerade Sascha Staat und Martin Schüler schienen froh zu sein, ihre Astralkörper nun am Spielfeldrand in der Sonne aalen zu können. Die zahlreichen Cheerleaderinnen des Gastgebers freute das immens, sowas hatten sie bislang noch nicht zu sehen bekommen. Für Stunk sorgte nur der ebenfalls ausgewechselte Mondry. "Wenn ich weiter so behandelt werde, dann werde ich das Team verlassen. Mir liegt eine Anfrage eines Erstligaabsteigers aus dem Westen vor. Dort suchen sie nun schon seit einiger Zeit einen guten Rechtsverteidiger." Der einst so flinke Flügelflitzer besitzt allerdings keine Ausstiegsklausel, es droht ein Bühnenstück, das auf Verwechslungen, ulkigen Zufällen und unwahrscheinlichen Übertreibungen aufgebaut ist und durch derbe Komik Lachen erzeugen soll. Ob der erwähnte Club wirklich interessiert ist bleibt abzuwarten. Da der CFC ein börsennotiertes Unternehmen ist, bedarf es eines schriftlichen Angebots. Blöd nur, dass die Post mal wieder streikt und das Faxgerät den Geist aufgegeben hat. Ein Teufelskreis also für Mondry, aus dem es keinen Ausweg gibt. Währenddessen wurde auch noch eine zweite Halbzeit gespielt. Da zeigte sich Kopfballungeheuer Martin Stenzel als treffsicherer Torjäger. Er tauchte nach einer Ecke von Simon Schubert ab und nickte, waagerecht knapp über der Grasnarbe stehend, ein. Ein famoses Comeback, denn wenig später war Schluss. Das Trainingslager hatte sich also komplett rentiert.
Aufstellung: Heßmer - Mondry (36. Mitzka), Altenhofen, Schmeck - Opitz, Schüler (36. Schauland), Müller, Spital - Stenzel Jr. - Schubert, Staat (36. Bollenbeck)
Torschützen: Altenhofen, Opitz, Stenzel Jr.
Montag, 17. Juni 2013
Trainingslager zahlt sich aus
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