Frohen Mutes war der Celtic FC am heutigen Abend Richtung Schaberg gereist, wo die Partie gegen die Exit Soccers auf dem Programm stand. Erstmals seit Wochen lagen die Temperaturen auch mal wieder über dem Gefrierpunkt, was die Vorfreude durchaus steigen ließ. Das Schlusslicht aus der Südstadt schien allerdings nicht ganz so motiviert zu sein, anders war der erneut zu dünne Kader der Hausherren nicht zu erklären. Kombiniert mit einem Mangel an Qualität ergibt das meist kein gutes Ergebnis. Alles andere als ein hoher Sieg der Kelten wäre, auch nach dem deutlichen 7:2-Erfolg in der Hinrunde, eine herbe Enttäuschung gewesen und so agierte man entsprechend offensiv in einem 3:4:3-System. Das allerdings erst wieder mit deutlicher Verspätung, nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Als es dann endlich losging fehlte dem CFC kurzzeitig noch ein wenig die Präzision. Sascha Staat kam nach einer Flanke von Nico Spital einen halben Schritt zu spät, der linke Mittelfeldmann selbst konnte sich kurz darauf völlig blank vor dem Tor nicht entscheiden wohin er denn schießen wollte. Wenig später war es dann so weit. Nach feinem Zuspiel von Wagner staubte Staat in der Mitte zur Führung ab. Erneut Wagner setzte dann Peter Stenzel schön in Szene, der sich das runde Leder zwar erst auf den Außenrist legen musste, dann aber auf 2:0 erhöhte. Es ging weiter im Minutentakt, Spital bediente in der Mitte wieder Staat, der fast noch den bemitleidenswerten Torhüter abschoss, aber das nötige Glück auf seiner Seite hatte. Nach einem Fernschuss von Wagner lag dann die Schuld aber beim Keeper, der den Ball prallen ließ. Den Abstauber verwandelte Kapitän Matthias Müller zum 4:0. Dann plötzliches Entsetzen bei den grün-weißen Akteuren! Satte sieben Minuten zu früh beendete der Unparteiische, der die Partie zudem mit fast einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen hatte, die erste Halbzeit. Pure Willkür, eine kaputte Uhr oder Sympathie dem hoffnungslos unterlegenem Gegner gegenüber?
So oder so setzte sich das Schmierentheater auch nach dem Seitenwechsel fort, mehrere fragwürdige Abseitsentscheidungen mündeten im Höhepunkt eines nicht gegebenen Treffers, der mehr als nur regelkonform war. Das beweisen auch die Exklusivaufnahmen von CFC-TV. Jeder weitere Kommentar erübrigt sich an dieser Stelle. Zum Glück ließ man sich nicht sonderlich von der Leistung des Schiedsrichters beeinflussen und machte weiter Druck auf den Kasten des Gegners, auch wenn man sich zunächst ein paar Minuten Pause zu viel gönnte. Denn so kamen die Soccers zum Ehrentreffer und Interims-Keeper Matthias Heßmer reagierte zwei Mal blendend, um so einen weiteren Torerfolg der Gastgeber zu verhindern. Danach gab es wieder Einbahnstraßenfußball und aus Sicht der Kelten auch in die richtige Richtung. Leider ließ man noch einige Gelegenheiten liegen, dem Außenrist sei Dank, oder agierte gedanklich das ein oder andere Mal ein wenig zu langsam. Da aber die Hausherren in Sachen mentaler Langsamkeit des Öfteren noch einen draufzulegen wussten, ergaben sich weitere hochkarätige Chancen für die Gäste. Florian Mondry, dieses Mal in der Offensive eingesetzt, nutzte seine Schnelligkeit und war noch vor dem ES-Torwart am Ball, um dann an ihm vorbeizulaufen und die Kugel ins Tor zu tragen. Es folgte eine ähnlich Szene, in der er allerdings uneigennützig auf Staat ablegte, der seinen Hattrick perfekt machte. Was folgte ist bekannt, der erneut zu frühe Abpfiff der zweiten Hälfte setzte dem Ganzen dann noch die Krone auf. Man kann nur hoffen, dass die Uhren in einer Woche dann wieder richtig gehen. So hält sich der Spaßfaktor jedenfalls für alle sehr in Grenzen.
Aufstellung: Heßmer - Opitz, Mitzka, Schmeck (36. Altenhofen) - Stenzel, Schüler (36. Mondry), Müller, Spital (36. Meuter) - Wagner, Staat, Stenzel Jr. (36. Schubert)
Torschützen: Staat (3), Mondry, Müller, Stenzel (je 1)
Montag, 18. März 2013
Schiebung am Schaberg
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