Leise rieselte der Schnee am ersten Dezemberwochenende in der Klingenstadt. Und das, wo durch die immer noch nicht bezahlte Stromrechnung der Stadt nach dem Flutlichtausfall vor 14 Tagen nun die Rasenheizung nicht funktionierte. Bitter für den gastgebenden Celtic FC, dass die Messermetropole ihre Finanzen nicht im Griff hat und so massiv Einfluss nahm auf das, was an diesem Abend im Stadion an der Adolf-Clarenbach-Straße geboten wurde. Über die gesamte Spielzeit wähnte man sich als Zuschauer aber eher bei einer Schlittenfahrt auf der Georg-Hackl-Rodelbahn als bei einer Partie der FSS Champions League. Zu Beginn musste man sich bei höheren Kräften und Keeper Alex Börner bedanken, die zwei glasklare Torchancen der Gäste vereitelten. Auf der anderen Seite nutze man direkt die erste richtige Gelegenheit. Nach einem weiten Abstoß von Matthias Heßmer, der neuen und einfach nicht zu verteidigenden Geheimwaffe des CFC, landete der Ball bei Sebi Wagner. Der tunnelte noch einen zehn Meter entfernten Verteidiger und so musste Peter Stenzel nur noch den Fuß hinhalten, um die Führung zu markieren. Wie schwer das Geläuf bespielbar war zeigte dann der Ausgleichstreffer. Heßmer wollte im Strafraum klären, erwischte das runde Leder aber nicht richtig und der Stürmer der Kickers ließ sich nicht lange bitten. Ansonsten blieb gerade vor der Pause vieles Stückwerk, fieser Regen und Wind bestimmten nach wie vor das Geschehen. Allerdings schmolz der Schnee nach und nach wie eine Kugel Eis im Kühlschrank, also nur mit mäßigem Erfolg.
Im zweiten Durchgang wollte man der bis dato fußballerischen Überlegenheit der Kickers, die gerade über die linke Seite immer wieder Lücken fanden, mehr Kampfgeist aber auch spielerische Finesse entgegensetzen. Der rutschige Untergrund machte es das ein oder andere Mal unmöglich einen sauberen Ball zu spielen. Man bewegte sich quasi auf dünnem Eis und immer zwischen verlorenem Zweikampf und roter Karte. Nach einer Ecke musste man dann den fehlenden Schiedsrichterassistenzen Tribut zollen. Ein Abpraller landete bei KW und die Mischung aus Pass und Schuss danach beim deutlich im Abseits positionierten Kicker-Akteur und im Kasten der Kelten. Davon ließ man sich aber Gott sei Dank nicht beirren, das 2:2 folgte nur weniger Minuten später. Endlich spielte man schnell und direkt, die Kickers waren zwar physisch gut dabei, aber daher auch gerne mal einen Schritt langsamer in der Defensive. Nico Spital sah Sascha Staat, der passte sofort auf Martin Schüler, der wiederum direkt auf Wagner ablegte, Ausgleich! Es sollte noch besser kommen, als Wagner nach einem langen Ball von Heßmer per Drehschuss zum 3:2 einschoss. Der Sieg schien möglich, wäre aber aufgrund der Spielanteile und Torchancen eher glücklich gewesen. Nachdem das vermeidliche 3:3 zum Unmut von Meust wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, durfte man sich erneut bei den Wetterverhältnissen bedanken, die Abwehrrecke Heßmer ein zweites Mal fies austricksten und KW das letzte Highlight der Partie ermöglichten. Ein im Endeffekt gerechtes Resultat, auch wenn man festhalten sollte, dass wie so oft nur der Celtic FC spielerisch zum Torerfolg gekommen war.
Aufstellung: Börner - Altenhofen - Schmeck, Heßmer, Mitzka - Cantow, Schüler, Müller, Stenzel Jr. (36. Spital) - Stenzel (36. Staat), Wagner
Torschützen: Wagner (2), Stenzel
Montag, 3. Dezember 2012
Rutschpartie mit Punktgewinn
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