Wer kennt es nicht, das russische Sprichwort Нет худа без добра. Richtig, wer hinten das ein oder andere Tor kassiert, der macht wenigstens auch welche. Da der Celtic FC seit jeher dafür bekannt ist seinen Fans ein Spektakel zu bieten, hielt man sich an diese Vorgabe auch an diesem Abend beim 4:6 (3:3) gegen BIA Live im Hexenkessel an der Adolf-Clarenbach-Straße. Gegen das Spitzenteam wollte man von Anfang an dagegen halten. Die Gäste machten da gerne mit, frech war es allerdings die Stellungsfehler der Hausherren einfach so auszunutzen und so bereits früh im Spiel mit 2:0 in Führung zu gehen. Kurz nach dem ersten Gegentreffer hatte der CFC bereits wechseln müssen, da sich Neuzugang Martin Meuter verletzt hatte. Sascha Staat kam für ihn und so hatte sich die taktische Ausrichtig sehr schnell in Luft aufgelöst. Wenig später fiel dann auch das 2:0 für die Werkself, aber die Kelten kamen zurück, und zwar gewaltig. Zunächst köpfte Matthias Heßmer nach einer Ecke den Ball in den Winkel, der Verteidiger von BL war mit der Hand noch dran und hatte die rote Karte riskiert. Doch solche Geschenke haben die Grün-Weißen natürlich nicht nötig, sportlich war man in dieser Phase der Begegnung mehr als nur ebenbürtig. Nach einer Balleroberung erwischte man den ungeordneten Gegner eiskalt, Matthias Müller spielte den Ball in die Gasse und Sebi Wagner grätsche das Leder ins Netz. Kaum hatte man den Ausgleich erzielt, ging man schon in Front. Staat schickte Wagner auf die einsame Reise, abseitsverdächtig, aber eben nur verdächtig. Doch damit war vor der Pause noch nicht Ende im Gelände. Mit einem strammen Schuss ins rechte obere Ecke gelang BIA noch das 3:3, ein wahres Torfestival.
Auch im zweiten Durchgang ging es hoch und runter, die Partie war von zahlreichen Torszenen geprägt, ein Höhepunkt jagte den nächsten. Dabei hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz, zunächst aber keine klaren Chancen. Die hatte auch der Celtic FC nicht, war aber nach einem lang geschlagenen Freistoß erfolgreich, als Heßmer erneut mit dem Kopf zur Stelle war und der Keeper des Gegners den Ball an den Pfosten lenkte. Man hatte sich das berühmte Quäntchen Glück durchaus verdient und daher prallte das Spielgerät nicht wieder zurück ins Feld, sondern in den Kasten. Danach wollte man das Ergebnis über die Zeit bringen, leider stellte sich das ein wenig zu schwierig dar. Denn die Betriebssportler waren oft einen Schritt schneller und profitierten von den teilweise erschreckend schwachen konditionellen Zuständen einiger CFC-Akteure, schließlich war Halloween noch keine Woche her. Beim 4:4 war allerdings enorm viel Pech mit dabei. Auf der linken Seite war Polen offen, die Situation aber eigentlich unter Kontrolle, ehe die scharfe Hereingabe von Heßmer ins eigene Gehäuse abgefälscht wurde. Das fünfte Gegentor entstand aus einer Ecke, die Alexander Börner falsch einkalkuliert hatte. Am zweiten Pfosten fiel der Ball dann "Hakan" auf den Fuß, der für sein Glück nicht wirklich etwas konnte. Eine Mischung aus "halb zog es ihn, halb sank er hin" brachte dann dem Schreihals des Tages noch einen eventuell vermeidbaren Strafstoß, der eiskalt verwandelt wurde. Da war man nach der gelb-roten Karte gegen Heßmer bereits in Unterzahl, gab aber dennoch alles. Viel ging danach nicht mehr, eher nichts. Trotz des Resultates eine ordentliche Leistung und vor allem eine ansehnliche Begegnung für die Supporter am Spielfeldrand. Das Tagesziel hatte man also erreicht.
Aufstellung: Börner - Heßmer - Schmeck, Mitzka, Meuter (20. Staat) - Cantow, Müller, Schüler, Spital - Wagner, Stenzel
Torschützen: Heßmer, Wagner (je 2)
Montag, 5. November 2012
Wenn's am Turnplatz zehn Mal knallt
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