Sascha Staat hatte vor der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit einen großen Traum, er wollte auf vier Abwehrspieler setzen, die hoch pressen und taktisch geschickt verschieben. Dazu noch zwei laufstarke Sechser im Mittelfeld… Wie sich schon an dieser Stelle erahnen lässt ging das Projekt "Viererkette" gründlich in die Hose. Denken alle! Was genau dahinter steckte, warum es so erfolgreich war und wie es weitergehen soll, das verrät uns der Taktikfuchs im exklusiven Interview.
Frage: Herr Staat, zur Saisonbeginn sah es nicht gut aus mit dem Celtic FC, am Ende wurde man Vierter, das Saisonziel "Nichtaufstieg" also mit Bravour gemeistert. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?
Staat: Ich denke der Hauptgrund lag in der Systemumstellung in den ersten Spielen. Aus meiner Sicht war es eine taktische Meisterleistung die Viererkette einführen zu wollen, um so die Truppe entscheidend zu verunsichern. Dadurch haben wir die ersten Partien allesamt verloren. So war der Aufstiegszug direkt ohne uns abgefahren, besser hätte es nicht laufen können.
Frage: Wie kam es dann, dass man plötzlich in die Erfolgsspur zurückfand?
Staat: Wollen wir ehrlich sein, die darauf folgenden Gegner waren einfach unglaublich schlecht. Die ersten Partien mussten wir gegen die drei besten Mannschaften der Liga austragen. Das hat wenig mit einem System zu tun. Der FC Barcelona könnte gegen Bayer Leverkusen auch im 2-6-2 oder 4-1-5 spielen und würde trotzdem gewinnen, weil die Qualität einfach höher ist. Für mich war das also nicht mehr als die logische Konsequenz.
Frage: In dieser Saison hatten die Kelten mit enorm viel Verletzungspech zu kämpfen. Worin sehen Sie hier den Grund? Als Schleifer sind Sie ja nicht gerade bekannt…
Staat: Wollen Sie mir mit dieser Frage zu lasche Trainingsmethoden unterstellen? Dann sei Ihnen gesagt, dass kein Team in der dritten Halbzeit so viel Gas gibt wie unsere Truppe. Dass bei uns einige Akteure direkt vom Ballett in den Kader gestoßen sind und bei jeder Kleinigkeit per Handzeichen und Winken mit dem rosa Taschentuch um Auswechslung bitten, sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein. Aber hier die Schuld bei den Verantwortlichen zu suchen halte ich für den komplett falschen Denkansatz.
Frage: Im kommenden Jahr geht der Celtic FC bereits in seine zehnte Saison, immer wieder werden neue Zuschauerrekorde geschrieben. Wie sehen Sie die Zukunft des Clubs?
Staat: Ich denke die Grenzen sind noch lange nicht erreicht. Gerade erst wurde der Exklusiv-Vertrag mit Sky verlängert, ab sofort werden auch unsere Testspiele live übertragen und es wird sogar während des Spiels Interviews geben. Wir gehen damit so weit wie noch kein anderer Profiverein zuvor. Außerdem konnten wir eine Vereinbarung mit einer Stickerei erzielen, die uns mit Merchandise beliefern wird. Dabei setzen wir auf die hiesige Wirtschaft und nicht auf Billigprodukte aus dem Ausland. Dass die Artikel dann für die Fans kaum zu bezahlen sind steht auf einem anderen Blatt.
Frage: Das rein Sportliche betrachtet, was waren die bisherigen Highlights der Vereinsgeschichte?
Staat: Neben der Gründung gilt es da vor allem den verkappten Pokalsieg 2010 zu nennen. Immer wieder ist es auch enorm reizvoll ungeschlagene Teams in die Schranken zu weisen, wie in diesem Jahr mit Team Off oder vor zwei Jahren mit Solagon geschehen. Auch jeder Mannschaftsabend ist ein Höhepunkt für sich und es werden sicherlich noch einige dazu kommen.
Samstag, 16. Juni 2012
Celtic Intern: Staat über den Masterplan
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