Nach der bewusst hohen Niederlage in der Vorwoche konnte sich der Celtic FC bei seinen treuen Fans rehabilitieren. Gegen Inter Südstadt gab es am Brabant einen nie gefährdeten 3:1 (3:0)-Erfolg, bei dem man es sogar verpasste, sich noch mehr für die eigene Leistung zu belohnen. Gleich von Beginn an durfte Rückkehrer Nico Spital auf den Platz und dabei setzte er sich früh ganz entscheidend in Szene. Über die linke Seite kommend ließ er seine Gegenspieler alt aussehen und traf den Ball so exakt, dass der Keeper der Hausherren chancenlos war. Ein Einstand nach Maß für den alten Haudegen. Fortan spielte Celtic wie entfesselt auf, Torchancen gab es quasi im Minutentakt. Wenig verwunderlich war dann, dass kurze Zeit später der Vorsprung verdoppelt wurde. Nach einem tollen Heberpass von Christof Schuba war Matthias Müller in die Lücke gestoßen, wie er es sonst nur im heimischen Schlafzimmer tut, und lupfte den Ball gekonnt über den erneut geschlagenen Torhüter ins lange Eck. Die Motivation bei Müller stieg dadurch ins Unermessliche und daher nahm er sich selbstsicher den Ball, als Andre Haberla elfmeterreif gefoult worden war. Doch Müller hatte ob seiner zuvor grandiosen Aktionen innerlich bereits verwandelt und knallte das Spielgerät in den Ohligser Abendhimmel. Bitter für den Kapitän, der schon mit seinem Rücktritt liebäugelt - zurecht!
Doch zum Glück für ihn machte Kollege Schuba seinen Fehler quasi wieder wett. Sascha Staat hatte geschickt einen Pass nach Außen angetäuscht und somit die komplett Abwehr der Gastgeber genarrt und so musste der Sturmtank nur noch einschieben. Die Ultras waren begeistert, denn so einen Spielzug hatten sie selten gesehen. Doch den Vorbereiter, der wie ein Wirbelwind an der Außenlinie Dampf gemacht hatte und die Massen mit technischen Kabinettstückchen und einer unfassbaren konditionellen Fitness begeisterte wie eh und je, ereilte nach der Pause ein schwerer Schicksalsschlag. Bei dem Versuch eines Sprints hatte er nicht wie gewohnt R2 gedrückt und hier lag das Problem. Das Ergebnis war eine Zerrung und nach dem vorzeitigen Ausscheiden von Marcel Mitzka war Celtic quasi in Unterzahl. Besonders ärgerlich, da bis zu diesem Zeitpunkt die Ordnung stimmte und die Gäste nur im Auslassen der Torchancen Schwächen gezeigt hatten. Ein verschossener Strafstoß, ein nicht gegebenes Tor von Gaetano Trainito, Pfostenschüsse oder tolle Paraden des Inter-Schlussmannes, die Liste ließe sich fortsetzen, wenn sie nicht schon komplett wäre. Daraufhin war man jedenfalls geistig nicht mehr so präsent wie zuvor und so belohnte sich auch der Gegner nochmal. Nach einer Ecke schlief die komplette Kelten-Defensive und vom linken Strafraumeck konnte einer der wackeren Südstadt-Akteure fast noch die Aufholjagd einleiten. Sein Schuss wie ein Strich landete unhaltbar direkt neben dem kurzen Pfosten. Da war es schon ein riesiges Glück für die Kelten, dass der umsichtige Schiedsrichter die Partie kurz danach beendete, denn der spielerischen Brillanz des Gegners hätte man nichts mehr entgegen zu setzen gehabt.
Aufstellung: Siemes - Schmeck, Schüler, Spital - Staat, Haberla, Mitzka (3. Stenzel), Müller - Heßmer - Schuba, Trainito
Torschützen: Spital, Müller, Schuba
Dienstag, 2. März 2010
Kelten belohnen sich selbst
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